Holocnemus pluchei

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Version vom 30. März 2011, 23:02 Uhr von Tobias Bauer (Diskussion | Beiträge) (Beschreibung/Jörg, deine Bilder werden gebraucht :-))
Zur Navigation springenZur Suche springen
Holocnemus pluchei (Scopoli, 1763)
Marmorzitterspinne
Holocnemus-pluchei.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Pholcidae (Zitterspinnen)
Gattung: Holocnemus (Marmorzitterspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:003407
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NE
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschland nb
[D] Berlin nb
[D] Mecklenburg-Vorp.es? nb
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Holocnemus pluchii
  • Pholcus pulchei

syn. Holocnemus pluchii

Merkmale

Körpergröße: 5 bis 7 mm. (Nentwig et al. 2012)

Prosoma hell, mit dunklem Längsstrich. Das Sternum ist schwarz.

Opisthosoma dorsal oft mit einem unregelmäßig gezackten, dunklen Längsband auf braun oder grau geschecktem Grund. Das Längsband ist meist weiß eingerahmt. Die gesamte Zeichnung kann aber auch zu einer undefinierbaren Fleckung verschmelzen. Ventral mit einem breiten schwarzen Längsstrich.

Die Beine sind am Übergang Femur/Patella hell dunkel geringelt, auf dem Femur befinden sich zusätzliche dunkle Flecken. Femur 1 und Tibia 1 sind ventral mit einer Vielzahl kurzer Stacheln besetzt. (Nentwig et al. 2012)

Verbreitung

Mediterrane Art, welche nach Europa einwandert. (World Spider Catalog 2020) In die USA ist diese Art eingeschleppt worden. (Porter et al. 1990)

Lebensraum

Im Mittelmeerraum in warmen, trockenen Gebieten unter Steinen, an Mauern und in Häusern, aber auch zwischen Feigenkakteen zu finden. (Bellmann 2001)

In Griechenland (Kreta) sind die Tiere oft in Eingangsbereichen von Höhlen, Kellern und verfallenen Gebäuden anzutreffen. (Eikamp et al. 2007)

Lebensweise

Holocnemus pluchei baut ein uneinheitliches, oftmals bogenförmiges Fangnetz. Regelmäßig kann man darin auch Artgenossen verschiedener Altersstufen finden. Die Beute wird, wie bei vielen Zitterspinnen üblich, zuerst mit Spinnseide beworfen und damit bewegungsunfähig gemacht. Darauf folgt einer oder mehrere Giftbisse. (Jakob & E. M. 1994)

Die Weibchen bauen zum Schutz des Eikokons und der Jungspinnen ein auffälliges kuppelförmiges Gespinst, worin sie den Eikokon bis zum Schlupf der Jungtiere in den Chelizeren tragen. Während dieser Zeit nehmen sie keine Nahrung zu sich. Die jungen Spinnen zerstreuen sich erst, nachdem sie sich einmal im Brutgespinst gehäutet haben. Werden sie vorzeitig entfernt, sterben sie während der ersten Häutung. (Sedey et al. 1998)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise