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Version vom 10. Juni 2016, 05:32 Uhr
| Crossopriza lyoni (Blackwall, 1867) |
|---|
| Moskitozitterspinne |
| Weibchen mit Eikokon |
| Systematik |
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) |
| Familie: Pholcidae (Zitterspinnen) |
| Gattung: Crossopriza (Moskito-Zitterspinnen) |
| Verbreitung in Europa[Quellen] |
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
|
| Weitere Informationen |
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:003389 |
| Gefährdung nach Roter Liste |
| Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor. |
| Synonyme und weitere Kombinationen |
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen 3 bis 7 mm, Männchen 2,5 bis 6 mm. Das Männchen besitzt durchschnittlich längere Beine. (Edwards G. B. 1993)
Das Prosoma ist gelblich und trägt dorsal eine dunkel gefärbte Einbuchtung. Über die gesamte Unterseite zieht sich ein mehr oder weniger deutlicher schwarzer Streifen.
Das Opisthosoma ist, von der Seite betrachtet, trapezförmig und mit einer diffusen grauen Marmorierung versehen, lateral können weiße Bänder vorhanden sein.
Lebensraum
In Mitteleuropa wahrscheinlich nur in Häusern überlebensfähig. In Thailand tritt die Art ebenfalls synanthrop auf (Strickman D. et al. 1997).
Verbreitung
Crossopriza lyoni ist weltweit verbreitet (World Spider Catalog 2020). Vermutlich stammt die Art aus Südostasien (Edwards G. B. 1993).
In Deutschland wenige Male in der Futterzuchtstation der Wilhelma und in einer Zoohandlung in Stuttgart gefunden (Bauer et al. 2016).
Lebensweise
Crossopriza lyoni baut ein für Zitterspinnen typisches, deckenartiges Netz aus uneinheitlich versponnenen Fäden, welches mitunter ständig weitergebaut wird und so bis zu 85 cm im Durchmesser erreichen kann (Bauer 2011). Ins Fangnetz geratene Beute wird mit den Hinterbeinen eingesponnen und nur zur Nahrungsaufnahme gebissen (Strickman D. et al. 1997).
In Thailand scheint die Art ein wichtiger Prädator von speziellen Moskitoarten zu sein, welche Tropenkrankheiten (z. B. Dengue-Fieber) übertragen. Nandi und Raut (1985) berichten davon, dass adulte Tiere 12 bis 20 Moskitos am Tag vertilgen können. Nach ihrer ersten Häutung sind auch die Jungtiere in der Lage, adulte Moskitos zu erbeuten. (Strickman D. et al. 1997)
Bilder
- weibchen
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2025): Benelux spider distribution maps.
Weitere Links
Quellen
- Bauer T, Wendt I, Holstein J & Gabriel G (2016): Crossopriza lyoni new to Germany (Araneae: Pholcidae). Arachnologische Mitteilungen 52, S. 4–6, doi:10.5431/aramit5202.
- Bauer T (2011): Beobachtungen an Crossopriza lyoni. wiki.spinnen-forum.de.
- Edwards G. B. (1993): Crossopriza lyoni and Smeringopus pallidus: cellar spiders new to Florida (Araneae: Pholcidae). Entomology circular 361.
- Strickman D., R. Sithiprasasna & D. Southard (1997): Bionomics of the spider, Crossopriza lyoni (Araneae, Pholcidae), a predator of dengue vectors in Thailand. Journal of Arachnology 25, 194-201.
- World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.