Anatomie von Spinnen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Chelizeren''' (auch: '''Cheliceren''') sind zweigegliedert, in den körpernahen Basisteil und die körperferne Giftklaue. Diese ist beweglich und | Die '''Chelizeren''' (auch: '''Cheliceren''') sind zweigegliedert, in den körpernahen Basisteil und die körperferne Giftklaue. Diese ist beweglich und in Ruhestellung eingeklappt. Bei araneomorphen Spinnen sind die Giftklauen gegeneinander orientiert, bei mygalomorphen Spinnen sind sie parallel orientiert. | ||
=== Pedipalpen === | === Pedipalpen === |
Version vom 24. August 2008, 20:49 Uhr
Diese Seite gibt eine kurze Einführung in die Anatomie von Webspinnen (Araneae). Hier sollen vor allem die Fachbegriffe erklärt werden, die in diesem Wiki immer wieder Verwendung finden.
Äußere Anatomie
Prosoma
Der Körper von Webspinnen ist im Wesentlichen zweigeteilt. Der vordere Teil heißt Prosoma (auch: Cephalothorax). Er trägt die Chelizeren, Pedipalpen, alle Laufbeine, die Augen und die Mundöffnung. Die Platte an der Unterseite des Prosoma heißt Sternum.
Opisthosoma
Der hintere Körperteil heißt Opisthosoma (auch: Abdomen). Er ist über eine dünne Verbindung, den Pedicellus, mit dem Prosoma verbunden. Er trägt die Buchlungen, ggf. Tracheenöffnungen, Spinnwarzen, die Analöffnung und die Öffnungen der primären Geschlechtsorgane (insbesondere bei Weibchen der Entelegynae die Epigyne).
Augen
Die meisten Webspinnen haben 8 Augen. Einige Familien haben nur 6 Augen. Sie sind in der vorderen Hälfte des Prosoma angesiedelt.
Chelizeren
Die Chelizeren (auch: Cheliceren) sind zweigegliedert, in den körpernahen Basisteil und die körperferne Giftklaue. Diese ist beweglich und in Ruhestellung eingeklappt. Bei araneomorphen Spinnen sind die Giftklauen gegeneinander orientiert, bei mygalomorphen Spinnen sind sie parallel orientiert.
Pedipalpen
Die Pedipalpen sind beim Weibchen reine Tastorgane. Bei Männchen sind sie zu Begattungsorganen umgewandelt.
Beine
Webspinnen haben 4 Laufbeinpaare. Diese entspringen dem Prosoma. Die Beinglieder werden folgendermaßen bezeichnet (in Reihenfolge vom Körper weg): Coxa (Hüfte), Trochanter (Schenkelring), Femur (Oberschenkel), Patella (Kniescheibe), Tibia (Schienbein), Metatarsus (Mittelfuß) und Tarsus (Fuß). Die Beinglieder sind mit weichen Gelenkhäuten (Pleura) verbunden. Am Tarsus befinden sich zwei oder drei Klauen, auch Tarsalklauen oder -krallen genannt.
Spinnwarzen
Am hinteren Ende des Opisthosoma befinden sich die Spinnwarzen.
Innere Anatomie
Prosoma
Der Vorderleib enthält das Zentralnervensystem, den Saugmagen und die Giftdrüsen. Der Saugmagen ist über Muskeln mit der Oberseite des Prosoma an der Fovea verbunden. Die Giftdrüsen münden über die Chelizeren in den Spitzen der Giftklauen.
Opisthosoma
Der Hinterleib enthält das Herz (unterhalb des Herzflecks), den Darm, die Buchlungen, ggf. Tracheen, die Spinndrüsen und die primären Geschlechtsorgane.
Quellen
- Foelix RF (1996): Biology of Spiders. Oxford Thieme. 2. Auflage. ISBN 0-19-509594-4, 330 S.