Textrix denticulata: Unterschied zwischen den Versionen

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Bild:Textrix denticulata m Schottland DSCN6946.jpg
Bild:Textrix denticulata m Schottland DSCN6946.jpg
Bild:Textris denticulata 20.05.2010 Dippmannsdorf IMG 0925 (1).JPG|subadultes Männchen
Bild:Textris denticulata 20.05.2010 Dippmannsdorf IMG 0925 (1).JPG|subadultes Männchen
Bild:Textrix denticulata Palpus IMG 1202.jpg|Pedipalpus
Bild:Textrix denticulata Palpus IMG 1202.jpg|Pedipalpus retrolateral
Datei:Textrix denticulata male A4595 PN3425.JPG|Pedipalpus
Datei:Textrix denticulata male A4595 PN3425.JPG|Pedipalpus retrolateral
Datei:Textrix denticulata male A4595 PN3428.JPG|Pedipalpus
Datei:Textrix denticulata male A4595 PN3428.JPG|Pedipalpus ventral
Datei:Textrix denticulata male A4595 PN3427.JPG|Pedipalpus
Datei:Textrix denticulata male A4595 PN3427.JPG|Pedipalpus prolateral
Bild:Textrix_denticulata_palp_illustrasjon_GHMorka.jpg|Zeichnung des Pedipalpus
Bild:Textrix_denticulata_palp_illustrasjon_GHMorka.jpg|Zeichnung des Pedipalpus retrolateral
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Version vom 20. Januar 2013, 17:13 Uhr

Textrix denticulata (Olivier, 1798)
Bunte Spaltentrichterspinne
T. denticulata Schönebaum.JPG
subadultes Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Agelenidae (Trichternetzspinnen)
Gattung: Textrix (Spaltentrichterspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:021309
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien LC
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandmh=?=*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Bayern 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.s== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) G
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteins===*
[D] Sachsen-Anhalt 3
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole VU
[PL] Oberschlesien VU
[PL] Tschenstochau ?

Merkmale

Körperlänge: Beide Gechlechter erreichen 6 bis 7 mm (Roberts 1996).

Prosoma dorsal dunkelbraun, grau oder schwarz gefärbt, vordere Augenreihen etwas nach vorne gebogen, die hinteren Mittelaugen sind größer als die vorderen Lateralaugen (Heimer & Nentwig 1991). Deutlich ausgeprägte Radiärfurchen sind vorhanden. Ein helles Medianband läuft von den hinteren Augen bis fast an den hinteren Rand des Prosomas und ist mit hellen cremefarbenen Haaren besetzt, die in ihrer Ausprägung variieren können. Einige Bereiche der dunklen Flächen sind aufgehellt und bilden Spuren von Lateralbändern. Zudem ist das Prosoma fein schwarz gerandet. Sternum ungemustert und braun bis schwarz. Opisthosoma mit einem hellen gelben oder rotbraunen, gezahnten Medianband, innerhalb der vorderen Hälfte liegt ein rötlicher Streifen, welcher von dunklen Flecken umrandet ist. Der restliche Bereich des Medianbandes ist ebenfalls dunkel umrandet. Die restlichen Bereiche des Opisthosomas sind entweder ebenfalls schwarz gefärbt oder braun mit dunkler Fleckung. Spinnwarzen sehr lang (Heimer & Nentwig 1991). Beine deutlich und klar geringelt, lebende Tiere mitunter mit weißlicher Beringung in helleren Bereichen. (Locket & Millidge 1953)

Ingesamt ist die Färbung und Zeichnung recht variabel, die Kernelemente sind aber stets vorhanden (Locket & Millidge 1953)

Ähnliche Arten

Die Ausprägung der Augen und die Form des Prosomas lassen die Art auf den ersten Blick wie eine kleinere Wolfspinnenart (Lycosidae) wirken. Die langen Spinnwarzen verraten allerdings die Zugehörigkeit zu den Agelenidae. (Locket & Millidge 1953)

Lebensraum

Sonnige Waldränder, jedoch auch an Hauswänden (Heimer & Nentwig 1991) sowie an Steinen und Steinmauern (Roberts 1996).

In Nordengland und Schottland ist diese Art eine typische Hausspinne (Roberts 1996).

Verbreitung

Textrix denticulata ist in Europa verbreitet (Platnick 2013).

In Deutschland weit verstreut und wenig nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Lebensweise

Das Netz beinhaltet ein aus Spinnseide bestehendes röhrenförmiges Versteck und eine horizontale Netzdecke von variabler Größe. Das Weibchen wird während der Paarung vom Männchen festgehalten und anschließend gestreichelt, worauf in eine Starre verfällt, die selbst noch eine Stunde nach der Paarung anhalten kann. (Roberts 1996)

Das Weibchen baut einen linsenförmigen, mit Bodenteilchen getarnten Kokon mit 50 bis 60 Eiern (Bellmann 2010).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Locket GH & Millidge AF (1953): British Spiders Vol. II. Ray Society, 449 S.
  • Platnick NI (2013): The World Spider Catalog, Version 13.5. The American Museum of Natural History.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.

Quellen der Nachweise