Segestria florentina: Unterschied zwischen den Versionen

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==Merkmale==
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Das Prosoma und Opisthosoma dieser Art ist fast gänzlich schwarz. Noch nicht adulte Tiere besitzen oftmals eine dünne, graue Behaarung auf dem Hinterleib. Das Sternum ist rotbraun bis dunkelbraun. Die Beine sind ebenfalls schwarz. Ein typisches Merkmal von ''{{PAGENAME}}'' sind die metallisch glänzenden Chelizeren.<ref name="bellmann"/>
Das Prosoma und Opisthosoma dieser Art ist fast gänzlich schwarz. Noch nicht adulte Tiere besitzen oftmals eine dünne, graue Behaarung auf dem Hinterleib. Das Sternum ist rotbraun bis dunkelbraun. Die Beine sind ebenfalls schwarz. Ein typisches Merkmal von ''{{PAGENAME}}'' sind die metallisch glänzenden Chelizeren <ref name="bellmann">{{Lit bellmann}}</ref>.


==Verbreitung==
==Verbreitung==
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==Bilder==
==Bilder==

Version vom 5. Dezember 2011, 02:44 Uhr

Segestria florentina (Rossi, 1790)
Mächtige Fischernetzspinne
Segestria florentina (5)-1-.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Segestriidae (Fischernetzspinnen)
Gattung: Segestria (Echte Fischernetzspinnen)
Reifezeit (Komnenov & Pavićević 2008)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:004309
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[D] Deutschlandes??=R
[SK] Slowakei Ex

Merkmale

Körperlänge: Weibchen bis 22 mm, Männchen bis 15 mm (Nentwig et al. 2012).

Das Prosoma und Opisthosoma dieser Art ist fast gänzlich schwarz. Noch nicht adulte Tiere besitzen oftmals eine dünne, graue Behaarung auf dem Hinterleib. Das Sternum ist rotbraun bis dunkelbraun. Die Beine sind ebenfalls schwarz. Ein typisches Merkmal von Segestria florentina sind die metallisch glänzenden Chelizeren (Bellmann 2001).

Verbreitung

Bisher erst zweimal in Deutschland nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020). Ansonsten in weiten Teilen Europas, vor allem im Mittelmeerraum, aber auch in England (Bellmann 2001).

Lebensraum

Gesteinsspalten, Mauerritzen und andere felsige Strukturen (Nentwig et al. 2012). Auch in Häusern (Bellmann 2001). Aber auch unter Rinde und in Hohlräumen von Bäumen (Pepe R. & Caione R. 2006).

Lebensweise

Siehe Segestriidae

Giftigkeit

Der Biss gilt als recht schmerzhaft (Bellmann 2001) und kann leichte systemische Wirkungen haben. So berichten Pepe & Caione von einem Bissunfall, dessen unmittelbare Folgen intensive Schmerzen um die Bissstelle und eine Kraftminderung in dem betreffenden Arm waren. Wenige Stunden später setzten zusätzlich Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel ein. Um die Bissstelle herum zeigte sich ein Ödem. Trotz anschließender Behandlung klangen die Symptome erst nach einer Woche endgültig ab. Allerdings handelt es sich hier um eine recht heftige Reaktion der Patientin, es sind auch wesentlich mildere Verläufe in der Literatur dokumentiert. (Pepe R. & Caione R. 2006)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Weblinks

Quellen

Quellen der Nachweise