Macrargus rufus

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Macrargus rufus (Wider, 1834)
Gewöhnlicher Streuweber
Rufus Koetsch 08-10 03.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Macrargus (Streuweber)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011490
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Bathyphantes rufus
  • Erigone rufa

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3,5–4,5 mm, Männchen 3,25–3,5 mm (Wiehle 1956).

Prosoma hell rotbraun, feinnarbig, Radiärstreifen schwach angedeutet, meist hellerer Sattelfleck. Entfernung der HMA voneinander etwa gleich ihrem Durchmesser, weiter von den HSA entfernt. VMA kleiner und enger beieinanderstehend. Clypeus fast senkrecht. Chelizeren und Beine von der Farbe des Prosomas. Chelizeren kräftig, etwas vorgewölbt. Die beiden letzten Glieder des Pedipalpus dunkler. Beine lang und kräftig, die Borsten länger als der Durchmesser des Gliedes. Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ: 0,40. Sternum rotbraun, schwarz übertönt, Rand dunkler. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma graubraun bis schwarz, Unterseite dunkler (Wiehle 1956).

Weibchen

Epigyne stark vorgewölbt. Vulva mit eingefaltetem Scapus, der sich beim Präparat leicht ausfaltet. (Wiehle 1956)

Weibchen

13-04-19 Macrargus rufus FEM Chelizeren hinten.jpg Chelizeren am vorderen Falzrand 5 große Zähne, am hinteren 3 kleine gruppiert und zwei etwas größere einzeln.
Rufus Koetsch 08-10 06-Epig-section.jpg Die Epigyne besteht aus einer Zunge, die fast senkrecht zum Opisthosoma entspringt und sich in einem Bogen wieder zum Opisthosoma hin wölbt. Am Ende steht unter der Zunge ein kleiner halbrunder Fortsatz hervor. Rechts und links wird sie von zwei „Hörnern“ flankiert.
13-04-19 Macrargus rufus FEM Augen frontal-section.jpg Augen (frontal):Vordere Augenreihe schwach rekurv, hintere deutlich prokurv.

Männchen

Pedipalpus: Patella zweimal so lang wie breit, Tibia länger als die Patella, größte Dicke am Ende des zweiten Drittels. Endast des Paracymbiums besonders kompliziert ausgebildet, vom Querast ein nach hinten gerichteter Fortsatz. Am Bulbus eine lange laterale Apophyse, durchscheinend, an der Spitze mit Zähnchen besetzt. (Wiehle 1956) Chelizeren mit deutlichen Stridulationsrillen.

Ähnliche Arten

Die kleinere Schwesterart Macrargus carpenteri ist in beiden Geschlechtern sehr ähnlich.

Lebensraum

Häufige Art in Laub und Moos nicht zu feuchter Laubwälder (Nentwig et al. 2015). Gehört zu unseren häufigeren Linyphiiden und ist weit verbreitet, kommt sowohl in der Ebene als auch in den Mittelgebirgen vor, man findet sie im Laub und Moos der Laubwälder (Wiehle 1956). Typische Art der sandigen Wälder der Geest: in Wäldern auf sandigen oder lehmig-sandigen Böden und in Heiden mit Birkenbewuchs häufig, in Wäldern auf lehmigen Böden und im Birkenbruch seltener in Erlenwäldern und Knicks, in Äckern und im Grünland nur vereinzelt anzutreffen; silvicol, hemiskotophil, hemiliygrophil (Reinke & Irmler 1994).

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise