Neriene clathrata

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Neriene clathrata (Sundevall, 1830)
Gittergroßweber
Neriene clathrata f .jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Neriene (Großweber)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011975
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Linyphia clathrata

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3,7–5,0 mm, Männchen 3,4–4,8 mm (Roberts 1996).

Prosoma braun bis dunkelbraun, Verdunkelungen schwach erkennbar. Im Augenbezirk einige längere Borsten. Clypeus beiderseits mit einem hellen Fleck, der unter den Mittelaugen beginnt und bogig zu den Seiten­augen führt. Chelizeren kräftig, braun, oberer Klauenfurchenrand mit 3 Zähnen nahe der Spitze der eingeschlagenen Klaue (der mittlere am längsten); unterer Rand mit 6 kleinen Zähnen (mehr distal gestellt). Sternum dunkel­braun, Rand dunkler. Beine (4, 1, 2, 3) kräftig (besonders die Femora), einfarbig bis deutlich geringelt, gelbbraun bis dunkelbraun, Femora häufig rötlich-braun. Coxen und Trochanter am distalen Ende verdunkelt, diese Verdunkelung an den Hinterbeinen stärker. Femora und Tarsen mit Mittel­ring und Endverdunkelung, Metatarsen nur mit Mittelring. Femora im allgemeinen mit 2 dorsalen Stacheln, mitunter 3 auf Femur Ⅰ und Ⅳ und nur einer auf Femur Ⅲ, dazu bei Femur Ⅰ 1—2 prolaterale Stacheln. Beborstung der Tibien wie bei N. montana, Metatarsus Ⅰ und Ⅱ mit je 1—3 Borsten, Ⅱ und Ⅳ mit mehreren, auch mit Endborsten. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma: Oberseite grau oder rötlich-grau mit weißen Flecken, Zeichnung dunkelgrau bis rotbraun. Folium hinten über den Spinnwarzen durch einen weißen Gürtel abgeschlossen, beiderseits mit 5 seitlichen Aus­buchtungen, entlang der Mitte mit 4—5 Winkelflecken (nur der 2. und 3. deutlich ausgebildet), Grundfarbe immer dunkler als die helle Um­gebung. Umrandung weiß bis hellgrau, auf die Seiten übergreifend. Unter­seite schwarz, ebenfalls auf die Seiten übergreifend. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne: Wall der Grube halbkreisförmig, beiderseits mit einer Schwiele, deren Außenrand rotbraun chitinisiert ist (Wiehle 1956).

Männchen

Opisthosoma: Auf der Oberseite vorn beiderseits ein heller Fleck, das Folium noch zu erkennen. Chelizeren wie bei N. montana, basale Querleiste gut entwickelt, in gleicher Höhe auf der Innenseite ein stärker chitinisierter Knopf. Pedipalpus: Größenverhältnis von Patella und Tibia wie bei L. montana. Außenseite der Tibia mit einem dichten Büschel langer Borstenhaare. Am Bulbus charakte­ristisch die Form der Lamella. (Wiehle 1956)

Ähnliche Arten

Neriene hammeni, welche oft im selben wechselfeuchten halbschattigen Lebensraum vorkommt. (Blick & Klapkarek 1993)

Eine Weitere ist Neriene montana, die etwas größer wird, wobei sich das Spektrum möglicher Größen überschneidet. Die Unterscheidung nach der Ringelung der Beine (N. montana) ist nicht sicher möglich, da auch bei N. clathrata eine mehr oder minder schwache Ringelung der Beine vorkommen kann.

Männchen

Habituell ähnelt Neriene clathrata dem Männchen von Linyphia hortensis.

Unterscheidungsmerkmale der Männchen von Neriene clathrata zu L. hortensis
Art Tibia des Palpus Form des Paracymbiums
Neriene clathrata enghaariges gerade abstehendes Haarbüschel unscheinbar engwinklig, spitz endend
L. hortensis normal behaart deutlich U-förmig

Lebensraum

In bodennaher Vegetation in Wäldern und offenem Gelände (Bellmann 2006). Verlangt ein gewisses Maß von Feuchtigkeit und kommt auch im offenen Gelände vor. Außerdem braucht die Art eine reichliche Bodendecke, in der sie überwintern kann. (Wiehle 1956). Auch schon in alpinen Lärchenwäldern gefunden. (Rief & Ballini 2017).

Verbreitung

Holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2017).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise