Lepthyphantes nodifer

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Lepthyphantes nodifer Simon, 1884
Waldzartweber
Lepthyphantes nodifer w do 1,66mm POger.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Lepthyphantes (Zartweber)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011257
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien LC
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlands=?=*
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Nordrhein-Westfalenss=?=*
[D] Sachsen 4
[D] Sachsen-Anhalt 3
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Slowakei V*

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 1,6–2,0 mm (Nentwig et al. 2012).

In der Gesamtfarbe gibt es sehr helle Exemplare, die man als lehmgelb bezeichnen muß und dunkle, die ein deutliches Braun bis Dunkelbraun zeigen. Prosoa: Im Thoraxbezirk mit einem deutlichen schmalen schwarzen Rand. Augenstellung: HAR recurv, die Verlängerung der Zentralen der HMA trifft den vorderen Rand der HSA. HA etwa gleich weit voneinander stehend, HMA größer als die HSA, ihre Distanz 2/3 des Durchmessers. VMA nur halb so groß wie die VSA, ihre Distanz enspricht ihrem Durchmesser, ebenso weit von den VSA entfernt. Sternum: Ebenso breit wie lang, hinten grade abgeschnitten, Ⅳ. Coxen um ihre Breite getrennt, Grundfarbe schwarz bedeckt. Coxen mit schwarzen Fleckchen, ihr distaler Rand schwarz markiert; Unterlippe dunkel wie das Sternum, Gnathocoxen wie die Coxen gefärbt. Chelizeren nicht ganz zweimal so lang wie der Clypeus. Vorderer Klauenfurchenrand mit drei Zähnen, der distale am kräftigsten und längsten; hinterer Rand mit fünf spitzen Zähnchen auf einer Leiste, das proximale am längsten. Beine: Lehmgelb bis braun, bei dunklen Exemplaren die Tibia schwach verdunkelt. Fem Ⅰ auf der Innenseite mit einem Stachel, Länge gleich dem größten Durchmesser des Gliedes, Position 0,55–0,60. Fem Ⅱ-Ⅳ unbewehrt. Die übrige Bestachelung wie bei Anguliphantes angulipalpis, aber mit längeren Stacheln. Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ-Ⅲ in Stellung 0,22-0,25. Beinformel: 4123. (Wiehle 1965) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013)

Lebensraum

Waldart im engeren Sinn: Sie hat ihren Schwerpunkt in Wäldern (Blick & Burger 2016). In alpinen Zirbelwäldern (Rief & Ballini 2017).

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2016).

Taxonomie

Die Originalbeschreibung dieser Art vergleicht sie vor allem mit "Lepthyphantes angulatus'" (=Anguliphantes angulipalpis), der Typusart der Gattung Anguliphantes, und spätere Besprechungen der Art, zum Beispiel durch Miller & Kratochvíl, Wiehle und Thaler & Buchar, folgen dieser Auffassung. Neuere genetische Daten bestätigen, dass die Art in der Tat in die Gattung Anguliphantes zu stellen ist (als Anguliphantes nodifer), denn ihr genetischer Barcode (BOLD:ACK1649) zeigt große Ähnlichkeit mit dem von A. dybowskii (BOLD:AAT9213), einem unbezweifelten sibirischen Mitglied der Gattung Anguliphantes.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise