Berlandina cinerea

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Berlandina cinerea (Menge, 1872)
Steppenplattbauchspinne
Cinerea Gimritz 05-2007 02.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen)
Gattung: Berlandina (Steppenplattbauchspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:026684
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien EN
[D] Deutschlands<<?=2
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg 2
[D] Mecklenburg-Vorp.ss<<↓↓ 1
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Sachsen-Anhalt 1
[SK] Slowakei V*

Merkmale

Körperlänge: 6 bis 8 mm. (Nentwig et al. 2012)

Auffällig gezeichnete Art. Ausgewachsene Tiere sind am ganzen Körper hell gelbbraun behaart. An den Seiten des Prosomas bilden unbehaarte Stellen dunkle Längsbänder. Opisthosoma in den hinteren 2/3 mit schmalen dunklen Längsbändern, die eine blattartige Zeichnung aus zusammenlaufenden Winkelflecken einschließen. Auch an den Seiten besitzt das Opisthosoma dunkle Längsstreifen. Die kurzen, kräftigen Beine sind, wie der Körper, dicht gelblich behaart. Jungtiere sind insgesamt dunkler und grauer. Die Zeichnung ist noch nicht so ausgeprägt.

Lebensraum

In trockenen, steppenartigen Lebensräumen, v.a. mit sandigem Untergrund.

Verbreitung

Von Europa bis Kasachstan. (World Spider Catalog 2020)

In Deutschland nur selten gefunden. Bisher nur im östlichen Norddeutschland nachgewiesen (südlichster Fundort bei Bad Frankenhausen an der Nordgrenze Thüringens).

Lebensweise

Tagaktive Art. Berlandina cinerea jagt bei sonnigem Wetter zwischen Flechten an offenen Bodenstellen, oder man findet sie unter den überhängenden Randästen von Heidekraut.

Der Gattung Berlandina wird nachgesagt, auf Ameisen spezialisiert zu sein. In Fütterungsexperimenten nimmt Berlandina cinerea allerdings auch andere Beutetiere an. Die Beute wird nicht direkt gebissen, sondern durch Überlaufen oder schnelles Umkreisen am Untergrund festgesponnen. Oft sitzt die Spinne zum Schluss über der Beute und beißt sie in eine der Antennen oder Gliedmaßen, während sie sie mit pendelnden Bewegungen des Hinterleibs weiter einspinnt.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Weitere Quellen