Xysticus lineatus

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Xysticus lineatus (Westring, 1851)
Gestreifte Krabbenspinne
Xysticus lineatus 3 1024 w AStaudt.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Thomisidae (Krabbenspinnen)
Gattung: Xysticus (Echte Krabbenspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2020)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:031970
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[CZ] Tschechien CR
[D] Deutschlands<?=3
[D] Berlines<?=1
[D] Brandenburg 0
[D] Baden-Württemberg 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Niedersachsen D
[D] Niedersachsen (T) D
[D] Nordrhein-Westfalenes===R
[D] Sachsen-Anhalt 0
[NO] Norwegen LC
[SK] Slowakei E
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Xysticus paniscus

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 5,8–6,2 mm, Männchen 3,3–4,5 mm (Jantscher 2001).

Weibchen

Kontrastreich, dunkelbraune bis weiße Elemente vorhanden. Prosoma mit weißer Randung. Opisthosoma ohne deutliches Folium, allerdings mit verschwommenen zwei bis vier hellen Querbinden. Beine kräftig und dunkel mit hellen Ringeln, Femur III und IV proximal auffallend hell. Metatarsus und Tarsus gelbbraun. Femur (manchmal auch I) II bis IV ventral hell gefleckt. (Jantscher 2001)

Epigyne rechteckig, breit, wirkt nach hinten "offen". Seitenteile teilweise durch Haube bedeckt. Eine gewölbte Falte trennt die Kopulationsöffnungen voneinander (Jantscher 2001).

Männchen

Färbung kontrastreicher. Augenfeld hell. Beine schlank, hell-dunkel gefärbt. Opisthosoma weiß umrandet, mit variabel gefärbten Flecken. Mittig mit hellem Kreuz, dahinter mehrere helle Querlinien. (Jantscher 2001)

Pedipalpus gekennzeichnet durch eine dünne, fadenförmige (filiforme) und gebogene Verlängerung der Tibialapophyse (Jantscher 2001) (Logunov et al. 2001).

Ähnliche Arten

In Europa sind bisher keine Arten nachgewiesen, die Xysticus lineatus genital nahestehen. Aus Südsibirien ist jedoch Xysticus wunderlichi beschrieben, die als Schwesterart gelten kann. Sie unterscheidet sich durch einen kürzeren fadenförmigen Fortsatz der Tibialapophyse und ein zur Spitze hin erweitertes Tutaculum (terminale "Führungsrinne" für den Embolus) sowie ein u.a. anders geformtes Septum der Epigyne (Logunov et al. 2001).

Lebensraum

In sehr feuchtem Gelände; z. B., Moore, Hochstaudenfluren und Pfeifengrasbestände (Hänggi 1987) (Jantscher 2001). Feuchtgebiete wie Moore gehören, auch bedingt durch die globale Erwärmung, zu den am stärksten bedrohten Habitaten in Europa. Jedes Vorkommen dieser selten nachgewiesenen und bedrohten Art ist aus naturschutzfachlicher Sicht als besonders wertvoll einzustufen.

Verbreitung

Europa bis Zentralasien und China (World Spider Catalog 2020). Fehlt in Irland und Großbritannien (siehe Karte). Nachweise im gesamten östlichen Verbreitungsgebiet sind zu überprüfen, da sie eventuell zu X. wunderlichi gehören. (Logunov et al. 2001)

In Deutschland selten und verstreut nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020), was sich auch in der Roten Liste der Länder und des Bundes widerspiegelt (siehe Infobox).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise