Theridion melanurum: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Pigmentierung der Tiere schwankt stark. Es kommen sowohl sehr helle als auch sehr dunkle Exemplare (siehe Infoboxbild) vor <ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>.
Die Pigmentierung der Tiere schwankt stark. Es kommen sowohl sehr helle als auch sehr dunkle Exemplare (siehe Infoboxbild) vor <ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>.
==Determination==
Bei der Präparation der Vulva ist vorsichtig vorzugehen. Die Einführgänge brechen sehr leicht durch oder werden durch Berührung aus ihrer ursprünglichen Position entfernt. Meist liegen sie auch nie sauber in einer Doppelschleife (siehe Bilder).


==Ähnliche Arten==
==Ähnliche Arten==
Ähnelt sehr stark ''[[Theridion mystaceum]]'', unterscheidet sich aber durch die Länge der Pedipalpentibia, der Konduktorform sowie der Epigyne und der Vulva.
Ähnelt sehr stark ''[[Theridion mystaceum]]'', unterscheidet sich aber durch die Länge der Pedipalpentibia, der Konduktorform sowie der Epigyne und der Vulva (Einführgänge).
 
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Datei:Theridion mystaceum vs T. melanurum.JPG|Vulven von ''T. mystaceum'' (links) u. ''T. melanurum'' (rechts)
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==Verbreitung==
==Verbreitung==
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==Bilder==
==Bilder==
<gallery caption='Weibchen' >
<gallery caption='Weibchen' >
Bild:Theridion melanurum 6 1024 Weibchen.jpg
Bild:T. melanurum Jonathan 2.jpg|sehr dunkles Weibchen
Bild:T. melanurum Jonathan 2.jpg|sehr dunkles Weibchen
Epigyne Theridion melanurum.JPG|Epigyne und Ventralseite
Theridion melanurum 8 1024 Vulven.jpg| Vulva
Bild:Theridion melanurum Vulva.jpg|Vulva
Bild:Theridion melanurum Vulva.jpg|Vulva
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<gallery caption='Männchen' >
Bild:Theridion melanurum 3 1024 Männchen.jpg
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Version vom 8. Januar 2013, 01:44 Uhr

Theridion melanurum L. Koch, 1870
Schwarzsteiß-Kugelspinne
T. melanurum Jonathan 1.jpg
Sehr dunkles Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Theridion (Echte Kugelspinnen)
Reifezeit (Le Peru 2011)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008541
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandmh??=D
[D] Berlins===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.ss== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteins===*
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Theridion denticulatum

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 2,5 bis 4,5 mm, Männchen 2,3 bis 4,2 mm groß (Le Peru 2011).

Prosoma dorsal dunkel braun, cephaler Bereich dunkler. Sternum dunkelbraun. Opisthosoma gräulich. Dorsal mit einem gezähnten helleren Medianband, dieses schwarz eingefasst. Lateral mit wellenförmigen dunklen Linien. Ventral mit einem dreieckigen weißen Fleck in der hinteren Hälfte. Beine hellbraun und fein schwarz geringelt. Die Ringelung ist mitunter zu Flecken reduziert. (Le Peru 2011)

Epigynenöffnung nicht rundlich, sondern hinten ausgebuchtet (Heimer & Nentwig 1991), lateral sind keine Kopulationsöffnungen sichtbar (Le Peru 2011). Einführgänge der Vulva mit nur je einer Doppelschleife (Heimer & Nentwig 1991).

Männchen mit aufgewölbter Epigastralregion. Pedipalpentibia so lang wie der Bulbus (Le Peru 2011). Konduktor rundlich, ohne abstehende laterale Spitze (Heimer & Nentwig 1991).

Die Pigmentierung der Tiere schwankt stark. Es kommen sowohl sehr helle als auch sehr dunkle Exemplare (siehe Infoboxbild) vor (Roberts 1996).

Determination

Bei der Präparation der Vulva ist vorsichtig vorzugehen. Die Einführgänge brechen sehr leicht durch oder werden durch Berührung aus ihrer ursprünglichen Position entfernt. Meist liegen sie auch nie sauber in einer Doppelschleife (siehe Bilder).

Ähnliche Arten

Ähnelt sehr stark Theridion mystaceum, unterscheidet sich aber durch die Länge der Pedipalpentibia, der Konduktorform sowie der Epigyne und der Vulva (Einführgänge).

Verbreitung

Holarktisch und auf den Azoren verbreitet (Platnick 2012). In Deutschland verstreut nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Lebensraum

In Mitteleuropa und Nordeuropa normalerweise an und in Häusern (z.B. an Fensterrahmen (Roberts 1996)). In Südeuropa außerhalb von Häusern in einem breiten Spektrum an Habitaten zu finden, z.B. an Felsen, an Mauern, an Stämmen oder unter Steinen in Nadelwäldern, Heide oder Wiesen. (Le Peru 2011)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Le Peru B (2011): The Spiders of Europe, a synthesis of data: Atypidae to Theridiidae. Mémoires de la Sociétés linnéenne de Lyon no. 2. 1 Auflage. ISBN 978-2-9531930-3-9, 523 S.
  • Platnick NI (2012): The World Spider Catalog, Version 12.5. The American Museum of Natural History.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.

Quellen der Nachweise