Crossopriza lyoni

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Crossopriza lyoni (Blackwall, 1867)
Moskitozitterspinne
Crossopriza-lyoni Tobias-Bauer.JPG
Weibchen mit Eikokon
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Pholcidae (Zitterspinnen)
Gattung: Crossopriza (Moskito-Zitterspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:003389
Gefährdung nach Roter Liste
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor.
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Crossopriza nigrescens

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3,0–7,0 mm, Männchen 2,5–6,0 mm. Das Männchen besitzt durchschnittlich längere Beine. (Edwards 1993)

Prosoma gelblich und trägt dorsal eine dunkel gefärbte Einbuchtung. Über die gesamte Unterseite zieht sich ein mehr oder weniger deutlicher schwarzer Streifen. Opisthosoma von der Seite betrachtet trapezförmig und mit einer diffusen grauen Marmorierung versehen, lateral können weiße Bänder vorhanden sein.

Lebensraum

In Mitteleuropa wahrscheinlich nur in Häusern überlebensfähig (synanthrop). In Thailand tritt die Art ebenfalls synanthrop auf (Strickman et al. 1997).

Verbreitung

Kosmopolit (World Spider Catalog 2016). Vermutlich stammt die Art aus Südostasien (Edwards 1993).

In Deutschland wenige Male in der Futterzuchtstation der Wilhelma und in einer Zoohandlung in Stuttgart gefunden (Bauer et al. 2016).

Lebensweise

Crossopriza lyoni baut ein für Zitterspinnen typisches, deckenartiges Netz aus uneinheitlich versponnenen Fäden, welches mitunter ständig weitergebaut wird und so bis zu 85 cm im Durchmesser erreichen kann (Bauer 2011). Ins Fangnetz geratene Beute wird mit den Hinterbeinen eingesponnen und nur zur Nahrungsaufnahme gebissen (Strickman et al. 1997).

In Thailand scheint die Art ein wichtiger Prädator von speziellen Moskitoarten zu sein, welche Tropenkrankheiten (z. B. Dengue-Fieber) übertragen. Nandi und Raut (1985) berichten davon, dass adulte Tiere 12 bis 20 Moskitos am Tag vertilgen können. Nach ihrer ersten Häutung sind auch die Jungtiere in der Lage, adulte Moskitos zu erbeuten. (Strickman et al. 1997)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten