Titanoeca quadriguttata: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Körperlänge:''' Weibchen erreichen 5 bis 7 mm, Männchen 4,5 bis 5,0 mm.<ref name="Roberts 1995">{{Lit roberts field}}</ref>


Männchen und Weibchen besitzen ein rotbraunes '''Prosoma''' und ein dunkelbraunes bis schwärzliches '''Opisthosoma''' mit der für cribellate Spinnen typischen gleichmäßigen, kurzen Behaarung. Auf dem Opisthosoma der Männchen und männlichen Jungtiere befinden sich zwei helle Fleckenpaare, am Vorderrand und etwa in der Hälfte. Bei den Weibchen sind diese auch manchmal schwach zu erkennen.{{Zitat}}
Männchen und Weibchen besitzen ein rotbraunes '''Prosoma''' und ein dunkelbraunes bis schwärzliches '''Opisthosoma''' mit der für cribellate Spinnen typischen gleichmäßigen, kurzen Behaarung. Auf dem Opisthosoma der Männchen und männlichen Jungtiere befinden sich zwei helle Fleckenpaare, am Vorderrand und etwa in der Hälfte. Bei den Weibchen sind diese auch manchmal schwach zu erkennen. Die '''Beine''' sind dunkelbraun mit Aufhellungen an den Basen der Patellae, Metatarsi und Tarsi.
 
Die '''Beine''' sind dunkelbraun mit Aufhellungen an den Basen der Patellae, Metatarsi und Tarsi.


==Ähnliche Arten==
==Ähnliche Arten==
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==Lebensraum==
==Lebensraum==
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An sonnigen, warmen Hängen unter Steinen<ref name="SpiMi"/>. Unter Steinen und Totholz, sowie unter Laubstreu und in niedriger Vegetation<ref name="Roberts 1995"/>.
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==Lebensweise==
==Lebensweise==
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''{{PAGENAME}}'' baut unter Steinen einen Schlupfwinkel aus cribellaten Fäden. Von diesem Schlupfwinkel aus öffnet sich eine recht große, grobmaschig gewebte, röhrenförmige Öffnung zwischen Steinspalten, die meist nach oben weist. Von dieser läuft ein trapezförmiges, flaches „Fangsegel“ von 5 bis 10 Zentimetern Länge und Breite nach oben und ist an Steinen oder in der Vegetation befestigt. Dieses Fangsegel besteht ebenfalls aus grob gewebten, cribellaten Fangfäden. Die Netze sind allerdings so unscheinbar, dass man sie nur selten entdeckt.{{Zitat}}
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==Verbreitung==
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In Deutschland im südlichen und südwestlichen Bergland häufig gefunden. Im Osten und Norden nur sehr wenige Nachweise. <ref>{{AragesNachweise}}</ref>
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Version vom 6. August 2015, 07:37 Uhr

Titanoeca quadriguttata (Hahn, 1833)
Vierfleckige Kalksteinspinne (Buchholz et al. 2010)
Quadriguttata Leutratal 04-2007.jpg
subadultes Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Titanoecidae (Kalksteinspinnen)
Gattung: Titanoeca (Echte Kalksteinspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:023207
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandh<?=*
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Nordrhein-Westfalens<(↓)=3
[D] Sachsen 3
[PL] Bielitz-Biala NT
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole NT
[PL] Oberschlesien NT
[PL] Tschenstochau NT
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Titanoeca kochi
  • Titanoeca obscura

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 5 bis 7 mm, Männchen 4,5 bis 5,0 mm. (Roberts 1996)

Männchen und Weibchen besitzen ein rotbraunes Prosoma und ein dunkelbraunes bis schwärzliches Opisthosoma mit der für cribellate Spinnen typischen gleichmäßigen, kurzen Behaarung. Auf dem Opisthosoma der Männchen und männlichen Jungtiere befinden sich zwei helle Fleckenpaare, am Vorderrand und etwa in der Hälfte. Bei den Weibchen sind diese auch manchmal schwach zu erkennen. Die Beine sind dunkelbraun mit Aufhellungen an den Basen der Patellae, Metatarsi und Tarsi.

Ähnliche Arten

T. schineri sieht dieser Art sehr ähnlich, wird aber etwas größer und besitzt im männlichen Geschlecht nur zwei weiße Flecken auf dem Opisthosoma (statt vier).

Lebensraum

An sonnigen, warmen Hängen unter Steinen (Nentwig et al. 2012). Unter Steinen und Totholz, sowie unter Laubstreu und in niedriger Vegetation (Roberts 1996).

Lebensraum Kalkschotterhang.

Lebensweise

Titanoeca quadriguttata baut unter Steinen einen Schlupfwinkel aus cribellaten Fäden. Von diesem Schlupfwinkel aus öffnet sich eine recht große, grobmaschig gewebte, röhrenförmige Öffnung zwischen Steinspalten, die meist nach oben weist. Von dieser läuft ein trapezförmiges, flaches „Fangsegel“ von 5 bis 10 Zentimetern Länge und Breite nach oben und ist an Steinen oder in der Vegetation befestigt. Dieses Fangsegel besteht ebenfalls aus grob gewebten, cribellaten Fangfäden. Die Netze sind allerdings so unscheinbar, dass man sie nur selten entdeckt.[Literaturzitat fehlt]

Die Spinnen halten sich tagsüber immer in der Tiefe ihres Schlupfwinkels verborgen. Sie fangen vor allem Wanzen, Kurzflügler, Ameisen und andere wehrhafte Bodeninsekten.

Verbreitung

Titanoeca quadriguttata ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

In Deutschland im südlichen und südwestlichen Bergland häufig gefunden. Im Osten und Norden nur sehr wenige Nachweise. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise