Harpactea: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Oktober 2010, 10:46 Uhr
| Harpactea Bristowe, 1939 |
|---|
| Langfinger |
| Harpactea hombergi, Weibchen |
| Systematik |
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) |
| Familie: Dysderidae (Sechsaugenspinnen) |
| Weitere Informationen |
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidergen:00486 |
Beschreibung
Die Arten der Gattung Harpactea haben einen schlanken Körperbau und lange, relativ dünne Beine. Das Prosoma ausgewachsener Exemplare ist dunkel rotbraun bis fast schwarz (Jungtiere haben oft noch ein helles Prosoma). Das Opisthosoma ist gelblich bis braubraun.
Ähnliche Gattungen
Im Vergleich zur Gattung Dysdera sind die Cheliceren relativ kurz und stehen nur leicht schräg nach vorne. Harpactea-Arten besitzen keine Fußscopula und können im Gegensatz zu Dysdera nicht an glatten Wänden emporlaufen. Die Tarsen der ersten beiden Beinpaare stehen mehr oder weniger in einer Linie mit den Metatarsen. Bei Dysdera sind die Tarsen nach vorne abgewinkelt.
Lebensraum
Harpactea-Arten haben verschiedene Lebensräume besiedelt – von feuchten Wäldern bis hin zu trockenheißen Offenländern. Harpactea hombergi wird häufig unter der Rinde von Kiefern gefunden, auch in ein bis zwei Metern Höhe über dem Boden.
Harpactea rubicunda dringt auch in Häuser und Wohnungen vor und wird hier ab und zu in Kellern und Garagen gefunden.
Lebensweise
Die Arten der Gattung sind nachtaktiv und jagen ohne Fangnetz Beute. Sie sind angriffslustig und auch gegenüber wehrhafter Beute recht durchsetzungsstark. Sie scheinen häufiger auch andere Spinnen zu überwältigen.
Tagsüber verstecken sie sich in einem semitransparenten Wohngespinst, welches unter Steinen und in Ritzen angelegt wird. In solch einem Gespinst werden auch die Eier abgelegt und bis zum Schlüpfen der Jungen bewacht.
- Brutpflege
Brutgespinst von Harpactea rubicunda
Determination
Der folgende Schlüssel bestimmt die drei häufigsten mitteleuropäischen Arten. In den Abbildungen sind wichtige Details mit Pfeilen markiert. Im Text steht ► für den einfachen Pfeil, ►► für den Doppelpfeil usw. Hilfe zur Verwendung des Schlüssels gibt es hier.
| 1 | Beine deutlich hell-dunkel gefärbt. Kleine zierlich Art (KL. bis 6 mm) mit langgestrecktem Körperbau. In trockenen bis frischen Wäldern, v.a. unter Totholz und Baumrinde oder an Felsen. → Harpactea hombergi |
|
| – | Beine einfarbig orangebraun. → 2 |
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| 2 | Femur I und II mit 2 bis 6 Stacheln. Coxa IV stachellos. Körperlänge bis 7 mm. In der Laubschicht frischer bis feuchter Wälder. → Harpactea lepida |
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| – | Femur I und II mit 3 bis 6 Stacheln. Coxa IV mit 1 bis 8 Stacheln. Ähnlich vorheriger Art, aber wesentlich größer (KL. bis 12 mm). In trockenen, offenen Lebensräumen unter Steinen. Oft auch in und an Häusern gefunden. → Harpactea rubicunda |
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Arten und Verbreitung
In Europa und im Maghreb kommen nach Datenlage dieses Wikis 216 Arten der Gattung Harpactea vor.[A]
| Name | NO | SE | FI | IE | GB | GB-NIR | DK | DE | NL | BE | LU | PL | LT | LV | EE | CH | AT | LI | CZ | SK | HU | |
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| Harpactea grisea | × | × | × | |||||||||||||||||||
| Harpactea hombergi | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | ||||||
| Harpactea lepida | × | × | × | × | × | × | × | × | ||||||||||||||
| Harpactea rubicunda | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | × | ||||||||||
| Harpactea saeva | × | × | ||||||||||||||||||||
| Harpactea thaleri | × | |||||||||||||||||||||
Legende/Legend & Features
| ? | Checkliste nicht verfügbar | No checklist available |
|---|---|---|
| × | Art nachgewiesen. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species documented. Link shows literature reference. |
| (×) | Art nachgewiesen, aber nicht etabliert. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species documented, but not established. Link shows literature reference. |
| – | Art aus der Liste gestrichen. Link gibt Nachweisreferenz an. |
Species removed from list. Link shows literature reference. |
| Checkliste enthält Art nicht | Checklist consulted, but species not found | |
| Hinweise zur Nutzung der Tabellen: Die Spalten können durch Anklicken des Landeskürzels markiert werden. Durch einen zweiten Klick wird diese Markierung wieder gelöscht. Durch Klicken auf ein Nachweiskreuz in der Tabelle wird die entsprechende Literaturreferenz angezeigt. |
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Quellen
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.