Theridion hemerobium: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Bilder zugefügt)
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 16: Zeile 16:


==Merkmale==
==Merkmale==
'''Körperlänge''': Weibchen 3 bis 4,6 mm, Männchen 2,4 bis 3,9 mm <ref name="LePeru">{{Lit Le Peru Synthesis A-T 2011}}</ref>.
'''Körperlänge''': Weibchen erreichen 3,0&ndash;4,6 mm, Männchen 2,4&ndash;3,9 mm<ref name="LePeru">{{Lit Le Peru Synthesis A-T 2011}}</ref>.


'''Prosoma''' dorsal weißlich-gelb und mit einem breiten dunklen Mittelband, Die Ränder des Prosomas sind ebenfalls dunkel. Sternum gelb-weißlich, an den Rändern verdunkelt. '''Opisthosoma''' mit sehr variabler Zeichnung, wie häufig innerhalb der Gattung ''[[Theridion]]'' zu finden. Oft mit einem weißlichen Folium, welches an den Rändern gezähnt ist. Mitunter ist dieses Folium aber dunkelbraun (siehe Bild). Ventral mit weißen Punkten hinter der Epigastralfurche. '''Beine''' gelbweiß, mit dunkler Ringelung. Metatarus des ersten Beinpaares 2.1 Mal so lang wie Tarsus. <ref name="LePeru"></ref>
'''Prosoma''' dorsal weißlich-gelb und mit einem breiten dunklen Mittelband, Die Ränder des Prosomas sind ebenfalls dunkel. Sternum gelb-weißlich, an den Rändern verdunkelt. '''Opisthosoma''' mit sehr variabler Zeichnung, wie häufig innerhalb der Gattung ''[[Theridion]]'' zu finden. Oft mit einem weißlichen Folium, welches an den Rändern gezähnt ist. Mitunter ist dieses Folium aber dunkelbraun (siehe Bild). Ventral mit weißen Punkten hinter der Epigastralfurche. '''Beine''' gelbweiß, mit dunkler Ringelung. Metatarus des ersten Beinpaares 2.1 Mal so lang wie Tarsus. <ref name="LePeru"></ref>
Zeile 25: Zeile 25:


==Ähnliche Arten==
==Ähnliche Arten==
Ähnelt der häufigen ''[[Theridion varians]]'' und der ebenfalls in feuchten Bereichen lebenden ''[[Theridion pictum|T. pictum]]''.
Ähnelt der häufigen ''[[Theridion varians]]'' und die ebenfalls in feuchten Bereichen lebende Art ''[[Theridion pictum|T. pictum]]'', welche auch genital sehr ähnlich ist (♂ & ♀).


==Lebensraum==
==Lebensraum==
In der Regel in der Nähe von Wasser an der Vegetation oder Steinen. An Flussbänken, Seeufern, an Brücken über Flüssen, Sümpfen und Mooren und auf Salzmarschen. Jedoch auch in Nadel- und Eichenwäldern und in Gärten. <ref name="LePeru"></ref>
In der Regel in der Nähe von Wasser an der Vegetation oder an Steinen. An Flussufern, Seeufern, an Brücken über Flüssen, Sümpfen und Mooren und auf Salzmarschen. Jedoch auch in Nadel- und Eichenwäldern und in Gärten. <ref name="LePeru"></ref>


In Großbritannien kann die Art gehäuft am Rand von Binnenlandschiffahrtskanälen gefunden werden. Dort lebt sie v.a. an den galvanisierten Schutzblechen, die direkt am Rand über dem Gewässer angebracht sind. <ref name="law">{{lit Law 2005 Theridion hemerobium}}</ref>  
In Großbritannien kann die Art gehäuft am Rand von Binnenlandschifffahrtskanälen gefunden werden ({{Öko synanthrop}}). Dort lebt sie v.a. an den galvanisierten Schutzblechen, die direkt am Rand über dem Gewässer angebracht sind. <ref name="law">{{lit Law 2005 Theridion hemerobium}}</ref>


==Verbreitung==
==Verbreitung==
Europa, USA und Kanada <ref name="platnick">{{lit Platnick 2012 WSC 12.5}}</ref>.
Europa bis Vorderasien, USA, Kanada<ref name="wsc">{{Lit WSC|18.5|2017-08-23}}</ref>.


In Deutschland nur wenige und verstreute Nachweise <ref>{{AragesNachweise}}</ref>.  
In '''Deutschland''' nur wenige und verstreute Nachweise <ref>{{AragesNachweise}}</ref>.


==Bilder==
==Bilder==
<gallery caption="Weibchen">
<gallery caption="Weibchen">
Datei:Theridion hemerobium Nürnberg 08-05 01.jpg|Süddeutschland
Theridion hemerobium w do Donaudelta WOertel.jpg|dorsal
Datei:T. hemerobum ventral Frits.jpg|ventral
Theridion hemerobium Nürnberg 08-05 01.jpg|Süddeutschland
Datei:T. hemerobium Epigyne Frits.jpg|Epigyne
T. hemerobum ventral Frits.jpg|ventral
Datei:Theridion hemerobium Nürnberg 08-05 02 Epig.jpg|Epigyne
T. hemerobium Epigyne Frits.jpg|Epigyne
Theridion hemerobium Nürnberg 08-05 02 Epig.jpg|Epigyne
Theridion hemerobium w epi Donaudelta WOertel.jpg|unpräparierte Epigyne
Theridion hemerobium w epipräp Donaudelta WOertel.jpg|präparierte Epigyne
Theridion hemerobium w vulva Donaudelta WOertel.jpg|Vulva
Theridion hemerobium Vulva 20140808193409-8dd445a6-la.jpg|Vulva
</gallery>
 
<gallery caption='Männchen'>
Theridion hemerobium male 20120102093121-0a1aa42e-la.jpg
Theridion hemerobium Palpus 20170524200710-33fefa55-me.jpg|Palpus
</gallery>
</gallery>


==Weblinks==
==Weblinks==
===Nachweis- und Verbreitungskarten===
{{Weblinks}}
<!-- * {{verbreitung_sh}} -->
* {{verbreitung_deutschland}}
* {{verbreitung_benelux}}
* {{AragesVerbreitung|821}}
 
===Weitere Links===
{{AragesGalerie}}


==Quellen==
==Quellen==
<references/>
<references/>
===Quellen der Nachweise===
===Quellen der Nachweise===
<checklistenrefs artname='{{PAGENAME}}'/>
<checklistenrefs artname='{{PAGENAME}}'/>

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2023, 02:22 Uhr

Theridion hemerobium Simon, 1914
Wasserkugelspinne
T. hemerobium Frits.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Theridion (Echte Kugelspinnen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:008414
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlands<?=3
[D] Berlines??=R
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württembergss D
[D] Mecklenburg-Vorp.ss<= 3
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalens(<)?=G
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Theridion berkeleyi
  • Theridion hemerobius

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3,0–4,6 mm, Männchen 2,4–3,9 mm (Le Peru 2011).

Prosoma dorsal weißlich-gelb und mit einem breiten dunklen Mittelband, Die Ränder des Prosomas sind ebenfalls dunkel. Sternum gelb-weißlich, an den Rändern verdunkelt. Opisthosoma mit sehr variabler Zeichnung, wie häufig innerhalb der Gattung Theridion zu finden. Oft mit einem weißlichen Folium, welches an den Rändern gezähnt ist. Mitunter ist dieses Folium aber dunkelbraun (siehe Bild). Ventral mit weißen Punkten hinter der Epigastralfurche. Beine gelbweiß, mit dunkler Ringelung. Metatarus des ersten Beinpaares 2.1 Mal so lang wie Tarsus. (Le Peru 2011)

Männchen mit denselben Attributen wie die Weibchen, Epigastralareal aufgewölbt (Le Peru 2011).

Epigyne mit kleiner Öffnung zwischen den großen, dunkel durchscheinenden Rezeptakula (Spermatheken), Pedipalpus mit nach terminal gewandter Medianapophyse. Konduktor am Ende hakenartig gekrümmt.

Ähnliche Arten

Ähnelt der häufigen Theridion varians und die ebenfalls in feuchten Bereichen lebende Art T. pictum, welche auch genital sehr ähnlich ist (♂ & ♀).

Lebensraum

In der Regel in der Nähe von Wasser an der Vegetation oder an Steinen. An Flussufern, Seeufern, an Brücken über Flüssen, Sümpfen und Mooren und auf Salzmarschen. Jedoch auch in Nadel- und Eichenwäldern und in Gärten. (Le Peru 2011)

In Großbritannien kann die Art gehäuft am Rand von Binnenlandschifffahrtskanälen gefunden werden (synanthrop). Dort lebt sie v.a. an den galvanisierten Schutzblechen, die direkt am Rand über dem Gewässer angebracht sind. (Law 2005)

Verbreitung

Europa bis Vorderasien, USA, Kanada (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland nur wenige und verstreute Nachweise (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise