Argiope lobata

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Argiope lobata Pallas, 1772
Argiope lobata dorsal.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Argiope (Südliche Radnetzspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Milosevic 2002) (Blagoev et al. 2002) (Stoch 2003) (Weiss & István 2000) (Morano 2005) (Cardoso 2000) (Bayram et al. 2008) (Samu & Szinetár 1999)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015380
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[SK] Slowakei E
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Argyope lobata

Merkmale

Weibchen werden 18 bis 25 mm lang, Männchen 5 mm (Nentwig et al. 2012) lang.

Weibchen

Auffälligstes Merkmal von Argiope lobata ist der abgeflachte Hinterleib, der am Rand in stumpfe, scharf abgegrenzte Zacken ausläuft. Das Prosoma und große Teile des Opisthosomas sind mit einer feinen, silbrigen Behaarung bedeckt. An den Flanken und an der Spitze des Hinterleibs zeigt sich die gelbe, manchmal orangene Grundfarbe und eine dunkle Querstreifung. Die Beine sind schwarz-gelblich geringelt.

Männchen

Das wesentlich kleinere Männchen hat keine auffälligen Zacken am Opisthosoma. Der helle Hinterleib trägt zwei braun-orangene Längstreifen, die sich auf dem Prosoma fortsetzen und dabei leicht ihre Richtung zum Außenrand hin ändern. Die Beine sind wesentlich undeutlicher, in einem schmutzigen Braun geringelt.

Verbreitung

Argiope lobata ist eine mediterrane Art und nur in der Alten Welt verbreitet. (Platnick 2013)

Lebensraum

Trockene und stark besonnte Flächen mit lückig stehendem Gebüsch und karger Bodenvegetation, daher besonders in steinigen Bereichen. Gebietsweise recht häufig. (Bellmann 2001)

Lebensweise

Argiope lobata baut ihr Netz gerne dicht über dem Boden, kann aber auch in einer Höhe von ungefähr 60  bis 120 cm gefunden werden. Netze in diesem Bereich werden regelmäßig zwischen Agaven konstruiert. Falls nötig, kann die Spinne dafür einen sehr langen Brückenfaden anbringen. Oftmals ist in den Netzen ein ähnliches Stabiliment wie bei Argiope bruennichi vorhanden.

Mithilfe ihrer sehr reißfesten Fangfäden ist die Art in der Lage, auch wehrhafte und kräftige Arthropoden zu erbeuten, z. B. große Heuschrecken oder Libellen. Dafür wartet sie tagsüber und meistens im prallen Sonnenlicht in der Netzmitte. Sobald ein potenzielles Beutetier ins Netz gerät, eilt sie sofort zu der Stelle, injiziert Gift und wickelt die Beute sorgfältig mit Spinnseide ein. (Srinivasulu et al. 2004) Die Weibchen bauen ihre Eikokons im Spätsommer.

Manchmal kann man in ihren Netzen die kleptoparasitischen Diebsspinnen der Gattung Argyrodes (Theridiidae) finden. Diese ernährt sich häufig von kleinen, im Netz hängenden Insekten, die von Argiope lobata aufgrund der geringen Größe nicht beachtet werden, stiehlt aber auch schon eingesponnene Beute. (Bellmann 2001)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Quellen

Quellen der Nachweise