Cheiracanthium mildei
Cheiracanthium mildei L. Koch, 1864 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Hausdornfinger | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Cheiracanthiidae (Dornfingerspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Cheiracanthium (Echte Dornfinger) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Nentwig et al. 2021) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:023374 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Prosomalänge: Beide Geschlechter erreichen rund 7 mm Körperlänge, Weibchen oft etwas größer. (Heimer & Nentwig 1991) (Bryant 1952)
Prosoma und Beine blassgelb, ohne Zeichnung. Ohne eingetiefte Fovea, aber mit etwas dunklerer Stelle in diesem Bereich. Augen in etwa gleich groß, Opisthosoma gelblich mit schwach sichtbarem dunklerem Herzfleck (siehe Bilder). Sternum blass, glatt, länger als breit und convex. (Bryant 1952)
Das Männchen besitzt als einzige der in Mitteleuropa vorkommenden Arten eine zweite, dorsale Tibialapophyse und einen kurzen Cymbiumsporn. Die Weibchen sind durch das Fehlen der Epigynengrube charakterisiert. Auffällig ist zudem eine dichte Reihe von ventralen Stacheln auf dem vierten Metatarsus (Muster et al. 2008) (Muster et al. 2008)
Lebensraum
In Mitteleuropa kommt die Art häufig synanthrop vor und wurde inzwischen mehrmals in Wohngebäuden gefunden (Muster et al. 2008).
Verbreitung
Europa, Nordafrika, bis Zentralasien. In Nordamerika und Argentinien eingeschleppt (World Spider Catalog 2021). In den USA zum ersten Mal 1947 nachgewiesen (Bryant 1952).
Lebensweise
Die Eier sind fleischfarben, ungefähr 0.5 mm groß, nicht agglutiniert und locker in einen transparenten Kokon eingeschlossen. (Bryant 1952)
Giftigkeit
Über diese Art existieren nur wenige Berichte über Bissunfälle. Ein Fall aus Leipzig wird als wespenstichartig, zusammen mit einer leichten Rötung, beschrieben. Nach zwei Stunden waren die Symptome abgeklungen. (Muster et al. 2008) Meistens wird die Art selbst bei jahrelangem Bestehen einer Population im Wohnumfeld kaum bemerkt, geschweige denn dass es zu Bissunfällen kommt. (Eigene Beobachtungen Tobias Bauer)
Bilder
- Weibchen
- Männchen
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2023): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Cheiracanthium mildei (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Cheiracanthium mildei in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Cheiracanthium mildei auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Cheiracanthium mildei im World Spider Catalog
- Cheiracanthium mildei: Erstnachweis in Bayern und Beobachtung der Parasitierung
Quellen
- Bryant EB (1952): Redescription of Cheiracanthium mildei L. Koch, a recent spider immigrant from Europe. Psyche, Cambridge 58, S. 120–123.
- Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
- Muster C, Herrmann A, Otto S & Bernhard D (2008): Zur Ausbreitung humanmedizinisch bedeutsamer Dornfinger-Arten Cheracanthium mildei und C. punctorium in Sachsen und Brandenburg (Araneae:Miturgidae). Arachnologische Mitteilungen 35, S. 13–20, doi:10.5431/aramit3503.
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2021): Spinnen Europas. Version 03.2021. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
- World Spider Catalog (2021): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 22.0, abgerufen am 2021-03-20, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise und Checklisten
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.