Leiobunum sp. A

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Leiobunum sp. A (Wijnhoven, Schönhofer & Martens, 2007)
Braunrückenkanker
Leiobunum-sp Wijnhoven(5).jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Sclerosomatidae (Kammkrallenkanker)
Gattung: Leiobunum
Reifezeit (Wijnhoven 2009)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa (Wijnhoven 2009)
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NE
[D] Deutschland nb
[D] Berlin nb
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Leiobunum sp.

Merkmale

Obwohl die neue, circa 5 mm lange, aber wissenschaftlich noch nicht gültige Art (Leiobunum sp. A) generell etwas dunkler als die Schwesterart ist, kann man sie von Leiobunum rotundum nur durch eine Genitaluntersuchung sicher unterscheiden (Wijnhoven, pers. Mitt.). Hierzu muss die Penisspitze bei mindestens 200facher Vergrößerung untersucht werden. Bei L. rotundum ist die Penisspitze schlank und zugespitzt, bei Leiobunum sp. A weist sie dagegen eine Art abgeflachte „Nase“ auf. Ein weiteres Bestimmungsmerkmal ist der Übergang von den Kranial-Skleriten zum Abdomen, der bei weiblichen Exemplaren von L. rotundum durch zwei eng stehende, flexible Ligamente gebildet wird. Bei Leiobunum sp. A sind diese beiden Ligamente deutlich voneinander getrennt (bei n = 3, vgl. Bild 1). Bei den Männchen beider Arten sind diese Ligamente nicht vorhanden. Der sichtbare Unterschied zwischen den männlichen Vertretern beider Arten beschränkt sich auf die dunklere Farbe und einen angedeuteten Medialstreifen bei Leiobunum sp. A.

Lebensraum

Ausgesprochen euryök, besiedelt Parks, Gärten, Friedhöfe etc.

Lebensweise

Über diese Art ist bekannt, dass sie sich regelmäßig zu mehreren hundert Exemplaren versammeln (Aggregationen) (siehe Fotos unten, vgl. Leiobunum rotundum). Diese Aggregationen findet man tagsüber an schattigen bis dunklen Orten (unter Brücken, in Abwasserkanälen, Gewölben und Höhlen).

Reifezeit

Stenochron sommer- und herbstreif.

Verbreitung

Von der Nordseeküste bis zum Ruhrgebiet westlich des Rheins.

Bilder



Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Wijnhoven H (2009): De Nederlandse hooiwagens (Opiliones). Supplement Bij Nederlandse Faunistische Mededelingen, 118 S., ISSN 1875-760X.