Segestria: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. März 2010, 02:28 Uhr

Segestria Latreille, 1804
Echte Fischernetzspinnen
Segestria bavarica xTd.jpg
Segestria bavarica
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Segestriidae (Fischernetzspinnen)
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidergen:00479

Beschreibung

Merkmale

Alle drei Arten weisen einen ähnlichen Bau auf. Der Vorderkörper ist langoval, der Hinterleib gestreckt. Fischernetzspinnen haben sechs Augen, die von vorn gesehen grob das Muster

8 oo 8

bilden. In Ruhe werden die vorderen drei Beinpaare nach vorn gestreckt, das letzte Beinpaar weist nach hinten. Beide Geschlechter unterscheiden sich wenig, die Männchen sind i. A. kleiner und schlanker. Reife Tiere findet man ganzjährig.

Lebensweise

Die Fangnetze finden sich in Spalten, unter Steinen oder unter Baumrinde. Sie bestehen aus einem nach hinten offenen Gespinstschlauch, in dem sich die Spinne tagsüber aufhält. Das Vorderende bildet einen Trichter, von dem aus Signalfäden sternförmig aus der Spalte herausragen. Das hintere Ende ist offen und dient als Fluchtweg.

Verbreitung

Arten Europas. (Blick 2004) (Le Peru 2007) (Stoch 2003) (Cardoso 2000) (Morano 2005)

Name DE NL BE CH AT CZ SK PL DK NO SE FI HU SI GB IE IT IT82 FR FRH ES PT
Segestria bavarica × × × ×         ? ? ? ? ? ? ? ? × ? × ? × ×
Segestria florentina × × × × × × × × ? ? ? ? ? ? ? ? × ? × ? × ×
Segestria fusca                 ? ? ? ? ? ? ? ?   ? × ? × ×
Segestria pusiola                 ? ? ? ? ? ? ? ?   ? × ? × ×
Segestria senoculata × × × × × × × × ? ? ? ? ? ? ? ? × ? × ? × ×

Segestria senoculata ist im gesamten Mitteleuropa, in Deutschland häufig und verbreitet. S. bavarica, fehlt in den nördlichen Regionen Europas. S. florentina kommt vor allem im Mittelmeerraum und Südengland vor. Letzter Nachweis in Deutschland aus dem Jahr 1994. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bestimmung

Leicht unterscheidbar durch die Körpergröße und die Zeichnung des Hinterleibs:

Im Zweifelsfall kann die Bestachelung des Metatarsus I herangezogen werden:

Da die Segestriidae haplogyne Spinnen sind, ist eine Unterscheidung der Weibchen anhand der äußeren Geschlechtsteile nicht möglich, weil eine Epigyne nicht vorhanden ist. Die Begattungsorgane der Männchen unterscheiden sich nur durch die Form der Embolusspitze.

Quellen