Xysticus kempeleni

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Xysticus kempeleni Thorell, 1872
Kreiskrabbenspinne
Xysticus-kempeleni Ungarn-Pusta 09-05 02.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Thomisidae (Krabbenspinnen)
Gattung: Xysticus (Echte Krabbenspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2020)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:031947
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien CR
[D] Deutschlands<?=3
[D] Baden-Württemberg R
[D] Nordrhein-Westfalenes===R
[SK] Slowakei R*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Xysticus kempelenii
  • Xysticus kempelini

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 5,5–7,6 mm, Männchen 3,6–4,7 mm (Jantscher 2001).

Prosoma dunkelgrau bis schwärzlich, Augenfeld creme bis weiß abgesetzt. Dreieckszeichnung im hinteren Bereich des Prosomas hell abgesetzt. Beine ebenfalls dunkel, Übergänge zwischen den Segmenten hell abgesetzt und oftmals mit hellem mittleren Länggstreifen, Femora lateral dunkle Flecken auf hellem Grund. Opisthosoma heller, grau bis bräunlich. Folium undeutlich oder nicht vorhanden, hellere Querbinden aber zu erkennen (siehe Bilder).

Pedipalpus des Männchens mit deutlicher Tegularrille auf 4-Uhr-Position. Weibchen anhand der Lage der Einführgänge (positioniert teilweise hinter den Spermatheken in dorsaler Ansicht; mitunter auch sichtbar in der Epigyne von ventral) zu erkennen. (Logunov D.V. 2006)

Ähnliche Arten

Sehr große Ähnlichkeit zu Xysticus abditus und Xysticus laetus. Männchen vor allem an der Position der Tegularrille zu unterscheiden (nur Xysticus kempeleni mit 4-Uhr-Position). Da das Weibchen von X. abditus noch nicht beschrieben ist (Stand Dezember 2020) sind vermeintliche Weibchen aus dem östlichen Mittelmerraum eventuell zu letzterer Art gehörig. (Logunov D.V. 2006)

Lebensraum

Heidegebiete und Trockenrasen, dort an niedriger Vegetation (Heimer & Nentwig 1991).

Verbreitung

Europa bis Zentralasien (World Spider Catalog 2020). Die Grenzen der Verbreitung sind völlig unzureichend bekannt. So wurde X. laetus regelmäßig mit dieser Art verwechselt (eventuell gab es auch Verwechslungen mit X. abditus, inbesondere im Ostteil des Verbreitungsgebiets. Nachweise auf der Balkanhalbinsel, Kleinasien, Kaukasus und Krim müssen dringend überprüft werden. (Logunov D.V. 2006) Es erscheint möglich, dass Xysticus kempeleni in weiten Teilen der jetzig genannten Verbreitung nicht vorkommt und das eigentliche Vorkommensgebiet der Art deutlich kleiner ist.

In Deutschland nur im äußersten Westen und Südwesten an wärmebegünstigten Orten (Arachnologische Gesellschaft 2020). Aufgrund der Unsicherheiten um die genaue Verbreitung der Art sind all diese Standorte als naturschutzfachlich wichtige Vorkommen einzustufen.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise