Porrhomma egeria: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Körperlänge''': Weibchen erreichen 2,3 bis 2,5 mm, Männchen 2,0 bis 2,5 mm<ref name="Roberts">{{Roberts sogb vol2}}</ref>.
'''Körperlänge''': Weibchen erreichen 2,3 bis 2,5 mm, Männchen 2,0 bis 2,5 mm<ref name="Roberts">{{Roberts sogb vol2}}</ref>.


'''Prosoma''' hell, gelblich oder gelbbraun, kaum genarbt. Kopfpartie breit und gerundet; Clypeus deutlich konvex, mit Haaren besetzt. '''Augen''' klein und wenig konvex, wirken auf gelblichem Untergrund wie helle Flecke, meist nicht schwarz umrandet. {{begriff|VMA|vordere Mittelaugen}} um ihren doppelten Durchmesser voneinander entfernt, von den Seitenaugen um den vierfachen. {{begriff|VMA|vordere Mittelaugen}} am kleinsten (können auch verkümmert sein), Trapez der MA länger als breit. Clypeus länger als die Angenregion. '''Chelizeren''' wie das Prosoma gefärbt, länger als der Clypeus. kräftig entwickelt. Oberer Rand der Klauenfurche mit 3 voll ausgebildeten Zähnen, die beiden distalen stehen enger beieinander und sind am längsten, unter sich etwa gleich lang. Farbe des '''Sternums''' wie das Prosoma, spärlich mit Haaren besetzt. '''Beine''' hellgelblich, verhältnismäßig lang (wie bei allen Höhlenspinnen) und dünn. Femur Ⅰ in der distalen Hälfte mit einem oder zwei dorsalen Stacheln und zwei prolateralen. Femur Ⅱ nur mit einem dorsalen Stachel (oder mit zweien). Femur Ⅲ und Ⅳ unbewehrt. Tibia Ⅰ neben den beiden dorsalen Borsten mit einer prolateralen und einer retrolateralen.<ref name='Wiehle 1956'>{{Lit Wiehle 1956 Spinnentiere oder Arachnoidea Familie Linyphiidae-Baldachinspinnen}}</ref> [[Wiehleformel]]: 2-2-2-2<ref name="Roberts"/>. '''Opisthosoma''' weißlich bis gelblich-weiß<ref name='Wiehle 1956'/>.
'''Prosoma''' hell, gelblich oder gelbbraun, kaum genarbt. Kopfpartie breit und gerundet; Clypeus deutlich konvex, mit Haaren besetzt. '''Augen''' klein und wenig konvex, wirken auf gelblichem Untergrund wie helle Flecke, meist nicht schwarz umrandet. {{begriff|VMA|{{VMA}}}} um ihren doppelten Durchmesser voneinander entfernt, von den Seitenaugen um den vierfachen. {{begriff|VMA|{{VMA}}}} am kleinsten (können auch verkümmert sein), Trapez der MA länger als breit. Clypeus länger als die Angenregion. '''Chelizeren''' wie das Prosoma gefärbt, länger als der Clypeus. kräftig entwickelt. Oberer Rand der Klauenfurche mit 3 voll ausgebildeten Zähnen, die beiden distalen stehen enger beieinander und sind am längsten, unter sich etwa gleich lang. Farbe des '''Sternums''' wie das Prosoma, spärlich mit Haaren besetzt. '''Beine''' hellgelblich, verhältnismäßig lang (wie bei allen Höhlenspinnen) und dünn. Femur Ⅰ in der distalen Hälfte mit einem oder zwei dorsalen Stacheln und zwei prolateralen. Femur Ⅱ nur mit einem dorsalen Stachel (oder mit zweien). Femur Ⅲ und Ⅳ unbewehrt. Tibia Ⅰ neben den beiden dorsalen Borsten mit einer prolateralen und einer retrolateralen.<ref name='Wiehle 1956'>{{Lit Wiehle 1956 Spinnentiere oder Arachnoidea Familie Linyphiidae-Baldachinspinnen}}</ref> [[Wiehleformel]]: 2-2-2-2<ref name="Roberts"/>. '''Opisthosoma''' weißlich bis gelblich-weiß<ref name='Wiehle 1956'/>.


===Männchen===
===Männchen===

Version vom 9. April 2018, 10:31 Uhr

Porrhomma egeria Simon, 1884
Subterranes Kleinauge
Porrhomma-egeria Cave7294 08-06 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Porrhomma (Kleinaugen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012407
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten DD
[CZ] Tschechien RE
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandmh=?=*
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg *
[D] Bayern 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteinmh===*
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz NT
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien NT
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Slowakei R*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Porrhomma moravicum
  • Porrhomma omissum

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,3 bis 2,5 mm, Männchen 2,0 bis 2,5 mm (Roberts 1993).

Prosoma hell, gelblich oder gelbbraun, kaum genarbt. Kopfpartie breit und gerundet; Clypeus deutlich konvex, mit Haaren besetzt. Augen klein und wenig konvex, wirken auf gelblichem Untergrund wie helle Flecke, meist nicht schwarz umrandet. <dfn class='begriff' title='VMA'>VMA um ihren doppelten Durchmesser voneinander entfernt, von den Seitenaugen um den vierfachen. <dfn class='begriff' title='VMA'>VMA am kleinsten (können auch verkümmert sein), Trapez der MA länger als breit. Clypeus länger als die Angenregion. Chelizeren wie das Prosoma gefärbt, länger als der Clypeus. kräftig entwickelt. Oberer Rand der Klauenfurche mit 3 voll ausgebildeten Zähnen, die beiden distalen stehen enger beieinander und sind am längsten, unter sich etwa gleich lang. Farbe des Sternums wie das Prosoma, spärlich mit Haaren besetzt. Beine hellgelblich, verhältnismäßig lang (wie bei allen Höhlenspinnen) und dünn. Femur Ⅰ in der distalen Hälfte mit einem oder zwei dorsalen Stacheln und zwei prolateralen. Femur Ⅱ nur mit einem dorsalen Stachel (oder mit zweien). Femur Ⅲ und Ⅳ unbewehrt. Tibia Ⅰ neben den beiden dorsalen Borsten mit einer prolateralen und einer retrolateralen. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma weißlich bis gelblich-weiß (Wiehle 1956).

Männchen

Chelizeren zum Ende hin schmaler werdend und auseinander-weichend. Pedipalpus charakteristisch durch das stark entwickelte Velum und die größtenteils häutige vordere Apophyse. Abgesehen von den Geschlechtsorganen sind die kleinen Augen und die beiden Stacheln auf der Innenseite von Femur Ⅰ ein gutes Erkennungszeichen. Es muss erwähnt werden, dass es auch stärker pigmentierte Exemplare der Art gibt. (Wiehle 1956)

Lebensraum

Die Art wird häufig in unterirdischen Lebensräumen gefunden (Höhlen, Kellern, Stollen). In anderen Lebensräumen (z. B. unter überwachsenen Blockhalden) seltener. (Nentwig et al. 2012) (Roberts 1993)

Verbreitung

Porrhomma egeria ist in Europa und Russland verbreitet (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland mäßig häufig nachgewiesen. Kaum Nachweise nördlich der Mittelgebirge. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder


Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise