Comaroma simoni: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Prosoma''' ist rotbraun mit dunklerem Rand, '''Sternum''' und '''Cheliceren''' sind rotbraun. Die vorderen '''Mittelaugen''' sind sehr klein, mitunter vollständig reduziert. '''Opisthosoma''' ist breit und flach, dorsal und ventral mit rotbraunen Scuta und zahlreichen, kleinen Chitinplättchen. Die '''Beine''' sind kurz und kräftig, rotbraun, Patella ist heller.<ref Name="Heimer Nentwig">{{Lit Heimer Nentwig 1991}}</ref>. Die Beine der Männchen sind nicht nur insgesamt länger, die einzelnen Beine sind auch unterschiedlich lang im Vergleich mit den Weibchen. So haben die Männchen die Beinformel I-IV-II-III, die Weibchen IV-I-II-III. <ref name="Kropf"/>


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Aktuelle Version vom 13. Januar 2021, 23:38 Uhr

Comaroma simoni Bertkau, 1889
Rote Harnischspinne
Comaroma simoni f.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Anapidae (Zwergkugelspinnen)
Gattung: Comaroma (Harnischspinnen)
Reifezeit (Kropf 2004)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009099
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien EN
[D] Deutschlands<?=3
[D] Baden-Württemberg G
[D] Bayern 2
[D] Bayern SL 2
[D] Nordrhein-Westfalens===*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Comaroma simonii

Merkmale

Körperlänge: ungefähr 1,6 mm. Weibchen können auch 1,9 mm erreichen. (Kropf 2004)

Das Prosoma ist rotbraun mit dunklerem Rand, Sternum und Cheliceren sind rotbraun. Die vorderen Mittelaugen sind sehr klein, mitunter vollständig reduziert. Opisthosoma ist breit und flach, dorsal und ventral mit rotbraunen Scuta und zahlreichen, kleinen Chitinplättchen. Die Beine sind kurz und kräftig, rotbraun, Patella ist heller. (Heimer & Nentwig 1991). Die Beine der Männchen sind nicht nur insgesamt länger, die einzelnen Beine sind auch unterschiedlich lang im Vergleich mit den Weibchen. So haben die Männchen die Beinformel I-IV-II-III, die Weibchen IV-I-II-III. (Kropf 2004)

Die Art neigt zur Reduktion der Augen. inbesondere die vorderen Mittelaugen sind bei manchen Individuen komplett reduziert, ebenso variiert der Durchmesser der Augen. (Kropf 2004)

Pedipalpus: mit gegenüber der Tibia angeknicktem Cymbium und kurzem, kräftigem Embolus. Epigyne ist klein, nur an den durchscheinenden Receptaculum seminis zu erkennen. (Heimer & Nentwig 1991)

Lebensraum

Comaroma simoni lebt hauptsächlich in der Laubstreu feuchter Wälder (Heimer & Nentwig 1991), daneben auch schon an trockenen Stellen gefunden (Kropf 2004)

Verbreitung

Comaroma simoni ist im Alpen- und Karpatengebiet und in Südost-Europa verbreitet, wird aber sehr selten gefunden (Heimer & Nentwig 1991). Auch in Belgien und den Niederlanden (Kropf 2004).

Lebensweise

Comaroma simoni baut ein einzigartiges Fangnetz, dass aus einem irregulären Mittelteil besteht, von dem aus radiär Signalfäden verlaufen, die in mehrfach verzweigte, klebrige Fangfäden enden. Damit fängt die Art wohl hauptsächlich Colembollen (Springschwänze). (Kropf 2004)

Der Eikokon hat etwa 1,47 mm Durchmesser und enthält drei Eier. Er ist von einem rosa schimmernden, trichterartigen Gespinst umgeben, welches wohl als Schutz vor Eiräubern dient. (Kropf 2004)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Kropf C (2004): Eine interessante Kleinspinne: Comaroma simonii Bertkau 1889 (Arachnida, Araneae, Anapidae). Denisia (in Thaler, K. Ed.:Diversität und Biologie von Webspinnen, Skorpionen und anderen Spinnentieren) 12, S. 257-270.

Quellen der Nachweise und Checklisten