Steatoda triangulosa
Steatoda triangulosa (Walckenaer, 1802) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Dreiecks-Fettspinne | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Steatoda (Fettspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Le Peru 2011) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008125 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 4,0–5,2 mm, Männchen 3,5–4 mm (Roberts 1996). Levy & Amitai (1982) geben für die Weibchen 3,4–7,5 mm, für die Männchen 2,5–4,7 mm an.
Prosoma und Sternum hell- bis dunkelbraun. Die Lateralaugenpaare berühren sich. Opisthosoma glänzend braun bis violett-schwarz mit weißen Punkten. Mitunter ist das Opisthosoma gelblich bis hellbraun. Dorsal liegen mittig dreieckige oder rhombische Flecken, welche miteinander an den mittleren Bereichen verschmelzen oder weiter an den Seiten herunterreichen können. Lateral liegen meist drei helle Punkte. Ventral zwei helle Punkte vor den Spinnwarzen. Beine gelblich braun mit dunklen Flecken. (Levy & Amitai 1982)
Weibchen
Epigyne mit zentral gelegener, dunkler und aufgeschwollener Struktur, welche anterior mitunter stark konkav geformt ist. Die Mittelstruktur beinhaltet die schlitzförmige, an den Seiten erweiterte Öffnung. Die Form der Öffnung variiert abhängig von der Stärke der Sklerotisierung der oberen und unteren Grenzbereiche. (Levy & Amitai 1982)
Männchen
Männchen besitzen ein mit kleinen Warzen (Tuberkeln) besetztes Prosoma und Sternum. Die Tuberkel sind zudem mit Borsten besetzt. Bei den Weibchen ist das Prosoma und Sternum glatt. Zudem sind die proximalen Segmente der Männchen mit Tuberkeln besetzt sowie die Fovea wesentlich tiefer als bei den Weibchen. (Levy & Amitai 1982).
Pedipalpus ingesamt schlank und Bulbus ungefähr so lang wie Tibia. Medianapophyse S-förmig und mit rundlicher Basis. Der fadenförmige Bereich des Embolus erreicht kaum die Höhe der Spitze der Medianapophyse. (Levy & Amitai 1982)
Ähnliche Arten
Ähnelt in Form und Farbe v. a. Steatoda grossa. Letztere wird aber deutlich größer und besitzt in der Regel keine so ausgeprägte Opisthosomazeichnung.
Verbreitung
Europa (World Spider Catalog 2017).
Eingeschleppt nach Nordamerika (Levi 1957b & Paquin et al. 2010), sowie nach Argentinien (Levi 1962) zitiert in (Komnenov 2013).
Lebensraum
Hauptsächlich in und an Häusern und Gebäuden (synanthrop), daneben auch in Höhlen. Im Süden in einer Reihe von weiteren Habitaten gefunden, darunter z.B. Wälder, Dünen, Garrigue wie auch in Sümpfen und an der Felsküste. (Le Peru 2011) Auf Sardinien in Häusern (Pantini et al. 2013).
In Deutschland häufig im oberen, nicht so feuchten Bereich von Kanalisationsschächten (Jäger 1998).
Lebensweise
Steatoda triangulosa baut – wie die meisten Kugelspinnen – ein dreidimensionales Netz aus Struktur- und Klebefäden. Dafür spinnt sie von einem Versteck aus mehrere Strukturfäden radial abwärts und seitlich zu gegenüberliegenden Flächen oder Gegenständen. Anschließend wandert sie an einem dieser Fäden entlang und lässt sich in regelmäßigen Abständen auf das darunterliegende Substrat herab. Dort befestigt sie nun einen einzelnen Faden, der beim Hochklettern am unteren Ende mit klebriger Spinnseide versehen wird. In einem Netz finden sich meist mehrere solcher „Klebfadenschienen” in verschiedenen Stadien. Insgesamt benötigt die Spinne ein paar Nächte zum Anlegen eines ausgedehnten Netzes. (Benjamin & Zschokke 2002)
Hauptsächlich fängt die Spinne mit ihrem Fangnetz laufende Insekten, darunter auch oft Ameisen (Roberts 1996).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Steatoda triangulosa (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Steatoda triangulosa in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Steatoda triangulosa auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Steatoda triangulosa im World Spider Catalog
Quellen
- Benjamin SP & Zschokke S (2002): Untangling the Tangle-Web: Web Construction Behavior of the Comb-Footed Spider Steatoda triangulosa and Comments on Phylogenetic Implications (Araneae: Theridiidae). Journal of Insect Behavior Volume 15, Number 6, S. 791–809, ISSN 791-809, doi:10.1023/A:1021175507377.
- Jäger P (1998): Weitere Funde von Nesticus eremita (Araneae: Nesticidae) mit Angaben zur Taxonomie im Vergleich zu N. cellulanus.. Arachnologische Mitteilungen 15, S. 13–20, doi:10.5431/aramit1503.
- Komnenov M (2013): Spider fauna of the Osogovo Mt. Range, Northeastern Macedonia. Fauna Balkana (University of Novi Sad, Serbia). Volume 2, S. 1–267.
- Le Peru B (2011): The Spiders of Europe, a synthesis of data: Atypidae to Theridiidae. Mémoires de la Sociétés linnéenne de Lyon no. 2. 1 Auflage. ISBN 978-2-9531930-3-9, 523 S.
- Levy G & Amitai P (1982): The Cobweb Spider Genus Steatoda (Araneae, Theridiidae) of Israel and Sinai. Zoologica Scripta 11 (1), S. 13–30, doi:10.1111/j.1463-6409.1982.tb00515.x.
- Pantini P, Sassu A & Serra G (2013): Catalogue of the spiders (Arachnida Araneae) of Sardinia. Biodiversity Journal 4 (1), S. 3–104.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 18.5, abgerufen am 2017-08-23, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.