Pardosa amentata: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Bild zugefügt)
Zeile 30: Zeile 30:
== Lebensraum ==
== Lebensraum ==
In feuchten Lebensräumen, bis 2300 m<ref name="SpiMi">{{Lit uniBern}}</ref>. '''Ökologischer Typ''': Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit)<ref name='platen'>{{Lit Platen vBroen 2005 Rote Liste Spinnen Berlin}}</ref>.
In feuchten Lebensräumen, bis 2300 m<ref name="SpiMi">{{Lit uniBern}}</ref>. '''Ökologischer Typ''': Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit)<ref name='platen'>{{Lit Platen vBroen 2005 Rote Liste Spinnen Berlin}}</ref>.
Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend<ref name='Finch 2008'>{{Lit Finch 2008 Webspinnen Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln}}</ref>.[[Kategorie:Halotolerant]]


==Ähnliche Arten==
==Ähnliche Arten==

Version vom 16. August 2017, 07:34 Uhr

Pardosa amentata (Clerck, 1757)
Gebänderte Wolfspinne
Amentata Pottenstein 08-05 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Pardosa (Laufwölfe)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:018522
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinh===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergsh *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh>=*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aranea saccata
  • Lycosa amentata
  • Lycosa saccata

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 5,5 bis 8 mm, Männchen 5 bis 6,5 mm (Roberts 1996).

Prosoma braun bis dunkelbraun. Mittig verläuft dorsal ein helleres Längsband, das sich nach vorne verbreitet, über das Augenfeld reicht und an der Fovea eine gut sichtbare Einschnürung besitzt. Helle, mitunter undeutliche, Seitenbänder sind vorhanden und zerfallen oft in Einzelsegmente. Diese sind zudem durch einen dunkleren Zwischenraum vom äußeren hellen Rand getrennt. Chelizeren braun, apikal heller. Sternum dunkelbraun, mitunter ein bleiches Band vom anterioren Rand bis zur Mitte (Locket & Millidge 1951).

Opisthosoma dorsal braun-oliv mit hellem Spießfleck im vorderen Bereich. Dahinter zwei Reihen von jeweils vier bis fünf weißen und schwarzen Punkten, die bis zu den Spinnwarzen verlaufen. Am Übergang vom Prosoma zum Opisthosoma sind oftmals mehrere Büschel weißer Haare vorhanden. Die lateralen Seitenflächen sind oftmals aufgehellt.

Die Beine sind bräunlich mit einer helleren Scheckung/Ringelung (am Tarsus fehlend).

Die Männchen besitzen ein sehr dunkles, mitunter schwarzes Prosoma, auf dem das Mittelband reduziert erscheinen kann, jedoch deutlich hervorsticht. Die Tibien und Tarsen der Pedipalpen sind ebenfalls schwarz und dicht mit Haaren besetzt. Die Beine verlieren ihre Ringelung zu den Metatarsen hin, diese nur noch sehr undeutlich geringelt.

Lebensraum

In feuchten Lebensräumen, bis 2300 m (Nentwig et al. 2012). Ökologischer Typ: Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit) (Platen & von Broen 2005).

Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Ähnliche Arten

Pardosa hortensis sieht Pardosa amentata äußerlich sehr ähnlich, bleibt jedoch etwas kleiner und ist in trockenen Lebensräumen zu finden.

Verbreitung

Pardosa amentata ist die häufigste Art der Gattung in Deutschland. Sie ist weit verbreitet und überall häufig zu finden (Arachnologische Gesellschaft 2020). Die Art ist in Europa und Russland verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Etymologie

Eine populäre Etymologie leitet den Namen dieser Art vom lateinischen amentia, Wahnsinn, ab, und schlägt den Trivialnamen „Wahnsinnige Wolfspinne” vor. Tatsächlich bedeutet amentatus aber „mit einem Riemen versehen” und bezieht sich vermutlich auf das Längsband, das vor allem auf dem Prosoma deutlich ausgeprägt ist. Eine mögliche Übersetzung des Artnamens wäre also „Gebänderte Wolfspinne”.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise