Porrhomma microphthalmum: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Prosoma''' gelb bis orangebraun, mitunter Radiärstreifen erkennbar. '''Augen''': {{HMA}} etwa um ihren Durchmesser voneinander entfernt, von den {{HSA}} um 1,5- () oder 2-fachen () Durchmesser entfernt. '''Sternum''' gelbbraun, Gnathocoxen und Chelizeren von der Farbe des Prosomas, Unterlippe dunkler. Beine gelb bis gelbbraun. Femur Ⅰ mit einem dorsalen Stachel und einem prolateralen, der sich distalwärts vor dem dorsalen befindet. Femur {{II}} nur mit einem dorsalen Stachel, {{III}} und {{IV}} unbewehrt. Dorsale Borste auf Tibia {{I}} kürzer als zwei Durchmesser des Gliedes. {{TMI}}: 0,35.<ref name='Wiehle 1956'>{{Lit Wiehle 1956 Spinnentiere oder Arachnoidea Familie Linyphiidae-Baldachinspinnen}}</ref> [[Wiehleformel]]: 2-2-2-2<ref name="R2"/>. '''Opisthosoma''' grau bis graubraun<ref name='Wiehle 1956'/>.  


===Weibchen===
===Weibchen===
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==Lebensraum==
==Lebensraum==
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==Verbreitung==
==Verbreitung==
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Bild:Porrhomma_microphthalmum_m_1,9mm_palpedetalj_MFarlund.jpg|Details zum Pedipalpus
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Bild:Porrhomma_microphthalmum_palp_details_HLovbrekke.JPG|Details zum rechten Pedipalpus  
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==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 17. März 2025, 15:45 Uhr

Porrhomma microphthalmum (O. Pickard-Cambridge, 1871)
Aeronauten-Kleinauge
Porrhomma microphthalmum w do Oberpfalz JGuttenberger.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Porrhomma (Kleinaugen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012417
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlins===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergh *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien ?
[PL] Tschenstochau ?

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,7–2,2 mm, Männchen 1,6–2,0 mm (Roberts 1993).

Prosoma gelb bis orangebraun, mitunter Radiärstreifen erkennbar. Augen: HMA etwa um ihren Durchmesser voneinander entfernt, von den HSA um 1,5- (♀) oder 2-fachen (♂) Durchmesser entfernt. Sternum gelbbraun, Gnathocoxen und Chelizeren von der Farbe des Prosomas, Unterlippe dunkler. Beine gelb bis gelbbraun. Femur Ⅰ mit einem dorsalen Stachel und einem prolateralen, der sich distalwärts vor dem dorsalen befindet. Femur Ⅱ nur mit einem dorsalen Stachel, Ⅲ und Ⅳ unbewehrt. Dorsale Borste auf Tibia Ⅰ kürzer als zwei Durchmesser des Gliedes. Tm Ⅰ: 0,35. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma grau bis graubraun (Wiehle 1956).

Weibchen

Epigyne: Grube gradlinig begrenzt, sodass ihr Umriss etwa ein Rechteck bildet, vordere Begrenzung kaum merklich gebogen (gute Unterscheidung von anderen Arten) (Wiehle 1956).

Chelizerenbezahnung: Vorderer Pfalz mit drei Zähnen, hinterer Pfalz mit 5 kleinen Zähnchen, welche als 3-2 gruppiert sind.

Männchen

Am Pedipalpus ist der Embolus sehr charakteristisch : das Ende in Form einer Kreislinie gebogen, wenig zugespitzt. Dicht hinter der Spitze ein sich rechtwinklig absetzendes Velum, das stark pigmentiert ist (Bestimmungsmerkmal!). (Wiehle 1956)

Ähnliche Arten

Porrhomma microphthalmum ähnelt in Größe, Aussehen und Genitalien stark Porrhomma pygmaeum.

Porrhomma microphthalmum 28-06-2014 Grossenbrode Epigyne-DETAIL.png Beim Weibchen sind die Vulvenstrukturen anders als bei Porrhomma pygmaeum. Bestimmungsrelevante Teile können mit etwas Glück bereits ohne Präparation erkannt werden.

Lebensraum

Im Flachland, oft in Agrarbereichen (Nentwig et al. 2015). Bevorzugt beweidete Wiesen (Meyer & Reinke 1996). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008). Vor allem in Nordseesalzwiesen verbreitet, aber auch an Ufern und Straßenrändern, vereinzelt auch in Heiden, Wäldern, auf Agrarflächen und auf begrünten Dächern; hemiphotophil, hemihygrophil, halotolerant (Reinke & Irmler 1994).

Biotoppräferenz: Grünland (Mühlenberg M & Werres 1983).

Verbreitung

Europa bis Türkei (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
  • Meyer H & Reinke HD (1996): Veränderungen in der biozönotischen Struktur der Wirbellosenfauna durch unterschiedliche Beweidungesintensitäten mit Schafen. Faunistisch-ökologische Mitteilungen Band 7, Heft 3/4, S. 109–151, ISSN 0430-1285.
  • Mühlenberg M & Werres W (1983): Lebensraumverkleinerung und ihre Folgen für einzelne Tiergemeinschaften. Natur und Landschaft 58. Jahrgang Heft 2, S. 43–50.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2015): Spinnen Europas. Version 06.2015 . Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Reinke HD & Irmler U (1994): Die Spinnenfauna (Araneae) Schleswig-Holsteins am Boden und in bodennaher Vegetation. Faun.-Ökol. Mitt. Supplement 17, S. 1–147, ISSN 0430-1285.
  • Roberts MJ (1993): The Spiders Of Great Britain And Ireland, Volume 2. Linyphiidae and Check List. Harley Books. ISBN 978-0946589463, 204 S.
  • Wiehle H (1956): Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae). 28. Familie Linyphiidae-Baldachinspinnen. Tierwelt Deutschlands 44, S. 1–337.
  • World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 18.5, abgerufen am 2017-10-23, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise