Xysticus bifasciatus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Oktober 2010, 09:48 Uhr

Xysticus bifasciatus C. L. Koch, 1837
Magerrasen-Krabbenspinne
Bifasciatus Teichel 07-03 03.jpg
Jungtier
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Thomisidae (Krabbenspinnen)
Gattung: Xysticus (Echte Krabbenspinnen)
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Kronestedt 2001) (Scharff & Gudik-Sørensen 2011) (Koponen 2008) (Cardoso 2000) (Åkra & Hauge 2000) (Blagoev et al. 2002) (Bayram et al. 2008) (Stoch 2003) (Morano 2005) (Relys 1994)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:031821
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlins<<↓↓-2
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinss==-DG
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 7 bis 10 mm, Männchen 6 bis 7 mm (Roberts 1996).

Xysticus bifasciatus ist eine große, sehr helle und kaum gezeichnete Xysticus-Art. Jungtiere und Weibchen sind blass braun bis sandfarben. Das Prosoma besitzt zwei deutliche dunkle Längsstreifen, die von den hinteren Seitenaugen bis zum Ansatz des Opisthosoma führen. Oft ist das Prosoma außen noch einmal schmal dunkel gerandet. Das Kopfdreieck dieser Art ist nur schwach dunkler abgesetzt, glatt begrenzt und hinten stark gerundet. Es läßt zu beiden Seiten einen schmalen weißlichen Abstand zu den dunklen Längsbändern.

Das Opisthosoma ist elfenbein- bis zart rosafarben und zeigt nur eine sehr schwache hellere Tannenbaum-Zeichnung auf der leicht dunkleren Oberseite. Oft wird die Oberseite zum Rand hin von einer Reihe kleiner dunkler Flecken begrenzt.

Die Beine sind gefärbt wie das Prosoma und, mehr oder weniger dicht, gleichmäßig mit dunklen Pünktchen gesprenkelt. Die dunklen Längsstreifen sind bei dieser Art nur schwach ausgeprägt oder fehlen ganz.

Wie bei vielen (allen?) Xysticus-Arten dunkeln die Weibchen nach der Eiablage, während sie ihren Kokon bewachen, stark nach. Im Spätsommer und Herbst kann man dann dunkle Weibchen finden, welche kaum noch etwas von der typischen kontrastreichen Streifenzeichnung erkennen lassen (siehe Bild)

Die Epigyne besteht aus einer rundlichen Grube, in deren Tiefe zwei kleinere längsovale Gruben zu erkennen sind.

Die Männchen sind dunkler gefärbt, zeigen aber meist noch die dunklen Längsstreifen auf dem Prosoma. Die Beine I und II sind bis zur Patella dunkelbraun, dann werden sie heller. Im Vergleich zu anderen Xysticus-Männchen fallen sie oft schon durch ihre Größe auf.

Der männliche Pedipalpus besitzt zwei lange kräftige Apophysen, die in der Mitte entspringen und 90° zur Pedipalpus-Längsachse nach innen zeigen. Diese laufen sehr spitz aus und liegen fast übereinander, so dass sie sich überdecken.

Ähnliche Arten

Xysticus bifasciatus, erraticus und ulmi ähneln sich v.a. in der Zeichnung des Prosomas (vier dunkle Längsstreifen auf hellem Grund). Xysticus bifasciatus ist aber die größte und hellste Art der drei und besitzt die schmalsten Längsstreifen.

Lebensraum

Am Boden an trockenen, warmen Orten. Oft aber in der Nähe von Bäumen, Waldlichtungen oder lockeren Kiefernwäldern. Die Art scheint offenes Gelände zu meiden.

Verbreitung

Xysticus bifasciatus ist in der gesamten Paläarktis zu finden. (Platnick 2013) In Süd- und Mitteldeutschland häufig und weit verbreitet. Im Norden seltener. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise