Leiobunum rupestre: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung ==
==Merkmale==
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Vermutlich eine Gebirgsart (Alpen und Mittelgebirge), bis auf wenige Ausnahmen.


== Weitere Bilder ==
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==Bilder==
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Leiobunum rupestre f Rehbinder.JPG|Habitus
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Bild:Leiobunum rupestre female A4919 O0397.JPG|Eilegerohr
Bild:Leiobunum rupestre female A4919 O0395.JPG|Eilegerohr, Samentaschen
Bild:Leiobunum rupestre female A4919 O0396.jpg|Eilegerohr, Samentaschen (Phasenkontrast)
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Bild:Leiobunum rupestre m do Allgäu 1200m TTöpfer.JPG
Bild:Leiobunum rupestre m fr Allgäu 1200m TTöpfer.JPG
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Bild:Leiobunum rupestre PE7217.JPG
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Leiobunum rupestre Penis Rehbinder.JPG|Penis<br>A ventral<br>B lateral<br>C Querschnitt
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==Weblinks==
==Weblinks==
===Nachweis- und Verbreitungskarten===
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==Quellen==
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===Quellen der Nachweise===
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2018, 20:55 Uhr

Leiobunum rupestre (Herbst, 1799)
Schwarzrückenkanker (Komposch 2009)
Leiobunum rupestre male.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Sclerosomatidae (Kammkrallenkanker)
Gattung: Leiobunum
Reifezeit (Martens 1978)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[D] Deutschlandmh=?=*
[D] Berlin *
[D] Sachsen 4
[D] Sachsen-Anhalt 2
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Liobunum rupestre

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 5,5 bis 6,4 mm, Männchen 3,6 bis 4,4 mm. (Martens 1978)

Laufbeine: Die Beine sind auffallend lang (Laufbein Ⅱ des Männchens: ca. 65 mm), schwarz oder braun mit hellen Schenkelringen. Die Glieder sind rund. Trochanter und Femur sind mit kleinen Dornen bewehrt, die übrigen Glieder sind glatt. (Martens 1978)

Aussehen: Weibchen hell silbrigweiß mit dunkler Sattelzeichnung, die zum Körperende hin breiter wird.[Literaturzitat fehlt]

Männchen tiefschwarz oder bläulich schimmernd, fast ohne Zeichnung. Neben dem Augenhügel jeweils ein heller Fleck.[Literaturzitat fehlt]

Die Körper beider Geschlechter sind glatt, ohne Dornen oder Borsten. Augenhügel dunkelbraun und unbewehrt. (Martens 1978)

Lebensraum

Leiobunum rupestre lebt in sehr unterschiedlichen Biotopen: Sowohl im Hochgebirge, wie auch im Flachland und direkt an den Küsten. Im Gebirge werden Wälder bevorzugt, jedoch steigt die Art auch über die Baumgrenze bis in den Zwergstrauchgürtel auf (höchster Fund: 2160 m). (Martens 1978)

Im nördlichen Verbreitungsgebiet, wie z.B. an der Ostsee, ist Leiobunum rupestre hauptsächlich im synantropen Bereich an Mauern, in Gärten und Parks zu finden; (Wijnhoven 2009) auch mitten in Dörfern und Städten. (Martens 1978)

Lebensweise

Im Gebirge lebt Leiobunum rupestre an senkrechten oder überhängenden Felswänden. Dort kann man die Art zusammen mit Leiobunum subalpinum und Mitopus glacialis antreffen. (Komposch & Gruber 2004)

Jungtiere und Gelege überwintern; in den Alpen oft in Höhlen oder Stollen. (Martens 1978)

Reifezeit

Stenochron sommer- und herbstreif. In den Alpen findet man adulte Tiere von Juni bis November, in Norddeutschland und Dänemark von Anfang August bis Ende Oktober. Juvenile sind das ganze Jahr über zu finden. (Martens 1978)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Komposch C & Gruber J (2004): Die Weberknechte Österreichs (Arachnida, Opiliones). Denisia 12, S. 485–534.
  • Komposch C (2009): Rote Liste der Weberknechte (Opiliones) Österreichs. – In: Zulka P. (Red.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Checklisten, Gefährdungsanalysen, Handlungsbedarf. Grüne Reihe des Lebensministeriums 14/3, S. 397–483.
  • Martens J (1978): Die Tierwelt Deutschlands 64. Teil, Weberknechte, Opiliones. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 464 S.
  • Wijnhoven H (2009): De Nederlandse hooiwagens (Opiliones). Supplement Bij Nederlandse Faunistische Mededelingen, 118 S., ISSN 1875-760X.

Quellen der Nachweise