Araneus quadratus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(perrow=4)
Zeile 32: Zeile 32:
Das '''Prosoma''' ist hellbraun mit dunkleren, von der Außenseite durch eine helle Zwischenfläche abgegrenzten Lateralbändern, innere Seiten unregelmäßig. Medianband dunkel und relativ breit. Oberfläche relativ dicht mit weißen Haaren besetzt. Sternum dunkelbraun, mitunter hell gefleckt.
Das '''Prosoma''' ist hellbraun mit dunkleren, von der Außenseite durch eine helle Zwischenfläche abgegrenzten Lateralbändern, innere Seiten unregelmäßig. Medianband dunkel und relativ breit. Oberfläche relativ dicht mit weißen Haaren besetzt. Sternum dunkelbraun, mitunter hell gefleckt.


Das '''Opisthosoma''' hat eine variable Grundfärbung, meist grünlich beige, jedoch auch orange, rot oder braun. Es ist zumeist fast rund und beim Weibchen voluminös. Bei Jungtieren ist oft eine Blattzeichnung noch zu erkennen, die beim erwachsenen Tier weniger deutlich ist. Immer vorhanden sind vier in einem Trapez angeordnete weiße Flecken, wobei die hinteren meist größer sind und weiter auseinander stehen. Daneben finden sich weitere kleinere weiße Flecken.
Das '''Opisthosoma''' hat eine variable Grundfärbung und kann, olivgrün, gelblich, orange, rotbraun oder braun sein. Es ist zumeist fast rund und beim Weibchen voluminös. Bei Jungtieren ist oft eine Blattzeichnung noch zu erkennen, die beim erwachsenen Tier weniger deutlich ist. Immer vorhanden sind vier in einem Trapez angeordnete weiße Flecken, wobei die hinteren meist größer sind und weiter auseinander stehen. Daneben finden sich weitere kleinere weiße Flecken.


Die '''Beine''' sind kontrastreich geringelt.
Die '''Beine''' sind kontrastreich geringelt. Coxa I ohne Dorn, Coxa II ohne Dorn im unteren Bereich (vorhanden bei ''[[Araneus diadematus]]'' und ''[[Araneus marmoreus|A. marmoreus]]'' <ref name="British Spiders II">{{Lit Locket & Millidge British spiders II 1953}}</ref>. 


''{{PAGENAME}}'' gehört zu den schwersten einheimischen Spinnen.
''{{PAGENAME}}'' gehört zu den schwersten einheimischen Spinnen.

Version vom 25. September 2012, 22:54 Uhr

Araneus quadratus Clerck, 1757
Vierfleck-Kreuzspinne (Buchholz et al. 2010)
Araneus quadratus gruen Scharfy.jpg
gelbliches Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Araneus (Echte Kreuzspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015144
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlins===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergh *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aranea reaumuri
  • Aranea reaumurii
  • Araneus quadratus minimus
  • Araneus quadratus subviridis
  • Epeira quadrata

Merkmale

Körperlänge: Weibchen von 13 bis 18 mm, Männchen 7 bis 10 mm (Bellmann 2001).

Das Prosoma ist hellbraun mit dunkleren, von der Außenseite durch eine helle Zwischenfläche abgegrenzten Lateralbändern, innere Seiten unregelmäßig. Medianband dunkel und relativ breit. Oberfläche relativ dicht mit weißen Haaren besetzt. Sternum dunkelbraun, mitunter hell gefleckt.

Das Opisthosoma hat eine variable Grundfärbung und kann, olivgrün, gelblich, orange, rotbraun oder braun sein. Es ist zumeist fast rund und beim Weibchen voluminös. Bei Jungtieren ist oft eine Blattzeichnung noch zu erkennen, die beim erwachsenen Tier weniger deutlich ist. Immer vorhanden sind vier in einem Trapez angeordnete weiße Flecken, wobei die hinteren meist größer sind und weiter auseinander stehen. Daneben finden sich weitere kleinere weiße Flecken.

Die Beine sind kontrastreich geringelt. Coxa I ohne Dorn, Coxa II ohne Dorn im unteren Bereich (vorhanden bei Araneus diadematus und A. marmoreus (Locket & Millidge 1953).

Araneus quadratus gehört zu den schwersten einheimischen Spinnen.

Genitalmerkmale

<merkmal bild='Araneus quadratus female A5956 PL5222.jpg' text='Scapus der Epigyne an der Basis verbreitert.' /> <merkmal bild='A.quadratus heiligesMeer 2011 lateralnachWiehle.JPG' text='Pedipalpus mit gespaltener (bifider) Medianapophyse (markiert).' />

Verbreitung

Araneus quadratus ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2020).

Lebensraum

Die Art ist in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, auf Trockenrasen ebenso wie auf Feuchtwiesen.

Lebensweise

Netzbau

Araneus quadratus baut ein großes Radnetz, meist in niedriger Höhe. Am seitlichen Netzrand findet sich ein nach unten offener und getarnter Schlupfwinkel. Dort hält sich die Spinne meistens auf.

Fortpflanzung

Im Paarungsverhalten kaum Unterschiede zu Araneus diadematus. Das Männchen zeigt allerdings weniger Ausdauer bei der Werbung und gibt schneller auf. (Bellmann 2001)

Im Gegensatz zur Gartenkreuzspinne ist Araneus quadratus eine einjährige Art. Die Entwicklung der im Frühjahr geschlüpften Jungspinnen ist in der Regel im Spätsommer abgeschlossen. (Bellmann 2001)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Buchholz S, Hartmann V & Kreuels M (2010): Rote Liste und Artenverzeichnis der Webspinnen - Araneae - in Nordrhein-Westfalen. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen 3. Fassung, Stand August 2010, S. 1–25.
  • Locket GH & Millidge AF (1953): British Spiders Vol. II. Ray Society, 449 S.
  • World Spider Catalog (2020): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise