Metellina segmentata: Unterschied zwischen den Versionen

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(Bilder: Epigyne von Metellina mengei entfernt)
 
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Das '''Prosoma''' ist hell und glasig und weist eine dunkle gabelförmige Zeichnung auf. Das '''Opisthosoma''' weist eine Blattzeichnung auf, die durch die variable Fleckfärbung aber auch undeutlich sein kann. Die meisten Tiere sind gelb und braun gefleckt, es kommen jedoch auch rötliche, kontrastreiche Farbvarianten vor. Die '''Beine''' sind hellbraun mit dunklen Ringeln.
Das '''Prosoma''' ist hell und glasig und weist eine dunkle gabelförmige Zeichnung auf. Das '''Opisthosoma''' weist eine Blattzeichnung auf, die durch die variable Fleckfärbung aber auch undeutlich sein kann. Die meisten Tiere sind gelb und braun gefleckt, es kommen jedoch auch rötliche, kontrastreiche Farbvarianten vor. Die '''Beine''' sind hellbraun mit dunklen Ringeln.
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''{{PAGENAME}}'' ist ''[[Metellina mengei|M. mengei]]'' äußerst ähnlich.
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{{merkmal|Metellina segmentata Bein M 8-02514.jpg‎|Beim '''Männchen''' sind die ventralen Borsten am Metatarsus und Tarsus von Bein {{I}} kurz (siehe Foto links), bei ''M. mengei'' sind die Borsten ventral deutlich länger.<ref name="roberts">{{Lit Roberts SBNE}}</ref>}}
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{{merkmal|Metellina mengei epigyn GHMorka.jpg|Die '''Weibchen''' von ''Metellina mengei'' weisen meist von kurz vor dem Petiolus ein bis zur Epigyne reichendes dunkles Mittelband auf der Ventralseite des Opisthosoma auf (siehe Foto links). Dieses Band fehlt ''{{PAGENAME}}'' oder ist deutlich schwächer ausgeprägt.<ref name='roberts95'/>


===Genital===
In Einzelfällen gibt es Übergangsformen (siehe Epigynenfoto unten), so dass dies kein hartes Merkmal darstellt, dass alleine zur Artentrennung genutzt werden sollte.}}
{{Merkmal|Metellina_segmentata_vs_M_mengei_female_genital_HLovbrekke.jpg|Die Epigyne von ''{{PAGENAME}}'' weist eine Sklerotisierung bis zum Epigynenrand auf, die untere Kante (rechter Pfeil) ist eher gebogen. Bei ''[[Metellina mengei]]'' ist die untere Kante eher gerade und die "Achselhöhle" (linker Pfeil) eher rundlich. Während der mit Pfeil markierte Bereich der Vulva bei ''{{PAGENAME}}'' zusammenhängend ist, ist er bei ''Metellina mengei'' deutlich zweigeteilt. }}
 
==Lebensraum==
In alpinen Zirbelwäldern<ref name='Rief & Ballini 2017'>{{Lit Rief Ballini 2017 Erhebung der Spinnen und Weberknechte in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch im Rahmen der Forschungswoche 2016}}</ref>. In der Krautschicht, insbesondere an Waldrändern und in lichten Wäldern, jedoch auch in offenem Gelände.


==Lebensweise==
==Lebensweise==
===Netzbau===
===Netzbau===
 
''{{PAGENAME}}'' baut ein kleines Radnetz, dieses steht leicht schräg und die Spinne hält sich meist in der Nabe auf der Unterseite des Netzes auf. Der Kopf weist dabei nach unten. Bei Störung klettert das Tier an den Rand des Netzes in die Vegetation und nimmt dort oft eine Tarnhaltung ein, in der das Opisthosoma seitlich abgeknickt gehalten wird.
''{{PAGENAME}}'' baut ein kleines Radnetz in der Krautschicht, insbesondere an Waldrändern und in lichten Wäldern, jedoch auch in offenem Gelände. Dieses steht leicht schräg und die Spinne hält sich meist in der Nabe auf der Unterseite des Netzes auf. Der Kopf weist dabei nach unten. Bei Störung klettert das Tier an den Rand des Netzes in die Vegetation und nimmt dort oft eine Tarnhaltung ein, in der das Opisthosoma seitlich abgeknickt gehalten wird.


===Fortpflanzung===
===Fortpflanzung===


[[Bild:Metellina_segmentata_Balz_(2).JPG‎|thumb|left|Balz des Männchens (rechts)]]Im Herbst findet man die Männchen häufig in den Netzen der Weibchen, wo sie zunächst im Randbereich warten. Gerät eine Beute ins Netz, versuchen sie, sie zu ergreifen, um sie einzuspinnen und dem Weibchen als &bdquo;Brautgeschenk&rdquo; anzubieten. Dabei zupft das Männchen zur Balz an den Signalfäden. Die Paarung erfolgt abseits der Beute an einem Begattungsfaden, den das Männchen zuvor gesponnen hat. <ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>
[[Bild:Metellina_segmentata_Balz_(2).JPG‎|thumb|left|Balz des Männchens (rechts)]]Im Herbst findet man die Männchen häufig in den Netzen der Weibchen, wo sie zunächst im Randbereich warten. Gerät eine Beute ins Netz, versuchen sie, sie zu ergreifen, um sie einzuspinnen und dem Weibchen als &bdquo;Brautgeschenk&rdquo; anzubieten. Dabei zupft das Männchen zur Balz an den Signalfäden. Die Paarung erfolgt abseits der Beute an einem Begattungsfaden, den das Männchen zuvor gesponnen hat.<ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>


==Verbreitung==
==Verbreitung==
''{{PAGENAME}}'' ist [[Paläarktis|paläarktisch]] verbreitet und nach Kanada eingeschleppt<ref name="wsc">{{Lit WSC|16.5|2015-08-05}}</ref>. Der Nachweis aus dem östlichen Kasachstan ({{autor|Saveleva}} 1970) ist zweifelhaft<ref name='komnenov2013'>{{Lit Komnenov 2013 Spider fauna of the Osogovo}}</ref>.
Europa, Türkei, Kaukasus, Israel, Zentralasien, China und Japan<ref name="wsc">{{Lit WSC|19.0|2018-01-31}}</ref>.


==Bilder==
==Bilder==
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Metellina segmentata female 6 febr 600.jpg
Metellina segmentata female 6 febr 600.jpg
Metellina segmentata W 7-5513.jpg‎|rötliche Farbform
Metellina segmentata W 7-5513.jpg‎|rötliche Farbform
Metellina segmenata 2017-10-14 MV Epigyne-800.jpg|Epigyne<br>(man beachte den undeutlich dunklen Ventralstreifen zwischen Epigyne und Petiolus)
Metellina_segmentata_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne
Metellina_segmentata_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne
MetellinaSegmentataEpigyneVentralDrawing.jpg|Epigyne
Metellina segmenata 2017-10-14 MV Vulva-800.jpg|Vulva von dorsal
Metellina segmentata 2018-09-06 Travemuende Gebuesch-vulva.jpg|Vulva
Metellina_segmentata_vulva_dorsalt_HLovbrekke.jpg|Vulva dorsal
Metellina_segmentata_vulva_dorsalt_HLovbrekke.jpg|Vulva dorsal
Metellina_segmentata_vs_M_mengei_vulva_dorsaltHLovbrekke.jpg|Vulva-Vergleich zu ''[[{{Genus}} mengei]]'' (unten)  
Metellina_segmentata_vs_M_mengei_vulva_dorsaltHLovbrekke.jpg|Vulva-Vergleich zu ''[[{{Genus}} mengei]]'' (unten)  
2019-09-10-15.41.47 ZS PMax-Bearbeitet-8-2.jpg|Vulvenvergleich
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Metellina_segmentata_Balz.JPG|Paar (Männchen links)
Metellina_segmentata_Balz.JPG|Paar (Männchen links)
Metellina segmentata Bein M 8-02514.jpg|Bein {{I}} des Männchens
Metellina segmentata Bein M 8-02514.jpg|Bein {{I}} des Männchens
Metellina_mengei_M_segmentata_male_bein_I_HLovbrekke.jpg|anliegendende Beborstung an Tarsus I bei ''{{PAGENAME}}''
Metellina_segmentata_palp_MFarlund.jpg|Pedipalpus, verschiedene Sichten
Metellina_segmentata_palp_MFarlund.jpg|Pedipalpus, verschiedene Sichten
Metellina segmentata Ped 7-8359.jpg‎|Pedipalpus
Metellina segmentata Ped 7-8359.jpg‎|Pedipalpus
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==Quellen==
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===Quellen der Nachweise===
===Quellen der Nachweise===
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Aktuelle Version vom 9. Dezember 2023, 01:39 Uhr

Metellina segmentata (Clerck, 1757)
Echte Herbstspinne
Metellina segmentata W 7-2106.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Tetragnathidae (Streckerspinnen)
Gattung: Metellina (Herbstspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2022)
Monat:123456789101112


Maximum 8…10

Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:013922
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergsh *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Meta reticulata
  • Meta segmentata

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 4–8 mm, Männchen 4–6 mm (Roberts 1996).

Das Prosoma ist hell und glasig und weist eine dunkle gabelförmige Zeichnung auf. Das Opisthosoma weist eine Blattzeichnung auf, die durch die variable Fleckfärbung aber auch undeutlich sein kann. Die meisten Tiere sind gelb und braun gefleckt, es kommen jedoch auch rötliche, kontrastreiche Farbvarianten vor. Die Beine sind hellbraun mit dunklen Ringeln.

Ähnliche Arten

Habituell

Metellina segmentata ist M. mengei äußerst ähnlich.

Metellina mengei M segmentata male bein I HLovbrekke.jpg Beim Männchen sind die ventralen Borsten am Metatarsus und Tarsus von Bein Ⅰ kurz (in der Skizze unten), bei M. mengei sind die Borsten ventral deutlich länger (in der Skizze oben). (Roberts 1996)
Metellina mengei epigyn GHMorka.jpg Die Weibchen von Metellina mengei weisen meist von kurz vor dem Petiolus ein bis zur Epigyne reichendes dunkles Mittelband auf der Ventralseite des Opisthosoma auf (siehe Foto links). Dieses Band fehlt Metellina segmentata oder ist deutlich schwächer ausgeprägt. (Roberts 1996)

In Einzelfällen gibt es Übergangsformen (siehe Epigynenfoto unten), so dass dies kein hartes Merkmal darstellt, dass alleine zur Artentrennung genutzt werden sollte.

Lebensraum

In alpinen Zirbelwäldern (Rief & Ballini 2017). In der Krautschicht, insbesondere an Waldrändern und in lichten Wäldern, jedoch auch in offenem Gelände.

Lebensweise

Netzbau

Metellina segmentata baut ein kleines Radnetz, dieses steht leicht schräg und die Spinne hält sich meist in der Nabe auf der Unterseite des Netzes auf. Der Kopf weist dabei nach unten. Bei Störung klettert das Tier an den Rand des Netzes in die Vegetation und nimmt dort oft eine Tarnhaltung ein, in der das Opisthosoma seitlich abgeknickt gehalten wird.

Fortpflanzung

Balz des Männchens (rechts)

Im Herbst findet man die Männchen häufig in den Netzen der Weibchen, wo sie zunächst im Randbereich warten. Gerät eine Beute ins Netz, versuchen sie, sie zu ergreifen, um sie einzuspinnen und dem Weibchen als „Brautgeschenk” anzubieten. Dabei zupft das Männchen zur Balz an den Signalfäden. Die Paarung erfolgt abseits der Beute an einem Begattungsfaden, den das Männchen zuvor gesponnen hat. (Bellmann 2001)

Verbreitung

Europa, Türkei, Kaukasus, Israel, Zentralasien, China und Japan (World Spider Catalog 2018).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise