Bathyphantes nigrinus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Körperlänge:''' Weibchen erreichen 2,2 bis 3,1 mm, Männchen 2,3 bis 2,9 mm. <ref name="Roberts 1995">{{lit roberts field}}</ref>
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Eine allgemein nicht gefährdete und regelmäßig auftretende Art.
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Die '''Opisthosoma'''färbung und Zeichnung dieser Art ist sehr variabel. Die Tupfen können hell auf dunkler Färbung oder dunkel auf blass-weißlicher Färbung oder eben dunkel auf rötlich-gelber Färbung auftreten.
===Weibchen===
'''Epigyne''': rechteckige Grube, seitlich begrenzt durch rot­ braune Chitinstücke; Parmula schlank, nicht so lang wie die Grube<ref name='Wiehle 1956'/>.  


===Männchen===
'''Prosoma''' braun bis dunkelbraun und fast schwarz, in der Mitte aufgehellt. '''Chelizeren''': Zähne des oberen Furchenrandes auf einer Leiste. '''Pedipalpus''': Tibia etwa so lang wie die Patella, aber schräg abgeschnitten, der obere vordere Rand gerundet. Paracymbium mit einer An­ zahl langer, unregelmäßig gestellter Borsten. Cymbium in der Mitte der Länge etwas eingeengt.<ref name='Wiehle 1956'/>
==Lebensraum==
Die Art ist auf niedriger Vegetation anzutreffen. In trockenen wie in feuchten Wäldern und Mooren. Ebenso auf Wiesen. <ref>{{Literatur
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==Lebensraum==
Art der feuchten Grünländer und lichten Wälder: Knick, Weiden- und Birkenbruch. In Wäldern mit reicher Bodenvegetation häufiger als in krautarmen Wäldern. in Kögen der Nordseeküste, in Feuchtgrünland, Hochmoor, Heiden und vereinzelt in Äckern. Hemiskotophil, hygrophil.<ref name='reinke_irmler_1994'>{{Lit Reinke Irmler 1994 Spinnenfauna SH}}</ref>


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===Quellen der Nachweise===
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Version vom 14. Februar 2015, 07:23 Uhr

Bathyphantes nigrinus (Westring, 1851)
Dunkler Erdweber
Bathyphantes nigrinus f lateral.jpg
Weibchen (Präparat)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Bathyphantes (Erdweber)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009583
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinh===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergh *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Diplostyla nigrina
  • Linyphia nigrina
  • Stylophora nigrina

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,2 bis 3,1 mm, Männchen 2,3 bis 2,9 mm. (Roberts 1996)

Prosoma hell rotbraun bis rotbraun, auf den Seiten dunkler. Clypeus gerade abfallend, etwas länger als die Augenzone. Chelizeren rotbraun, oberer Furchenrand mit 3 Zähnen, der distale der längste, unterer Rand mit 5 fast gleich langen Zähnen in gleichem gegen­ seitigen Abstand. Sternum fast schwarz. Beine gelbbraun. Femora Ⅰ—Ⅳ mit einem dorsalen Stachel, Ⅰ dazu mit einem prolateralen und einem retrolateralen, Ⅱ mit einem prolateralen. Alle Tibien mit 1—1 Borsten, dazu Ⅰ und Ⅱ mit 1 oder 2 lateralen. Becher­haar auf Metatarsus Ⅰ: 0,21—0,23. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli A 2013). Opisthosoma grau bis schwarz. Färbung der Oberseite recht verschieden. Im Vorderteil der Oberseite ein großer weißlicher Fleck, der durch einen dunklen Querstreifen in zwei Teile zer­legt wird und sich etwas auf die Seitenteile des Opisthosomas ausdehnt. Nach hinten folgen weiße Querflecke, die den Hand der Oberseite nicht mehr erreichen und schließlich zu einem immer schmaler werdenden gezackten Band zusammenfließen. — Oft auch die ganze Oberseite des Opisthosoma hell. (Wiehle 1956)

Bathyphantes nigrinus bein 1 rechts HLoevbrekke.jpg Erstes Bein rechts: Ein bis mehrere dorsale Dornen (►►). Metatarsus I. ohne Dornen (►).

Weibchen

Epigyne: rechteckige Grube, seitlich begrenzt durch rot­ braune Chitinstücke; Parmula schlank, nicht so lang wie die Grube (Wiehle 1956).

Männchen

Prosoma braun bis dunkelbraun und fast schwarz, in der Mitte aufgehellt. Chelizeren: Zähne des oberen Furchenrandes auf einer Leiste. Pedipalpus: Tibia etwa so lang wie die Patella, aber schräg abgeschnitten, der obere vordere Rand gerundet. Paracymbium mit einer An­ zahl langer, unregelmäßig gestellter Borsten. Cymbium in der Mitte der Länge etwas eingeengt. (Wiehle 1956)

Lebensraum

Die Art ist auf niedriger Vegetation anzutreffen. In trockenen wie in feuchten Wäldern und Mooren. Ebenso auf Wiesen. (Lemke & M. 2009). Art der feuchten Grünländer und lichten Wälder: Knick, Weiden- und Birkenbruch. In Wäldern mit reicher Bodenvegetation häufiger als in krautarmen Wäldern. in Kögen der Nordseeküste, in Feuchtgrünland, Hochmoor, Heiden und vereinzelt in Äckern. Hemiskotophil, hygrophil. (Reinke & Irmler 1994)

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise