Drassyllus lutetianus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Dezember 2016, 06:10 Uhr

Drassyllus lutetianus (L. Koch, 1866)
Sumpfkammbein
Lutetianus Brandberge 08-05 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen)
Gattung: Drassyllus (Kammbeine)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:027066
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandsh=?=*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergh *
[D] Mecklenburg-Vorp.h<(↓) *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteins==-DV
[D] Thüringen 3
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Prosthesima lutetiana
  • Zelotes lutetianus

Synonym: Zelotes lutetianus (L. Koch)

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 5 bis 7,5 mm, Männchen 4 bis 5 mm (Locket & Millidge 1951).

Schwarz glänzende, langbeinige Plattbauchspinne. Die Metatarsi und Tarsi der Beine sind etwas heller – rötlich braun.

Anteriore Augenreihe relativ stark prokurv. Hinteres medianes Augenpaar größer (typisch für die Gattung). Die Scopulae an den Tarsen und Metatarsen der ersten beiden Beinpaare bestehen aus zwei Reihen von kurzen, relativ dicken Stacheln. Haarpolster fehlen. (Locket & Millidge 1951) (Grimm 1985)

Männchen mit über 1/3 der Opisthosomadorsalseite einnehmendem Scutum.

Pedipalpus mit leicht nach dorsal gebogener Tibialapophyse. Distale mediane Apophyse sehr breit und fast die gesamte Breite der Cymbiumgrube einnehmend (Grimm 1985).

Epigyne: Der obere Teil des Steges des Vulvakomplexes stößt direkt an oder unter die Cuticularfalte. Spermatheken stehen eng beinander (siehe Bild).

In der Literatur wird oft eine dunkelbraune Färbung der Art erwähnt (Grimm 1985) (Locket & Millidge 1951). Dies ist eventuell auf die Färbung von länger konservierten und schon etwas ausgebleichten Alkoholpräparaten zurückzuführen, welche zur Beschreibung genutzt wurden.

Verbreitung

Von Europa bis Kasachstan (World Spider Catalog 2016).

In Deutschland inzwischen relativ häufig nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Lebensraum

Im Gegensatz zu den anderen in Mitteleuropa vorkommenden Arten, die eher in trockenen Lebensräumen gefunden werden, ist Drassyllus lutetianus eine Bewohnerin feuchterer Standorte. Z.B. an Ufern von Gewässern, in Mooren und Sumpfwiesen sowie auch an der Meeresküste (Locket & Millidge 1951). Einzelne Funde auch an trockenen Stellen (Grimm 1985). Drassyllus lutetianus besiedelt verschiedene Lebensräume, besonders jedoch in Heiden und Hochmooren; Einzelfunde an der Nordseeküste (Reinke & Irmler 1994).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Grimm U (1985): Die Gnaphosidae Mitteleuropas (Arachnida, Araneae). Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg 26, 318 S., ISSN 0173-7481.
  • Locket GH & Millidge AF (1951): British Spiders Vol. I. Ray Society, 310 S.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Reinke HD & Irmler U (1994): Die Spinnenfauna (Araneae) Schleswig-Holsteins am Boden und in bodennaher Vegetation. Faun.-Ökol. Mitt. Supplement 17, S. 1–147, ISSN 0430-1285.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-23, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise