Araniella displicata

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Araniella displicata (Hentz, 1847)
Rote Kürbisspinne
Araniella displicata w 7-5469.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Araniella (Kürbisspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015326
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlands===*
[D] Berlin???=D
[D] Brandenburg *
[D] Bayern 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ss== *
[D] Niedersachsen D
[D] Niedersachsen (H) D
[D] Niedersachsen (T) D
[D] Nordrhein-Westfalens===*
[D] Schleswig-Holsteines==-DR
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aranea displicata
  • Araneus croaticus
  • Araneus displicatus
  • Epeira westringii

Araniella displicata ist eine Spinnenart aus der Familie der Radnetzspinnen. Die farblich sehr ansprechende Art gehört zu den selteneren Vertretern der Gattung Araniella und gilt in Deutschland als gefährdet.

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 6-11 mm, Männchen bis 5 mm (Roberts 1996).

Beim ausgewachsenen Tier ist das Prosoma orangerot gefärbt und weist keine Zeichnung und Behaarung auf. Der Prosomarand ist meist etwas heller.

Die Grundfärbung des Opisthosomas ist variabel und reicht von rötlich bis gelblichgrün. In der Mitte findet sich stets eine weiße Blattzeichnung, außerdem seitlich eine weiße Umrandung, die nicht ganz bis zur Hinterleibsspitze reicht. Innerhalb dieser Umrandung liegen links und rechts je eine Reihe von schwarzen Punkten. Das Opisthosoma ist nur schwach behaart. Bei älteren Tieren kann die Grundfarbe des Opisthomas insgesamt verblassen, so dass es überwiegend weiß erscheint.

Die Weibchen besitzen auf der Bauchseite ein orangefarbenes Band mit hellen Punkten, während bei den Männchen die hellen Punkte zu einem hellen Mittelband verschmelzen. Die dunkel bestachelten Beine sind wie der restliche Körper orange gefärbt, wobei eine Ringelung aus einem helleren und dunkleren Farbton zu erkennen ist.

Augen: Die VMA und HMA sind, wie bei den meisten Radnetzspinnen, in einem Quadrat angeordnet. Die Seitenaugen stehen jeweils eng zusammen; etwa auf der horizontalen Mittellinie der Mittelaugen. Die Männchen haben einen kleineren Hinterleib als die Weibchen, und die Vorderbeine sind meist deutlicher gezeichnet (Roberts 1996).

Die Jungspinnen von Araniella displicata sind rötlich-braun gefärbt, und die Blattzeichnung fehlt oder ist sehr undeutlich. Daher sind sie den Jungtieren der anderen Araniella-Arten sehr ähnlich. Erst die älteren Tiere können anhand ihres Aussehens eindeutig bestimmt werden.

Verbreitung und Lebensraum

Araniella displicata ist über die gesamte Holarktis verbreitet (World Spider Catalog 2016). Sie ist in Deutschland wesentlich seltener als die verwandten Arten Araniella cucurbitina und Araniella opisthographa.

Die Art bevorzugt offenbar sandige Gebiete oder Sandmagerrasen mit freistehenden Kiefern (Roberts 1996) (Bellmann 2010). Sie hält sich dann an diesen Kiefern auf und spannt ihr kleines Radnetz, je nach Alter und Körpergröße, zwischen Zweigen oder zwischen den Nadeln an den Zweigspitzen auf. Dort lauert sie in der Nabe des Netzes auf Beute.

Lebensweise

Erwachsene Tiere findet man vom späten Frühling bis zum frühen Herbst. Nach der Eiablage sterben die Weibchen recht bald. Die Jungspinnen sind im Frühling an niedrigen Pflanzen zu finden oder an den Kiefern, an denen die Kokons überwintert haben (Roberts 1996). Die Jungspinnen bauen sofort kleine Radnetze, typischerweise ebenfalls an den Spitzen von Kiefernzweigen zwischen den Nadelenden.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2016-04-06, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise und Checklisten