Camisia spinifer
Camisia spinifer (C. L. Koch, 1836) |
---|
Weibchen |
Systematik |
Ordnung: Sarcoptiformes |
Familie: Crotoniidae |
Gattung: Camisia |
Verbreitung in Europa (Wojciech 2010) |
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
|
Gefährdung nach Roter Liste |
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor. |
syn. Nothrus spinifer C. L. Koch, 1836;
Merkmale
Camisia spinifer ist eine relativ große Hornmilbe mit sehr charakteristischen Chitinvorsprüngen. Körperlänge: circa 1026 μm, Breite: ca. 340 μm. Der Körper ist mittelmäßig sklerotisiert, und an der Kutikula haften oft Bodenpartikel an (welche durch Haare fixiert werden).
Am Notogaster sind 15 Paar Haare zu finden. Diese sitzen teilweise auf Apophysen. Wie alle Camisia-Arten hat Camisia spinifer drei Paar anale Haare.
Die anogenitale Region wird vom Rand des Notogasters gerade begrenzt (ventral gesehen). (Balogh & Mahunka 1980)
→ Für Fachbegriffe siehe auch Hauptartikel Anatomie von Hornmilben
Bestimmung
Camisia spinifer ist von anderen Camisia-Arten einfach zu unterscheiden: Fünf der Haar-Paare am Rand des Notogasters (c3, cp, e2, f2 und pn3) wachsen auf langen Chitin-Vorsprüngen. Daneben gibt es am Körperende zwei sehr große, verzweigte Vorsprünge (Apophysen), an denen die Haare pn2 und k1 sitzen.
Die genannten Haare sind sehr lang und geißel-ähnlich. Die lamellaren und interlamellaren Haare wachsen auf ähnlichen Vorsprüngen. Nur die rostralen und die zentralen Haare am Notogaster sind simpel und kurz. (Balogh & Mahunka 1980)
Biologie
Wie alle andere Milben in der Familie Crotoniidae (bis auf die Gattung Crotonia), sind diese Milben parthenogenetisch. Männliche Exemplare existieren nicht. (Domes et al. 2007)
Lebensraum
Wie fast alle andere Arten in der Familie Crotoniidae hält sich die Art ausschließlich an feuchten Orten auf. Sie lebt in Streu, Moos und in der oberen Bodenschicht (Balogh & Mahunka 1980). Die Art wurde aber auch in etwa 1,5 m Höhe unter Nadelbaumrinde gefunden.
Verbreitung
Holarktisch verbreitet. Wurde in Nord-Amerika, Algerien, Marokko, aber auch in Island und Grönland gefunden. (Balogh & Mahunka 1980)
Bilder
Weblinks
- Schneider, K. (2005): Feeding biology and diversity of oribatid mites (Oribatida, Acari). Dissertation TU Darmstadt, 127 S..
Quellen
- Balogh J & Mahunka S (1980): Fauna Hungariae: Acari XV. ISBN 963052290. Akadémiai Kiadó Budapest XVIII/19, 177 S.
- Domes K, Norton RA, Marun M & Scheu S (2007): Reevolution of sexuality breaks Dollo’s law. Proceedings of the National Academy of Sciences 104 (17), S. 7139–7144.
- Wojciech M [Koord.] (2010): Fauna Europaea: Oribatida. Fauna Europaea 2.3.