Uloborus plumipes
Uloborus plumipes Lucas, 1846 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gewächshaus-Federfuß | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Uloboridae (Kräuselradnetzspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Uloborus (Federfußspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Almquist 2005) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:006412 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 3–6 mm, Männchen 3–4 (Nentwig et al. 2023).
Weibchen
Färbung der Tiere variabel. Oftmals ist das Prosoma schmutzig braun mit einigen enganliegenden goldfarbenen Haaren, letzere sind auch auf den Chelizeren und dem Sternum ausgeprägt. Opisthosoma mittig mit einem rotbraunen Feld und goldgelben und braunen Streifen. Seitlich goldgelb. Beine geringelt mit goldgelben Haaren, erstes Beinpaar auffallend lang und die Tarsen mit federartigen Büscheln längerer Borsten besetzt (Trivialname!) (Almquist 2005).
Epigyne kappenförmig und über die Epigastralfurche ragend, hinterer Rand mit einer tiefen Einbuchtung (Almquist 2005).
Männchen
Fäbung wie die Weibchen, Tibia I mit einer Reiher steifer Stacheln, die federartigen Borsten sind ventral nur in der distalen Hälfte ausgeprägt. Embolus des männlichen Pedipalpus lang, gedreht und spitz zulaufend. (Almquist 2005)
Verbreitung
Alte Welt; nach Argentinien eingeschleppt (World Spider Catalog 2020).
Lebensraum
Typischerweise findet man die Spinne in Mittel- und Nordeuropa in den Gartenabteilungen von Baumärkten oder in Tropenhäusern (synanthrop) (Roberts 1998) (Almquist 2005). An solchen Orten scheint sich die Art inzwischen sicher etabliert zu haben und autarke Populationen zu bilden.
Im Mittelmeerraum kann die Art auch im Freiland oder in normalen Gebäuden auftreten (Bosmans et al. 2013).
Lebensweise
Netzbau
Uloborus plumipes baut ein horizontales Radnetz aus cribellaten Fäden mit ungefähr 20 bis 30 cm Durchmesser. Oftmals findet man bis zu vier Stabilimente im Netz. (Bellmann 2010)
Uloborus plumipes als Neozoon
Uloborus plumipes wurde inzwischen aus vielen Gewächshäusern in Mitteleuropa nachgewiesen. Dort kann sie mitunter sehr dichte Populationen von annähernd 10 Tieren pro Quadratmeter bilden. Auffallend ist, dass die Art eine scheinbar hohe Toleranz gegenüber Pflanzenschutzmitteln besitzt, welche im Zierpflanzenbau eingesetzt werden. Es wird vermutet, dass dies primär damit zusammenhängt, weil in Gewächshäusern stets alle Altersstadien vertreten sind. Diese könnten jeweils unterschiedlich empfindlich auf die verschiedenen Pflanzenschutzmittel reagieren, ähnlich wie das bei Problem-Schädlingen nachgewiesen ist. Zudem ist ein Großteil der Spinnen oftmals nicht im direkten Anwendungsbereich zu finden. Diese Eigenschaften werden es der Art u.a. ermöglicht haben, sich rasch in europäischen Gewächshäusern zu verbreiten. (Klein et al. 1994)
Bilder
- Weibchen
- Jungtiere
- Männchen
- Sonstiges
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2025): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Uloborus plumipes (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Uloborus plumipes in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Uloborus plumipes auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Uloborus plumipes im World Spider Catalog
- NABU NRW Die Federfußspinne kam als blinder Passagier nach Deutschland
Quellen
- Almquist S (2005): Swedish Araneae, Part 1 – The families Atypidae to Hahniidae. Entomological Society of Lund, Sweden, 284 S.
- Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
- Bosmans R, van Keer J, Russell-Smith A, Kronestedt T, Alderweireldt M, Bosselaers J & De Koninck H (2013): Spiders of Crete. A catalogue with all currently known species (Araneae) from the Greek island of Crete. Belgian Arachnological Society ARABEL Volume 28 (suppl. 1), 147 S., ISSN 2295-3035.
- Klein W, Stock M & Wunderlich J (1994): Zwei nach Deutschland eingeschleppte Spinnenarten (Araneae)- Uloborus plumipes Lucas und Eperigone eschatologica (Bishop) - Als Gegenspieler der weißen Fliege im geschützten Zierpflanzenbau?. Beitr. Araneol. 4, S. 301–306.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2023): Spinnen Europas. Version 12.2023. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Roberts MJ (1998): Spinnengids. Tirion Natuur Baarn, Netherlands, 397 S.
- World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.