Tenuiphantes alacris

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Tenuiphantes alacris (Blackwall, 1853)
Berg-Winkelweberchen
Tenuiphantes-alacris MuenchenT 10-03 04.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Tenuiphantes (Winkelweberchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012867
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandh===*
[D] Mecklenburg-Vorp.ss== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lepthyphantes alacris
  • Linyphia alacris

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,6–3,3 mm, Männchen 2,4–2,7 mm (Roberts 1996).

Prosoma hellbraun mit schmalem schwärzlichen Rand. Sternum schwarz, glänzend, neben den Bedeckengshaaren mit einzelnen senkrecht abstehenden längeren Haaren. Beine einfarbig hellbraun. Bcstaehelung: Fem. Ⅰ ein prolateraler Stachel in der distalen Hälfte, länger als der Durchmesser des Gliedes, Ⅱ–Ⅳ unbewehrt. Tibia Ⅰ: 2 dorsale Borsten, zu jeder tritt eine prolaterale und eine retrolaterale, die proximalen etwas weiter von der dorsalen Borste ab- gerttckt. (Diese Angaben stimmen mit Simon überein, differieren aber mit Looket-Miludge.) Met. Ⅰ: eine dorsale Borste, dazu eine prolaterale und eine retrolaterale. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma Oberseite recht verschieden gefärbt; ganz helle Exemplare mit Ausnahme eines mittleren dunklen Längsstreifens in der vorderen Hälfte ganz hell, dunkle Stücke fast ganz dunkel. Tier gebogene helle Seitenstreifen nicht unterbrochen. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne: Scapus rotbraun, der Stiel der Palette jederseits der ganzen Länge mich von einem häutigen Saum begleitet (Unterschied zu Lepthyphantes leprosus). Vulva nimmt eine gewisse Sonderstellung ein. Von der Einführungsöffnung geht ein Gang nach vorn und endet blind; seine Windungen sind stark drüsig, er ist breiter als der Einlührungsgang. (Wiehle 1956)

Männchen

Pedipalpus: Stachelborste auf der Patella länger und dicker als die der Tibia, am Ende gefiedert. Tibia länger als die Patella, Oberseite fast gerade, Unterseite gewölbt. Basale Ausbuchtung am Cymbiums. Bulbus: auf der Unterseite eine Apophyse (eben­ falls an der Radix entspringend, vielleicht kann man sie auch als Lamella characteristica bezeichnen), deren Ende tatzenförmig dunkle Zähne trägt (gutes Er- kennungsmerkiual der Männchen). Paracymibium: Endast charakteristisch. (Wiehle 1956)

Etymologie

Alacris entstammt dem Lateinischen und steht für lebhaft oder aktiv (Parker 1999).

Lebensraum

In Laubstreu und niedriger Vegetation in verschiedenen Lebensräumen, vor allem im Gebirge (Roberts 1996) (Nentwig et al. 2012). Lebt im Moos und Detritus des Waldbodens, sowohl im Nadel- als auch im Laubwald (Wiehle 1956). In alpinen Zirbelwäldern (Rief & Ballini 2017).

Ähnliche Arten

Tenuiphantes cristatus besiedelt oft ähnliche Lebensräume. Bei ihr reicht die dunkle Mittellinie auf dem Opisthosoma aber nur bis zum 1. Winkel, und die Winkelflecken sind rund und breitgelaufen.

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland weit verbreitet und häufig gefunden. Im Tiefland seltener. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise