Leiobunum limbatum

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
(Weitergeleitet von Ziegelrückenkanker)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Leiobunum limbatum L. Koch, 1861
Ziegelrückenkanker
Leiobunum limbatum f.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Sclerosomatidae (Kammkrallenkanker)
Gattung: Leiobunum
Reifezeit (Wijnhoven 2009)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlin *

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 5,3 bis 7,4 mm, Männchen 3,9 bis 4,6 mm (Martens 1978).

Leiobunum limbatum ist ein recht großer, sehr langbeiniger Weberknecht.

Laufbeine: Schwärzlich, nur Femur und Tibia mit weißlichem Ringfleck. Glieder rund. Nur der Femur ist mit kleinen Dornen besetzt, sonst sind die Beine unbewehrt. Das Laufbein Ⅱ. des Männchens erreicht ca. 92 mm Länge. Aussehen: Männchen auffallend ziegelrot mit dunklem Rand an den thorakalen Tergiten. Unauffälliger dunklerer Sattel. Augenhügel klein, hoch und unbewehrt. Augen dunkel umrandet. (Martens 1978)

Weibchen

Weibchen rotbraun mit dunklen Flecken, grauen Querstreifen und undeutlicher Sattelzeichnung. Vor dem Augenhügel hell mit dunklen Flecken.[Literaturzitat fehlt]

Lebensraum

Leiobunum limbatum lebt sowohl in feuchten als auch in recht trockenen Wäldern, die Felswände oder feste Erdhänge aufweisen, an Bächen und Flüssen sowie an Mauern und Gebäuden. Im Gebirge steigt die Art bis in eine Höhe von bis zu 2000 m auf. (Martens 1978)

Lebensweise

Am Tag ruht Leiobunum limbatum in Höhlungen, Nischen und auf Wänden, wo sich Gruppen von bis zu 50 Exemplaren zusammenfinden können. Werden die Tiere gestört, beginnen sie, auf und ab zu wippen und auseinander zu laufen. (Martens 1978) Vergleiche dazu auch Leiobunum rotundum und Leiobunum sp. A.

Bei dieser Art wurde nuptial feeding vor der eigentlichen Paarung beobachtet. Siehe Bilder unten.

Reifezeit

Adulte Tiere von Juli bis Ende Dezember. (Wijnhoven 2009)

In den Alpen überschneiden sich zwei Entwicklungszyklen:

1. Reife Tiere Juli bis Dezember, Eier überwintern, Juvenile ca. März bis Juli.

2. Reife Tiere März bis November, Juvenile August bis April (überwintern). (Martens 1978)

Verbreitung

In Mitteleuropa, Italien und Schweden.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Martens J (1978): Die Tierwelt Deutschlands 64. Teil, Weberknechte, Opiliones. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 464 S.
  • Wijnhoven H (2009): De Nederlandse hooiwagens (Opiliones). Supplement Bij Nederlandse Faunistische Mededelingen, 118 S., ISSN 1875-760X.

Quellen der Nachweise