Notioscopus sarcinatus
Notioscopus sarcinatus (O. P.-Cambridge, 1873) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Sumpf-Lückenköpfchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Notioscopus sarcinatus (Männchen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Notioscopus (Lückenköpfchen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Nentwig et al. 2012) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012049 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Notioscopus sarcinatus ist die Typusart der Gattung.
Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 1,9–2,3 mm, Männchen 1,7–2,0 mm (Roberts 1993).
Prosoma birnenförmig. Länge zur Breite 5:0. Breite in Höhe der hintere Augenreihe ⅔ der größten Breite, braun, Kopfpartie heller, Rand schwarz, Radiärstreifen deutlich, am hinteren Ende der Kopfregion ein fünfeckiger dunkler Fleck. Rückenlinie: Anstieg ⅓ der Länge, leichte Kopferhöhung in ⅔. Augenstellung: HAR gerade, Intervalle etwa gleich, die HMA ein wenig größer als die HSA, gegenseitige Entfernung der HMA gleich ihrem Durchmesser; VAR rekurv, VMA um ihren Radius getrennt, um etwas mehr als ihren Durchmesser von den doppelt so großen VSA. Clypeus kürzer als das MA-Trapez. Sternum etwas länger als breit, konvex, glänzend, hinten gerade abgeschnitten, wenig schmaler als die Breite der Ⅳ. Coxen, dunkelbraun bis schwarz, Rand dunkler, Härchen zum Teil auf hellen Höfen. Unterlippe dunkel, Gnathocoxen gelblich, schwarz übertönt, so auch die Coxen, ihr distaler unterer Rand stark schwarz markiert. Weibliche Chelizeren gelborange, heller als das Prosoma. (Wiehle 1960)
Beine: 4123, gelborange, mitunter mehr oder weniger schwarz übertönt (oliv) (beim Männchen satter in der Farbe, bis dunkel rotbraun). Tibia Ⅰ und Ⅱ mit zwei Borsten (die distale dünner und kürzer), Ⅲ und IV mit einer, die proximale auf Ⅰ und Ⅱ > d, auf Ⅲ und Ⅳ l ⅓– Ⅰ W d. Stellung der Borste auf Ⅰ–Ⅲ 0,14–0,16, auf Ⅳ 0,22. (Wiehle 1960) Wiehleformel: 2-2-1-1 (Roberts 1993). Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ und Ⅱ 0,60–0,66. auf Ⅲ 0,52. Länge der Tarsen Ⅰ–Ⅲ 0,72–0,76 Metatarsus, Ⅳ 0,62 Metatarsus. Hauptkrallen an Tarsus Ⅰ und Ⅱ mit 3–4 kurzen, unscheinbaren Zähnen, der längste ⅓ des Endstücks, bei Ⅲ und Ⅳ die Zähne wenig kürzer. (Beim Männchen die Tibialborsten in der gleichen Zahl, aber kürzer, auf Ⅰ und Ⅱ die proximale < d, auf Ⅲ und Ⅳ = d. Stellung der Borsten wie beim Weibchen, auch auf Ⅳ 0,22. Becherhaar auf den Metatarsus Ⅰ und Ⅱ 0,55, Ⅲ 0,50. Tarsen verhältnismäßig länger als beim Weibchen [0,83; 0,84; 0,80; 0,70].) Opisthosoma schwarzgrau, mittlere Längsfläche der Unterseite außen hell begrenzt, Decke der Buchlungen hell gelblich, Spinnwarzen hellbraun. (Wiehle 1960)
Weibchen
Pedipalpus: Endglied ½ Tibialänge. Vorderer Klauenfurchenrand mit vier Zähnen (seltener mit fünf), nur der proximale kürzer, die übrigen gleich lang, hinterer Rand mit vier Zähnchen, Außenseiten der Chelizeren mit sehr eng stehenden Stridulationsrillen (3,3 μm). Hauptkrallen wie beim Weibchen bezahnt. Epigyne braun. (Wiehle 1960)
Männchen
Vorderer Klauenfurchenrand mit sechs Zähnen, die beiden distalen und der proximale kürzer, hinterer Rand mit fünf Zähnchen, Stridulationsrillen noch ausgedehnter als beim Weibchen, bei den gleichen Intervallen. Wie das Weibchen gefärbt, meist satter in der Farbe. Vom Thorax legt sich ein konischer Auswuchs auf die Kopfpartie, ohne dass die inneren Organe dadurch stärker verlagert erscheinen (auch beim subadulten Männchen schon zu erkennen). Augenstellung etwa wie beim Weibchen. Auswuchs des Thorax und Kopfpartie heller. Pedipalpus: Patella von oben gesehen bedeutend länger als die Tibia. Tibia kurz und massig, mit zwei kurzen Apophysen, die sich zangenförmig gegeneinander krümmen (schon beim subadulten Männchen gut ausgebildet). Im bogigen Ausschnitt zwischen beiden Apophysen mehrere kleine Höcker. Auf der Innenseite an der Basis der kurzen Apophyse ein fingerförmiger, wenig chitinisierter Fortsatz, ein ähnlicher, kürzerer über der Innenapophyse. Cymbium von der Länge der Patella. Paracymbium mit hakenförmigem Endast. Embolus kurz und stark chitinisiert, von einer wohlausgebildeten Stützlamelle getragen. Mündung des verhältnismäßig weitlumigen Spermakanals unterhalb der Embolusspitze. Embolus von einem dreieckigen Häutchen gedeckt. (Wiehle 1960)
Beschreibung des Linyphiiden-Schlüssels der Uni Bern
Prosoma: Längenklasse 0,6–0,8 mm, unauffällig, Fovea deutlich als Einkerbung erkennbar. Augen: HAR gerade, VMA deutlich kleiner als Seitenaugen. Chelizeren: Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig. Sternum glatt, nach hinten verlängert. Breite des Sternums zwischen Coxen Ⅳ gleich ihrem Durchmesser. Beine: Länge des Femurs Ⅰ kleiner als die des Prosomas, Femur Ⅰ ohne dorsale Borsten, ohne prolaterale Borsten auf Femur Ⅰ, ohne prolaterale Borsten auf Tibia Ⅰ, Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium, Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit einer dorsalen Borste. Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-1-1. Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma einfarbig, unauffällig. (Stäubli 2013)
Weibchen
Prosoma: Längenklasse 0,8–1,0 mm. Pedipalpen: Kralle nicht/undeutlich vorhanden. Beine: Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,60–0,69 mm. Epigyne mit Mittelplatte/Mittelsteg, flach, Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend. (Stäubli 2013)
Männchen
Kopfregion komplex. Pedipalpen: Femur und Patella unauffällig, Tibia mit mehreren komplexen Apophysen, Cymbium mit dorsalen Ausbuchtungen/Zapfen, Paracymbium einfach, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne, Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica. Beine: Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,50–0,59 mm. (Stäubli 2013)
Lebensraum
Diese Art ist eng an naturnahe Lebensräume in Hochmooren gebunden und besiedelt dort feuchte, torfmoosreiche Stadien, z.B. Schlenken und alte Handtorfstiche; sie kann als stenotoper Besiedeler dieser Bereiche gelten (Holle et al. 2005). In nassem Torfmoos (Sphagnum) (Wiehle 1960).
Verbreitung
Europa und Russland (World Spider Catalog 2018).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Notioscopus sarcinatus (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Notioscopus sarcinatus in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Notioscopus sarcinatus auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Notioscopus sarcinatus im World Spider Catalog
Quellen
- Holle T, Allers MA, Brandt T, Bruns T, Homann U, Lemke M, Rohte O, Voigt N & Finch OD (2005): Zur aktuellen Kenntnis der Spinnenfauna (Araneae) des Naturparks "Steinhuder Meer", Niedersachsen. Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover 147, S. 113–134, ISSN 0365-9844.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- Roberts MJ (1993): The Spiders Of Great Britain And Ireland, Volume 2. Linyphiidae and Check List. Harley Books. ISBN 978-0946589463, 204 S.
- Stäubli A (2013): Interaktiver Schlüssel zur Familie Linyphiidae. Universität Bern Version Mai 2013, 1 S.
- Wiehle H (1960): Die Tierwelt Deutschands und der angrenzenden Meeresteile, 47. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea XI: Micryphandidae — Zwergspinnen. Gustav Fischer Verlag, Jena, 620 S.
- World Spider Catalog (2018): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 19.0, abgerufen am 2018-01-29, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.