Segestria florentina: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 9: Zeile 9:
|lsid=004309
|lsid=004309
|lsid_fe=353008
|lsid_fe=353008
|reife=<lifecycle female=6-11 male=6-11 />
|reife=<lifecycle female="2-12" male="3,6,10-11" />
|nachweise_reife=<ref>{{Lit Komnenov Pavicevic 2008}}</ref>
|nachweise_reife=<ref>{{Lit Nentwig et al Spinnen Europas|11.2023}}</ref>
|bild=Segestria_florentina_(5)-1-.JPG  
|bild=Segestria_florentina_(5)-1-.JPG  
|bildtext=Weibchen
|bildtext=Weibchen
Zeile 18: Zeile 18:


==Merkmale==
==Merkmale==
'''Körperlänge:''' Weibchen 13 bis 22 mm, Männchen 10 bis 15 mm <ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>.
'''Körperlänge:''' Weibchen 13&ndash;22 mm, Männchen 10&ndash;15 mm<ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>.


Adulte Tiere mit schwarzer Grundfarbe (siehe Bilder).
Adulte Tiere mit schwarzer Grundfarbe (siehe Bilder).
Zeile 36: Zeile 36:


==Lebensraum==
==Lebensraum==
Löcher in Mauern und unter oder zwischen Steinen <ref name="Roberts 1995"/>. Auch in Häusern <ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>. Aber auch unter Rinde und in Hohlräumen von Bäumen <ref name="Pepe & Caione">{{Literatur
Löcher in Mauern und unter oder zwischen Steinen <ref name="Roberts 1995"/>. Auch in Häusern <ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>. Aber auch unter Rinde und in Hohlräumen von Bäumen<ref name="Pepe & Caione">{{Lit Pepe Caione 2006 A case of arachnidism by Segestria florentina in Salento}}</ref>.
|titel=A case of arachnidism by ''Segestria florentina'' (Rossi, 1790)(Araneae, Segestriidae) in Salento
|autor= Pepe R. & Caione R.
|jahr=2006
|magazintitel=
|ausgabe=
|url=http://siba-ese.unile.it/index.php/thalassiasal/article/view/2286/1932
}}</ref>.


==Verbreitung==
==Verbreitung==
Zeile 60: Zeile 53:
==Bilder==
==Bilder==
<gallery caption="Weibchen">
<gallery caption="Weibchen">
Bild:Segestria_florentina_Jungtier_15mm_Tier_1_Aufzucht_GAckermann.jpg|Jungtier, 15 mm
Segestria_florentina_Jungtier_15mm_Tier_1_Aufzucht_GAckermann.jpg|Jungtier, 15 mm
Bild:Segestria_florentina_Jungtier_15mm_Tier_3_Aufzucht_GAckermann.jpg|Jungtier, 15 mm
Segestria_florentina_Jungtier_15mm_Tier_3_Aufzucht_GAckermann.jpg|Jungtier, 15 mm
Bild:Segestria florentina (6)a.jpg
Segestria florentina (6)a.jpg
Bild:Segestria_florentina_(8)-1-.JPG|Weibchen
Segestria_florentina_(8)-1-.JPG|Weibchen
Bild:Segestria-florentina Frits.jpg|subadultes Weibchen
Segestria-florentina Frits.jpg|subadultes Weibchen
Bild:Segestria florentina (9).JPG|Weibchen im Schlupfwinkel
Segestria florentina (9).JPG|Weibchen im Schlupfwinkel
</Gallery>
</Gallery>


<gallery caption="Männchen">
<gallery caption="Männchen">
Bild:S. florentina male Ackermann.JPG|Männchen
S. florentina male Ackermann.JPG|Männchen
Datei:Segestria florentina Pula Kroatien Pedipalpus.JPG|Pedipalpus lateral
Segestria florentina Pula Kroatien Pedipalpus.JPG|Pedipalpus lateral
</Gallery>
</Gallery>



Aktuelle Version vom 9. Dezember 2023, 03:36 Uhr

Segestria florentina (Rossi, 1790)
Mächtige Fischernetzspinne
Segestria florentina (5)-1-.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Segestriidae (Fischernetzspinnen)
Gattung: Segestria (Echte Fischernetzspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2023)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:004309
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[D] Deutschlandes??=R
[SK] Slowakei Ex

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 13–22 mm, Männchen 10–15 mm (Roberts 1996).

Adulte Tiere mit schwarzer Grundfarbe (siehe Bilder).

Chelizeren mit einem grünen Schimmer, beim Männchen mit bronzefarbenem Schimmer (kann aber je nach Lichtverhältnis variieren; siehe Bilder). Sternum rotbraun bis dunkelbraun und mit derselben Färbung wie die Coxae. Opisthosoma schwarzbraun mit violettem Schimmer und dorsal mit angedeutetem wellenförmigen Längsband. Bei juvenilen Tieren ist das Opisthosomalängsband stärker ausgeprägt und das Opisthosoma heller sowie die Beine stärker geringelt. Männchen ebenfalls mit klarer ausgeprägtem Längsband (siehe auch Bilder). (Le Peru 2011)

Weibchen

Haplogyne Art, daher keine äußeren weiblichen Geschlechtsteile (Epigyne) ausgeprägt. Vulvenstrukturen können durch Präparation sichtbar gemacht werden.

Männchen

Pedipalpus simpel gebaut, mit stumpfer, ungegabelter Bulbusspitze. Embolus relativ kurz (vergleiche Segestria senoculata). (Le Peru 2011)

Ähnliche Arten

Jungtiere sind noch nicht schwarz, sondern bräunlich und ähneln Segestria bavarica (siehe Bilder). Der Metatarsus I besitzt dieselbe Bestachelung. (Le Peru 2011)

Le Peru (2011) nennt (für adulte Tiere) eine unterschiedliche Färbung der Brustplatten (Sterna) für die jeweiligen Arten. Bei S. bavarica ist das Sternum dunkler als die Coxae, bei hier beschriebener Art identisch gefärbt. Eventuell trifft dieses Merkmal auch auf Jungtiere zu.

Lebensraum

Löcher in Mauern und unter oder zwischen Steinen (Roberts 1996). Auch in Häusern (Bellmann 2001). Aber auch unter Rinde und in Hohlräumen von Bäumen (Pepe & Caione 2006).

Verbreitung

Europa bis Georgien; eingeschleppt nach Südamerika (World Spider Catalog 2017).

In Kroatien (Stadtgebiet und Umgebung von Pula) konnten Exemplare in allen genannten Lebensräumen gefunden werden. Dabei war die Art sehr häufig, auch in unmittelbarer Nähe zu Schlafräumen, anzutreffen. (Bauer 2011)

Im Stuttgarter Hafen am Neckarufer wurde die Ausbreitung einer Kolonie über 3 Monate hinweg beobachtet (Schlegel 2012).

Lebensweise

Siehe Segestriidae.

Giftigkeit

Der Biss gilt als recht schmerzhaft (Bellmann 2001) und kann leichte systemische Wirkungen haben. So berichten Pepe & Caione (2006) von einem Bissunfall, dessen unmittelbare Folgen intensive Schmerzen um die Bissstelle und eine Kraftminderung in dem betreffenden Arm waren. Wenige Stunden später setzten zusätzlich Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel ein. Um die Bissstelle herum zeigte sich ein Ödem. Trotz anschließender Behandlung klangen die Symptome erst nach einer Woche endgültig ab. Allerdings handelt es sich hier um eine recht heftige Reaktion der Patientin, es sind auch wesentlich mildere Verläufe in der Literatur dokumentiert.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise