Argiope bruennichi: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Oktober 2010, 09:49 Uhr

Argiope bruennichi (Scopoli, 1772)
Wespenspinne
Argiope bruennichi fm-800.jpg
Männchen beim frisch gehäuteten Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Argiope (Südliche Radnetzspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Kronestedt 2001) (Scharff & Gudik-Sørensen 2011) (Koponen 2008) (Cardoso 2000) (Roberts 1996) (Harvey et al. 2002) (Bayram et al. 2008) (Samu & Szinetár 1999)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015356
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Karpaten *
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh>=*
[D] Berlinmh>=*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh>(↓) *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh>=*
[D] Schleswig-Holsteinmh>=*
[HU] Karpaten *
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Karpaten *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
[RO] Karpaten *
[SK] Karpaten CR
[UA] Karpaten *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aranea zebra
  • Argyope bruennichii

Argiope bruennichi war Spinne des Jahres 2001. (Hänggi et al. 2001)

Merkmale

Weibchen werden 14 bis 17 mm lang, Männchen 4 bis 6 mm (Brehm et al. 2006). Ab und zu werden auch größere Tiere angetroffen. Vor allem im Süden können die Weibchen der Art bis über 20 mm lang werden (Bellmann 2010).

Die auffälligen Weibchen der Art sind leicht zu erkennen und unverwechselbar. Das Prosoma ist silbrig-weiß behaart. Das Opisthosoma ist relativ flach und läuft hinten spitz zu. Es trägt auf der Oberseite ein kontrastreiches Muster aus gelben, weißlichen und schwarzen Querstreifen. Die Beine sind gelblich-braun mit dunkler Ringelung. Konkrete Größenmessungen siehe Argiope bruennichi/Daten.

Die Männchen sind wesentlich unscheinbarer gezeichnet. Ihr Prosoma ist bräunlich mit etwas verdunkelten Seiten und nur schütterer heller Behaarung. Das Opisthosoma trägt dorsal ein verwaschenes gelblich-braunes Muster. Die Beine sind wie bei den Weibchen gelbbraun und dunkel geringelt.

Namensgebung

J. A. Scopoli (1723–1788) hat die Wespenspinne 1772 als Araneus bruennichi beschrieben und damit den dänischen Naturforscher M. T. Brünnich (1737–1827) geehrt. J. V. Audouin (1797–1841) hat die Art 1827 der Gattung Argiope zugeordnet. In der griechischen Mythologie ist Argiope die Tochter des Teutras, die den König Telephos von Teuthranien heiratet. Sie ist die Frau mit dem weißen Gesicht (argis), wobei Audouin wohl auf den silbrig-hellen Vorderkörper der Weibchen Bezug nimmt. (Brehm et al. 2006)

Die braunen Kokons der Wespenspinne nennt man im Volksmund „Tabaksbeutel”.

Lebensweise

Das Radnetz wird meist in Bodennähe angelegt – nur selten findet man Netze in höheren Vegetationsstrukturen, wie Brombeergebüsch oder Hecken. Die Spinne nutzt dabei gerne schon lückig stehende Pflanzen, kann sich aber auch selbstständig eine freie Fläche schaffen. Dabei spinnt sie mithilfe ihrer Spinnfäden einzelne Halme oder Blätter zusammen. Die Netzmitte ist mit einer dichten Gespinstplatte in der Größe der Spinne belegt. Jeweils oberhalb und unterhalb davon findet man meist ein weißes, zickzackfömiges Band aus Spinnseide, das sogenannte „Stabiliment”. Fehler! Referenz name='bellmann' kann nicht zugeordnet werden

Lebensraum

Bevorzugt sonnige, offene Flächen mit niedriger bis halbhoher Vegetation. Zu finden in vielen Lebensräumen, z. B. auf Trockenrasen, Feuchtwiesen und Ödland. (Bellmann 2001)

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013). Nordwestafrika und Mittelmeerraum (Brehm et al. 2006).

In Deutschland seit einigen Jahrzehnten sehr weit verbreitet und dank ihrer Auffälligkeit und Popularität inzwischen eine der am häufigsten nachgewiesenen Arten. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise