Zelotes subterraneus-Gruppe

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Die Zelotes subterraneus-Gruppe umfasst in Mitteleuropa folgende Arten (Grimm 1985):

Merkmale nach Grimm (1985)

Zelotes-subterraneus Clodra 09-05 03-Pedmitpfei.jpg Typisch für die Gruppe ist beim männlichen Pedipalpus ein distal außen entspringender Embolus (schwarzer Pfeil), ein hinterer kielartiger Tegulumabschnitt (roter Pfeil), welcher spitz oberhalb der Basis des Embolus endet. Der ventrale (vordere) Teil des Tegulums ist nicht sehr breit und endet vor der Spitze des Kiels, abgerundet oder mit einem Vorsprung.
Zelotes-subterraneus No-Finnmark 11-07 02-Epig-VulvamitPfeilen.jpg Die Epigyne hat eine Cuticularfalte in der Form eines nach oben (anterior) offenen Herzens (schwarzer Pfeil). Dorsal betrachtet (Vulva) entspringen die Einführgänge nahe der Spitze des 'Herzens' an einer Leiste (roter Pfeil), mit den Lateraldrüsen aufsitzend (grüner Pfeil; hier etwas distanzierter, in der Regel enger anliegend).

Determination

Männchen können anhand des Pedipalpus auseinander gehalten werden, bei Weibchen bedarf es in der Regel einer sauberen Vulva-Extraktion (Ausnahme z.B. Zelotes erebeus) (Grimm 1985), was die Bestimmung der Mitglieder dieser Artengruppe wesentlich erschwert und in der Regel nur von Spezialisten durchgeführt werden kann.

Z. gallicus und Z. clivicola sind nach der Vulva nicht zu unterscheiden. Die Epigyne der beiden Arten unterscheidet sich aber: Bei Z. clivicola bilden die vorderen Cuticulafalten breite, blattartige Ausstülpungen (Pfeil), die bei Z. gallicus fehlen. (Grimm 1985)

Z. subterraneus und Z. apricorum sind nach der Epigyne nicht voneinander zu unterscheiden, sondern nur durch die Form der Vulva (Pfeil).

Im Unterschied zu Z. subterraneus und Z. apricorum ragt die mediane Ausbuchtung der hinteren Cuticulafalte (Doppelpfeil) bei Z. gallicus und Z. clivicola deutlich nach hinten über die hinteren Ränder der Falte hinaus.

Epigynen (oben) und Vulven (unten) einiger Arten der subterraneus-Gruppe im Überblick

Lebensraum

Insbesondere Zelotes subterraneus gehört zu den (in Deutschland) am häufigsten nachgewiesenen Arten der Gattung (Arachnologische Gesellschaft 2020). Sie bewohnt ein breites Spektrum an verschiedenen Habitaten (Grimm 1985).

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Grimm U (1985): Die Gnaphosidae Mitteleuropas (Arachnida, Araneae). Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg 26, 318 S., ISSN 0173-7481.