Abiskoa abiskoensis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Augen''': Die hintere Augenreihe ist deutlich rekurv, die Augen sind gleich gross und ihre Durchmesser etwas größer  
'''Augen''': Die hintere Augenreihe ist deutlich rekurv, die Augen sind gleich gross und ihre Durchmesser etwas größer  
als die Abstände zwischen ihnen. Bestachelung der '''Beine''': Femur I vorn, etwas über der  
als die Abstände zwischen ihnen. Bestachelung der '''Beine''': Femur I vorn, etwas über der  
Mitte mit 1 Stachel, die übrigen Femora unbewehrt. Patellae oben mit 1 langen Stachel. Tibien oben mit 1— 1 Stachel,  
Mitte mit 1 Stachel, die übrigen Femora unbewehrt. Patellae oben mit 1 langen Stachel. Tibien oben mit 1 Stachel,  
Tibia I unten mit 1— 2 Stacheln bei der Mitte und ausserdem mit 1 vorderen und 1 hinteren, Tibia II unten mit 1  
Tibia I unten mit 1–2 Stacheln bei der Mitte und außerdem mit 1 vorderen und 1 hinteren, Tibia II unten mit 1  
Stachel in der Mitte und hinten 1 Stachel in derselben Höhe wie der distale der dorsalen Stacheln.<ref name='Holm'>{{Holm 1945 Zur Kenntnis der Spinnenfauna des Tornetraeskgebietes}}</ref>
Stachel in der Mitte und hinten 1 Stachel in derselben Höhe wie der distale der dorsalen Stacheln.<ref name='Holm'>{{Holm 1945 Zur Kenntnis der Spinnenfauna des Tornetraeskgebietes}}</ref>



Version vom 25. Oktober 2014, 10:45 Uhr

Abiskoa abiskoensis (Holm, 1945)
P1017744 Abiskoa abiskoensis sideview 600.jpg
Weibchen (Norwegen)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Abiskoa
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009311
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lepthyphantes abiskoensis
Fundort von Abiskoa abiskoensis.

Merkmale

Körperlänge: beide Geschlechter erreichen 2,0 bis 2,3 mm. (Nentwig et al. 2012)

Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli A 2013)

Augen: Die hintere Augenreihe ist deutlich rekurv, die Augen sind gleich gross und ihre Durchmesser etwas größer als die Abstände zwischen ihnen. Bestachelung der Beine: Femur I vorn, etwas über der Mitte mit 1 Stachel, die übrigen Femora unbewehrt. Patellae oben mit 1 langen Stachel. Tibien oben mit 1 Stachel, Tibia I unten mit 1–2 Stacheln bei der Mitte und außerdem mit 1 vorderen und 1 hinteren, Tibia II unten mit 1 Stachel in der Mitte und hinten 1 Stachel in derselben Höhe wie der distale der dorsalen Stacheln. (Holm Å 1945)


Weibchen

Das Prosoma ist schmaler als beim Männchen (1,05 mm lang und 0,92 mm breit).

Die Chelizeren sind kürzer und apikal normal abgesehrägt; der vordere Furchenrand trägt 3 große Zähne, der hintere 5, die von innen nach außen kleiner werden. Die Epigyne ragt fast senkrecht und beträchtlich aus der Bauch wand hervor und besteht vom aus einer starken, behaarten Wölbung der Bauchfläche und hinten aus einem länglichen, braun chitinisierten Teil, dem Skapus, der apikal nach vorn unter der behaarten Wölbung umbiegt und sich hier, nach einer halsförmigen Einschnürung, in einen großen, helmförmigen End teil erweitert. Von hinten gesehen zeigt der Skapus eine mittlere, gelbe Platte, die fast dreimal so lang wie breit ist. Kein Zäpfchen ist vorhanden. (Holm Å 1945)

Männchen

Das Prosoma ist breit und flach mit sehr schwachen Einbuchtungen der Seitenkante über den Tasterbasen. Der Clypeus ist 0,2 mm hoch, prokurv, unter den Augen stark konkav. Die Profillinie des Prosomas zeigt ein schwache Einsenkung bei der Mitte. Die untere Tangente der vorderen Augen ist gerade, der Durchmesser der Mittelaugen ist nur halb so groß wie der der Seitenaugen und die seitlichen Intervalle etwas größer, das mittlere kleiner als der Mittelaugendurchmesser. Die Chelizeren sind apikal etwas ausgebogen und stark abgeschrägt; ihr vorderer Furchenrand trägt 2 große Zähne, der hintere nur 1 sehr kleinen Zahn in der Mitte. Das Sternum ist hinten stark gewölbt, ebenso lang wie breit und fein punktiert. (Holm Å 1945)

Das Prosoma ist gräulich gelbbraun (meine Exemplare sind doch wahrscheinlich nicht völlig ausgefärbt} mit 5-eckigem Sattelfleck, schwachen Radiärstreifen und schmalem dunklem Band. Jederseits geht ein deutlicher Strich hinter den Seitenaugen aus und verbindet das schwarze Augenfeld mit dem Sattelfleck. Das Sternum ist schwarzbraun, die Beine von derselben Farbe wie das Prosoma gräulich gelbbraun. Das Opisthosoma ist schwarz, vorn mit 2 kleinen weißen Flecken, die jederseits in einen weißen Streifen nach hinten bis ein wenig über die Mitte fortsetzen. Auf der Abdomen-Oberseite befindet sich etwas vor der Mitte ein Paar weißer Flecken und etwas hinter der Mitte noch ein Paar etwas kleinerer Flecken, von denen zumindest das hintere Paar mit den lateralen Streifen durch Querstreifen in Verbindung steht. Hinter diesen Flecken kommen zwei schmale, gebogene Querstreifen. An jeder Seite des Abdomens ist ein heiler, mehr oder weniger breiter Längsstreifen, der hinten nach oben biegt, so dass er auf der Oberseite hinter den beiden Querstreifen hervortritt. Auf dunklen Exemplaren sind diese Lateralstreifen verwischt. Die AbdomenUnterseite ist ganz schwarz. (Holm Å 1945)

Pedipalpus: Patella hat oben einen Stachel, der 2x mal so lang wie die Patella ist. Hie Palptibia, die keinen Stachel trägt, ist nicht länger als die Patella und an der Unterseite stark ausgebuchtet. Von der Seite gesehen, zeigt das Cymbium oben, basal, einen kleinen, stumpfen Höcker und vor diesem einige nach vom allmählich kleiner werdende konische Zäpfchen, jedes mit einem Haar besetzt. Das Paracymbium ist groß und schalenförmig, mit nur sehr kurzen Schenkeln und kleiner Einkerbung. Die Lamella characteristica befindet sich an der unteren äußeren Seite des Bulbus und ist, von außen gesehen, gerade und ziemlich breit; sie streckt sich bis zum Bulbusende und läuft in eine kürzere und eine längere Spitze aus. Unten tritt an der Seite des Embolus eine breite, lamellöse Apophyse hervor, die einen langen, nach unten gerichteten, stachelförmigen Fortsatz hat. (Holm Å 1945)

Lebensraum

Besiedelt verschiedene Vegetationstypen und besiedelt dabei die unteren Schichten (Nentwig et al. 2012). In Felsritzen (Holm Å 1945).

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013).

Bilder

Weblinks

Quellen

Quellen der Nachweise