Mermessus trilobatus: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebensraum==
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Sie wird in Wiesen, in der Streu von Wäldern, in Feuchtgebieten und an Sandstränden gefunden<ref name="SpiMi"/>. Auf alpinen Mähwiesen, Trockenweiden und Zirbelwäldern<ref name='Rief & Ballini 2017'>{{Lit Rief Ballini 2017 Erhebung der Spinnen und Weberknechte in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch im Rahmen der Forschungswoche 2016}}</ref>.
Wiesen, in der Streu von Wäldern, in Feuchtgebieten und an Sandstränden<ref name="SpiMi"/>. Auf alpinen Mähwiesen, Trockenweiden und Zirbelwäldern<ref name='Rief & Ballini 2017'>{{Lit Rief Ballini 2017 Erhebung der Spinnen und Weberknechte in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch im Rahmen der Forschungswoche 2016}}</ref>.


==Lebenswiese==
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Bild:Mermessus trilobatus f epi JGuttenberger.jpg|Epigyne
Bild:Mermessus trilobatus f epi JGuttenberger.jpg|Epigyne
Bild:Mermessus-trilobatus_Schmieden_09-03_03-Epig.jpg|Epigyne
Bild:Mermessus-trilobatus_Schmieden_09-03_03-Epig.jpg|Epigyne
Bild:Mermessus trilobatus 1.jpg|Epigyne
Bild:Mermessus trilobatus 2.jpg|Epigyne lateral
Bild:Mermessus_trilobatus_epigyn_la_HLovbrekke.jpg|Epigyne lateral
Bild:Mermessus_trilobatus_epigyn_la_HLovbrekke.jpg|Epigyne lateral
Bild:Mermessus_trilobatus_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne
Bild:Mermessus_trilobatus_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne

Aktuelle Version vom 11. Januar 2025, 06:06 Uhr

Mermessus trilobatus (Emerton, 1882)
Amerikanische Zwergspinne
Mermessus-trilobatus Schmieden 09-03 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Mermessus (Gezähnte Zwergspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:010369
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NE
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschland nb
[D] Berlin nb
[D] Baden-Württembergh *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh> *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Nordrhein-Westfalenss>=*
[D] Schleswig-Holsteinmh?> *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Eperigone trilobata

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 1,6–2,1 mm (Nentwig et al. 2012).

Prosoma gelblich braun bis orangebraunlänglich, braun (Millidge 1987) mit dunklen Radiärlinien und dunklem kelchförmigem Fleck hinter dem Kopf (Nentwig et al. 2012). Opisthosoma grau bis schwarz. Sternum orange, grau überdeckt. Beine braun bis orangebraun, Metatarsus Ⅳ ohne Trichobothrium, TmⅠ ca. 0,45. (Millidge 1987) Beine: Wiehleformel 2-2-2-1 (Stäubli 2013).

Weibchen

Epigyne sehr charakteristisch. Die seitlichen Chitinplatten überragen den Epigynen-Hinterrand und wölben sich stark nach oben (vom Körper weg). Dadurch sieht man sie in der lateralen Ansicht weit vom Körper abstehen. (Nentwig et al. 2012)

Mermessus trilobatus Dez14 Bliestorfer Heide f ChelZaehneVorn-210px.jpg Chelizeren: Am vorderen Falz 5 Zähnchen, 4 nach innen größer werdend, plus ein kleiner nach oben abgesetzt.
Mermessus trilobatus Dez14 Bliestorfer Heide f ChelZaehneHinten-210px.jpg Am hinteren Rand 4 kleine Zähnchen gruppiert.

Ähnliche Arten

Collinsia inerrans hat eine ähnliche Epigyne.

Lebensraum

Wiesen, in der Streu von Wäldern, in Feuchtgebieten und an Sandstränden (Nentwig et al. 2012). Auf alpinen Mähwiesen, Trockenweiden und Zirbelwäldern (Rief & Ballini 2017).

Lebenswiese

Mermessus trilobatus baut ein Fanggewebe in der Vegetation nahe dem Boden und wird durch Zerstörung der Grasnabe (Fräsen oder Pflügen) stärker beeinträchtigt als heimische Arten (Erigone atra, Erigone dentipalpis, Oedothorax apicatus, Tenuiphantes tenuis); die Abundanz von Mermessus trilobatus geht durch solche Bodenbearbeitung um 90 % zurück (Narimanov et al. 2020).

Verbreitung

Neararktisch; eingeschleppt nach Europa (World Spider Catalog 2017). Die Art befindet sich europaweit in Ausbreitung in alle Richtungen.

Mittlerweile wurde diese Art auch in der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und in Großbritannien (Essex) nachgewiesen (van Helsdingen 2009). Im Südosten Europas über Tschechien (Südböhmen) (Holec et al. 2011) bis in die Slowakei (Šestáková et al. 2017). Ebenso gibt es Nachweise für Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien und seit 2016 für die Ukraine (Hirna 2017). Die Art hat das südliche Dänemark erreicht (Lemke 2018). Seit 2018 in Norwegen (Løvbrekke 2018).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise