Agyneta ressli: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Update Weblinks und Entfernen konkreter Verbreitungsangaben)
(Lebenstraum)
Zeile 66: Zeile 66:


Wahrscheinlich handelt es sich bei ''{{PAGENAME}}'' um  einen Endemiten der Alpen. Das relativ häufige Vorkommen in (sub-) alpinen Grasheiden am Nordabfall der Alpen überrascht, da übrige Fundmeldungen recht spärlich sind.<ref name="Muster_ 1999"/>
Wahrscheinlich handelt es sich bei ''{{PAGENAME}}'' um  einen Endemiten der Alpen. Das relativ häufige Vorkommen in (sub-) alpinen Grasheiden am Nordabfall der Alpen überrascht, da übrige Fundmeldungen recht spärlich sind.<ref name="Muster_ 1999"/>
==Lebensraum==
Hochgebirge.


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 1. September 2017, 21:33 Uhr

Agyneta ressli (Wunderlich, 1973)
Alpinrasen-Boxerweberchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Agyneta (Boxerweberchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2015)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011708
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[D] Deutschlandss===*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Meioneta ressli

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 1,79 bis 1,86 mm (Nentwig et al. 2015).

Prosoma: Längenklasse 0,6–0,8 mm, unauffällig. Fovea deutlich als Einkerbung erkennbar. Augen: Hintere Augenreihe gerade, Abstand der HMA kleiner als ihr Durchmesser, vordere Mittelaugen deutlich kleiner als Seitenaugen. Chelizeren: Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig. Sternum glatt, nach hinten verlängert. Breite des Sternums zwischen Coxen Ⅳ gleich ihrem Durchmesser. Beine: Femur Ⅰ ohne dorsale Borsten, ohne prolaterale Borsten auf Femur Ⅰ, ohne prolaterale Borsten auf Tibia Ⅰ. Lage des TMⅠ in Klassen: 0,20–0,29 mm. Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium. Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit 2 dorsalen Borsten. Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-2-2. Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma einfarbig, unauffällig. (Stäubli A 2013)

Weibchen

Pedipalpen: Kralle nicht/undeutlich vorhanden. Beine: Länge des Femurs Ⅰ wie die des Prosomas. Epigyne mit Mittelplatte/Mittelsteg, vorgewölbt. Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend. (Stäubli A 2013)

Männchen

Kopfregion unauffällig. Pedipalpen: Femur unauffällig, Patella mit auffälligen Borsten (einzeln oder in Büscheln). Tibia mit mehreren einfachen Apophysen. Cymbium mit dorsalen Ausbuchtungen/Zapfen. Paracymbium komplex, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne. Embolus unauffällig, mit Lamella characteristica. Beine: Länge des Femurs Ⅰ kleiner als die des Prosomas. (Stäubli A 2013)

Ähnliche Art

Es besteht große Ähnlichkeit zu Agyneta rurestris.

Die Art dürfte des öfteren verkannt worden sein, da die Artunterscheidung von der ubiquitären Schwesterart Agyneta rurestris nur nach sehr diffizilen Merkmalen möglich ist (sämtliches Material von Agyneta rurestris aus dem bayerischen Alpenraum sollte daher kritisch überprüft werden) (Muster 1999).

Unterscheidung Agyneta ressli von A. rurestris

1 Tier ist ein Weibchen → 2
27–42 starke Stridulationsrillen (SR), basalwärts allmählicher Übergang in kleineres Feld feiner SR → Agyneta ressli
- 12–15 starke SR, basalwärts abrupter Übergang in größeres Feld sehr feiner SR → Agyneta rurestris
2 14–22 starke SR, stärkere SR schon im Binokular bei 50-facher Vergrößerung deutlich erkennbar → Agyneta ressli
- 10–12 stärkere SR, welche auch bei 300-facher Vergrößerung schwer zu erkennen sind → Agyneta rurestris

Schlüssel aus (Muster 1999).

Lebensraum

Hochgebirgsart, selten nachgewiesen (Nentwig et al. 2015).

Wahrscheinlich handelt es sich bei Agyneta ressli um einen Endemiten der Alpen. Das relativ häufige Vorkommen in (sub-) alpinen Grasheiden am Nordabfall der Alpen überrascht, da übrige Fundmeldungen recht spärlich sind. (Muster 1999)

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten