Eresus walckenaeri: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. September 2015, 19:14 Uhr
| Eresus walckenaeri (Brullé, 1832) | ||||||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Weibchen | ||||||||||||||||||||||||||
| Männchen | ||||||||||||||||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||||||||||||||||
| Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||
| Familie: Eresidae (Röhrenspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||
| Gattung: Eresus (Echte Röhrenspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||
| Reifezeit (Bellmann 2010) | ||||||||||||||||||||||||||
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| Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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| Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||
| LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:005853 | ||||||||||||||||||||||||||
| Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||
| Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor. | ||||||||||||||||||||||||||
| Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Die Größe der Männchen entspricht der anderer Eresus-Arten, Weibchen erreichen jedoch bis 40 mm Körperlänge (Bellmann 2010).
Weibchen samtschwarz, oftmals mit einem roten oder gelben Band seitlich und im vorderen Bereich des Opisthosomas.
Die Männchen besitzen das für die Gattung typische rote Opisthosoma mit vier schwarzen Punkten. Das Prosoma ist im hinteren Teil rot behaart, im vorderen Bereich hochgewölbt und mit langen dunklen Haaren besetzt. Die Vorderbeine sind schwarz mit nur wenig ausgeprägter heller Ringelung. Die Hinterbeine sind mit langen weißen Querstrichen besetzt.
Lebensraum
Xerotherme Gebiete (Johannesen et al. 2005) wie steinige Hänge, Olivenhaine und warmes Ödland (Bellmann 2010). In trockenem Grassland, Pinienwäldern, unter Steinen (Nentwig et al. 2015)..
Von Meereshöhe bis auf 1200 m zu finden (Johannesen et al. 2005).
Lebensweise
Eresus walckenaeri webt ein schlauchförmiges, cribellates Netz unter Steinen oder in Felsspalten. Mitunter sind die Tiere aber auch unter Rinde in bis zu 1,5 m Höhe zu finden (Johannesen et al. 2005). Die Fäden des Gespinsts sind meist rosa gefärbt (Bellmann 2010).
Verbreitung
Mittelmeerraum (World Spider Catalog 2015).
Genetische Untersuchungen ergaben, dass sich innerhalb des Verbreitungsgebietes zwei isolierte Verbreitungsgruppen mit sehr eingeschränktem Austausch von Erbmaterial gebildet haben. Die erste Gruppe beschränkt sich auf die Verbreitungsgebiete in Bulgarien, Griechenland und der Türkei, während die zweite in Israel und Syrien zu finden ist. (Johannesen et al. 2005)
Bilder
- Weibchen und Jungtiere
- Männchen
Weblinks
- Beschreibung von Eresus walckenaeri in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Eresus walckenaeri auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
Quellen
- Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
- Johannesen J, Kiefer A, Veith M & Kral J (2005): Genetic cohesion of Eresus walckenaeri (Araneae, Eresidae) in the eastern Mediterranean. Biological Journal of the Linnean Society 86, S. 1–9.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2015): Spinnen Europas. Version 09.2015 . Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2015-09-24, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.