Metopobactrus prominulus

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Metopobactrus prominulus (O. P.-Cambridge, 1873)
Gras-Periskopköpfchen
Metopobactrus prominulus 2 1024.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Metopobactrus (Periskopköpfchen)
Reifezeit (Arachnologische Gesellschaft 2018)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011771
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandh===*
[D] Berlins===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.s== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteinh==-D*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Erigone prominula
  • Metopobactrus schenkeli
  • Walckenaera prominula

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,5–,0 mm, Männchen 1,4–1,7 mm (Roberts 1993).

Beine: Wiehleformel 1-1-1-1 (Roberts 1993).

Weibchen

Prosoma braun mit schwach angedeuteten schwarzen strahlenförmig angeordneten Strichen. Mundteile braungrau. Ca. 0,79 mm lang und 0,61 mm breit. Clypheus kaum erhöht. Sternum dunkelbraun mit schwarzem Rand. Augen: Vordere Augenreihe gerade, VMA etwas kleiner als die ovalen Seintenaugen. HAR schwach prokurv mit gleich großen Augen, etwas kleiner als die vorderen Seitenaugen. Chelizeren mit 4 Zähnen am vorderen Falzrand, die zwei mittleeren sind die längsten. Beine hellbraun-gelb. Tibia Ⅰ und Ⅳ mit einem sehr langem dorsalen Stachel. Metatarsus Ⅰ und Ⅳ mit einem apikalen Trichobothrium. Opisthosoma gräulich. (Tullgren 1955)

Metopobactrus prominulus 1,5mm Epigyn unterStein auf 1000m GHMorka-markiert.jpg Die Epigyne dieser Art ist sehr charakteristisch. Durch ihre zwei dunkelgefärbten, stark divergierenden Ränder, die von der Rima schräg über die beiden dunklen Flecken verlaufen, welche die darunter liegende Rezeptakula markieren. Die Partie zwischen den Rändern ist etwas gewölbt, aber nahe der Rima eingebuchtet und haarbekleidet. Manchmal schimmert die Vulva durch. (Tullgren 1955)

Männchen

Farben wie beim Weibchen. Prosoma 0,7 mm lang und 0,6 mm breit, bzw. vorn 0,35 mm. Cylpheus erhöht. Sternum etwa lang wie breit. Augen: Vordere Augenreihe deutlich prokurv, VMA unbedeutend kleiner als die vorderen Seitenaugen. hintere Augenreihe schwach prokurv mit gleichgroßen Augen. Chelizeren mit 2 kleinen Zähnen am vorderen Falzrand, der innere Rand hat noch kleinere Zähne. Beine: Tibia Ⅰ mit 2, Tibia Ⅳ mit einem dorsalen Stachel. Metatarsus Ⅰ–Ⅳ mit einem apikalen Trichobothrium. Pedipalpus mit klauerförmigr Konduktorspitze. (Tullgren 1955)

Ähnliche Arten

Die Tiere ähneln habituell Maso sundevalli, haben aber nicht so ein stacheliges Ⅰ. Beinpaar. Genital besteht absolut keine Ähnlichkeit.

Lebensraum

Ökologischer Typ: Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit) (Platen & von Broen 2005). Vor allem auf Trocken- und Halbtrockenrasen (Arachnologische Gesellschaft 2018). Stenöke Art der Heiden, in Dünen und Halbtrockenrasen; in Heiden z. T. durch Pflegemaßnahmen (Plaggen) beeinflußt; hemiphotophil, (hemi)xerophil (Reinke & Irmler 1994).

Verbreitung

Metopobactrus prominulus ist holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2017).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise