Agraecina canariensis

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Agraecina canariensis (Wunderlich, 1992)
Agraecina-canariensis Teneriffa-LasCasas 15-04 03-safemale.jpg
subadultes Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Liocranidae (Feldspinnen)
Gattung: Agraecina
Verbreitung in Europa (Wunderlich 1991)
Teneriffa.jpg
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:024140
Gefährdung nach Roter Liste
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor.

Merkmale

Körperlänge: Weibchen und Männchen werden 4,5 bis 8,5 mm lang (Wunderlich 1991).

Prosoma deutlich länger als breit, frontal abrupt schmaler, gelbbraun bis mittelbraun , mit langem Thoracal-Ritz, spärlich mit dünnen Haaren besetzt. Augen sehr variabel (auch intrapopular), winzig bis mäßig groß; hintere Reihe schwach rekurv, VMA am kleinsten, hintere Mittelaugen kaum größer, hintere Mittelaugen um 1,2 bis 3 Durchmesser getrennt; reduziert sind insbesondere die mittleren vier Augen. (Wunderlich 1991)

Grundglieder der Chelizeren deutlich vorstehend, vorderer Furchenrand mit drei meist breiten Zähnen (der mediale selten klein), hinterer Rand mit zwei kleinen, weit getrennten Zähnen in deutlicher Entfernung von der langen Giftklaue. Labium etwas länger als breit, Gnathocoxen deutlich länger als breit, ohne Depression, nicht über dem Labium konvergierend. (Wunderlich 1991)

Sternum 1,3 mal länger als breit, nicht zwischen die Coxen IV verlängert. Kralle des männlichen Pedipalpus mit 6 Zähnen. (Wunderlich 1991)

Beine gelb, lang und mäßig robust, Abfolge der Länge IV-I-II-III, Bein III kaum kürzer als II, reich bestachelt: Femora dorsal 1/1/1 in der distalen Hälfte, und mit weiteren distal, Tibien I und II ventral mit 2 Paar langen Stacheln und apikal 1 Paar, Tibien III und IV mit etwa 13 Stacheln. Metatarsen I und II ventral 2 Paar lange Stacheln, apikal keine, Metatarsen III und IV mit zahlreichen Stacheln. Scopula nur unter Tarsen und Metatarsen I und II des Weibchens, beim Männchen fehlend. Tarsen mit zahlreichen Trichobothrien in mehreren Reihen. Tarsal-Krallen meist mit mehr als 7 langen Zähnen. (Wunderlich 1991)

Opisthosoma langoval , hell- bis mittelgrau, dorsal eher spärlich mit mäßig langen Haaren besetzt, mit 2 Paar kleinen Sigillen. Hinteres Tracheen-Stigma nahe bei den Spinnwarzen. Grundglieder der vorderen und hinteren Spinnwarzen konisch, mäßig lang; Spinnwarzen zweigliedrig, die vorderen um weniger als ihren Durchmesser getrennt; die mittleren nicht komprimiert, mit 3 großen Spinnspulen. (Wunderlich 1991)

Genitalien: Tibia etwa 3,2 mal länger als breit (dorsal), deutlich länger als das Cymbium , Median-Apophyse groß, in der distalen Hälfte gebogen, Embolus lang, dünn und gerade. Epigyne sehr variabel, wenig sklerotisiert, meist mit breitem medialem Steg, der sich hinten verschmälert und der nicht zwischen die fast in Berührung stehenden Receptacula reicht. Vulva mit langovalen Receptacula, medial einige offenbar drüsige Strukturen. (Wunderlich 1991)


Ähnliche Arten

Es bestehen sehr enge Beziehungen zu A. lineata (SIMON 1878) (Frankreich, NW-Afrika); A. lineata ist aber mit einer Prosoma-Länge von l,7 bis 2,2 mm kleiner, die Augen sind nicht reduziert, die Tibia des männlichen Pedipalpus ist nur etwa so lang wie das Cymbium und dorsal nur doppelt so lang wie breit, die Median-Apophyse ist in der distalen Hälfte gerade.

Lebensraum

In Spaltensystemen der oberen Erdschichten, unter großen Steinen und in Höhlen (Wunderlich 1991).

Verbreitung

Bisher nur auf den Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria nachgewiesen (World Spider Catalog 2015) (Wunderlich 1991).

Bilder

Quellen

  • World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2015-08-19, doi:10.24436/2.
  • Wunderlich J (1991): Die Spinnen-Fauna der Makaronesischen Inseln. Verlag Jörg Wunderlich, 620 S., ISSN 0930-1526.