Dolomedes plantarius
Dolomedes plantarius (Clerck, 1757) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Große Jagdspinne | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Pisauridae (Jagdspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Dolomedes (Uferjäger) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:019643 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Art ist nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützt. (Bundesministerium der Justiz 2005)
Merkmale
Körpergröße: Weibchen erreichen 13 mm bis 20 mm, Männchen 10 bis 16 mm. (Nentwig et al. 2012) Bellmann (2010) gibt beim Weibchen bis zu 25 mm an. (Bellmann 2010)
Dolomedes plantarius besitzt als Adulttier zwei unterschiedliche Zeichnungsmorphen. Die erste besitzt auf braunem Grund weiße, jeweils seitlich liegende und scharf abgegrenzte Längsbänder auf Pro- und Opisthosoma. Die andere ist komplett braun, weiße Längsbände fehlen völlig. Diese kann vorsichtig als die häufigere angsehen werden. Fehler! Referenz name='Harms et al' kann nicht zugeordnet werden
Ähnliche Arten
Da auch bei Dolomedes plantarius Exemplare mit hellen Längsstreifen auftreten, ist eine vorhandene Zeichnung kein Unterscheidungsmerkmal zugunsten von Dolomedes fimbriatus. Ebenso können die Streifen bei letzterer fehlen oder nur sehr schwer zu sehen sein. Daher ist eine sichere Unterscheidung nur genital möglich. Bei einer mikroskopischen Untersuchung der Genitalmerkmale ist bei Weibchen v.a. auf den für Dolomedes plantarius typischen unbehaarten Mittelteil der Epigyne und die distal liegende sklerotisierte Platte zu achten. Bei den Männchen trägt der Embolus des Pedipalpus basal einen Fortsatz, der bei der Schwesterart fehlt. Fehler! Referenz name='Harms et al' kann nicht zugeordnet werden
Einige Pirata-Arten (Lycosidae) sehen Dolomedes plantarius etwas ähnlich, vor allem, wenn man auf die gestreifte Form trifft. Pirata piraticus und Pirata piscatorius können aufgrund der ähnlichen weißen Längsstreifen dann leicht mit dieser verwechselt werden. Wolfspinnen besitzen aber eine höher aufgewölbte Kopfregion und eine etwas andere Augenstellung.
Lebensraum
Dolomedes plantarius ist ausgesprochen stenök und eine reine Flachlandart. Sie ist nur in größeren See- und Moorgebieten mit keiner oder nur schwacher Strömung zu finden. Eine zumindest teilweise Besonnung von Ufer- und Wasserflächen und eine permanente Wasserführung sind weitere elementare Faktoren. Ständig beschattete Gewässer werden generell gemieden. (Harms et al. 2009)
Ebenfalls stellt die Art ganz bestimmte Anforderungen an die Uferregion. So benötigt sie zur Fortpflanzung eine reich strukturierte, offene Uferfläche mit krautiger Vegetation wie Seggen, Rohrkolben oder Krebsschere.
Die Wasserqualität und der PH-Wert scheinen zwar von einiger Wichtigkeit zu sein, spielen aber wohl nur eine untergeordnete Rolle. Stark verschmutzte oder eutrophierte Gewässer werden nicht besiedelt. (Duffey & E. 1995)
Bei einer auch nur temporären Austrocknung des Gewässers kann Dolomedes plantarius nicht auf umliegende feuchte Flächen ausweichen. (Harms et al. 2009)
Verbreitung
Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013). Auffällig ist das Fehlen von Nachweisen aus Spanien und Portugal.
In Deutschland sehr selten und verstreut nachgewiesen. (Arachnologische Gesellschaft 2020)
Lebensweise
Ähnelt in ihrer Lebensweise D. fimbriatus, ist aber schreckhafter und taucht bei Störungen sofort ab. Dort verharrt sie auch über eine längere Zeit. (Bellmann 2010)
Jungtiere der Art wurden bisher nicht auf Büschen und Sträuchern gefunden, die in der Umgebung der Habitate wachsen. Solch ein Verhalten ist für D. fimbriatus dokumentiert. Ansonsten ist wenig über die Biologie von Dolomedes plantarius bekannt. (Duffey & E. 1995)
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Lemke M (2014): Nachweiskarte Schleswig-Holstein einschließlich Hamburg (Projekt 2017 beendet und Domain gelöscht).
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
Weitere Links
Quellen
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
- Bundesministerium der Justiz [Hrsg.] (2005): Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung - BArtSchV).
- Duffey, E. (1995): The distribution, status and habitats of Dolomedes fimbriatus (Clerck) and D. plantarius (Clerck) in Europe. Proceedings of the 15th European Colloquium of Arachnology, 54-65.
- Harms, D. Dunlop J. A. & Schütt, K. (2009): Neue Nachweise der gerandeten Wasserspinne Dolomedes plantarius in Brandenburg (Araneae: Pisauridae). Arachnol. Mitt. 37, 1-8.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Platnick NI (2013): The World Spider Catalog, Version 13.5. The American Museum of Natural History.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.