Pisaura mirabilis
| Pisaura mirabilis (Clerck, 1757) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Listspinne | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Pisaura mirabilis auf einer Kiefer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Familie: Pisauridae (Raubspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gattung: Pisaura (Listspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:019759 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Pisaura mirabilis (Listspinne) ist die einzige Art der Gattung in Mitteleuropa.
Spinne des Jahres 2002 (Kreuels & M. 2002).
Beschreibung
Die Weibchen von Pisaura mirabilis werden bis zu 15 mm groß, die Männchen bis zu 13 mm. (Nentwig et al. et al. a re)
Pisaura mirabilis ist sehr variabel gefärbt. Die Grundfarbe schwankt zwischen hellbraun und dunkelbraun, und die Zeichnung kann kontrastarm oder kontrastreich sein. Meist findet sich auf dem Opisthosoma eine mehr oder weniger deutliche Zeichnung mit einer hellen, wellenförmigen seitlichen Umrandung. Auf dem Prosoma befindet sich ein heller Mittelstrich, der in der Breite variiert. Der Mittelstrich setzt sich oft in Form eines spitzen Haarbüschels über den vorderen Prosomarand fort. Zwischen dem Augenfeld und den Chelizeren finden sich meist zwei helle, nach unten spitz zulaufende Flecken. Diese sind von vorne leicht zu erkennen.
Lebensweise
Pisaura mirabilis lebt vor allem auf mittelfeuchten bis feuchten Wiesen und in lichten Wäldern. Sie ist dort meist nicht selten. Im Frühjahr und Herbst sind Jungtiere zu finden, ausgewachsene Tiere im Sommer. Sie leben frei jagend und bauen ein Gespinst nur zur Brutpflege. Meist halten sie sich am Boden und auf niedriger Vegetation auf. In Ruhehaltung werden oft die Beine I und II bzw. III und IV aneinander gelegt.
Balzverhalten und Paarung
Besonders interessant bei den Tieren ist das Balzverhalten der Männchen. Kurz nach der Häutung zum adulten Tier fangen die Männchen an, Insekten zu fangen und mit Hilfe von Spinnseide zu einem kleinen Paket zu formen. Damit begeben sie sich auf die Suche nach einem Weibchen und bieten, sobald sie eines gefunden haben, das Paket als Brautgeschenk an. Die Männchen können anhand eines chemotaktilen Sinns die Stellen erkennen, an denen sich vor kurzem noch Weibchen aufgehalten haben. Sie folgen dann dem Faden, den das Weibchen zur Sicherung immer hinter sich herzieht, bis sie selbiges erreichen. Nimmt das Weibchen das Geschenk an, beginnt die Paarung. Diese erfolgt in vier Schritten:
- Eine Ruhephase, in der sich beide gegenüberstehen und gemeinsam das Brautgeschenk festhalten. Das Weibchen beginnt zu fressen.
- Das Männchen löst langsam seine Cheliceren aus dem Geschenk und begibt sich unter das Weibchen, sobald dieses seinen Vorderkörper anhebt, und führt einen Pedipalpus in die Epigyne des Weibchens ein. Davor befestigt es noch einen Sicherungsfaden am Geschenk und hält selbiges mit seinem 3. Beinpaar fest.
- Das Männchen fängt mit der eigentlichen Begattung an, hält dabei aber immer das Brautgeschenk fest.
- Das Männchen ergreift das Geschenk erneut, und es wird wieder von beiden Tieren so gehalten. Kurz danach wird Schritt 2 und 3 wiederholt, diesmal wird aber der zweite Taster zur Begattung benutzt.
Das Weibchen beendet die Kopulation, indem es entweder wegrennt oder sich ruckartig zur Seite bewegt, woraufhin das Männchen meist "abfällt". Das Weibchen ist danach oft im Besitz des größeren Teils des Geschenkpakets (Nitzsche & R. CLER).
Nach der Eiablage tragen die Weibchen den Eikokon eine zeitlang mit den Chelizeren herum. Später wird er dann zwischen Pflanzen mit losen Fäden eingesponnen und bewacht.
Verbreitung
Pisaura mirabilis ist in der gesamten Paläarktis verbreitet. (World Spider Catalog 2020)
Weitere Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Lemke M (2014): Nachweiskarte Schleswig-Holstein einschließlich Hamburg (Projekt 2017 beendet und Domain gelöscht).
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
- Tutelaers P (2025): Benelux spider distribution maps.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
Weitere Weblinks
Quellen
- Nentwig et al., Spinnen Mitteleuropas, Bestimmungsschlüssel Pisaura
- Kreuels, M. (2002): Spinne des Jahres 2002 - Die Listspinne Pisaura mirabilis (Clerck, 1757). ARAGES.
- Nitzsche, R.: Brautgeschenke bei Spinnen – die heimische Pisaura mirabilis (CLERCK, 1757) und ihre Verwandten, die Kinderstubennetzspinnen (Pisauridae). ARACHNE Januar 2008, ISSN 1613-2688.
- World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.