Centromerus sellarius

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Centromerus sellarius (Simon, 1884)
Montanes Moosweberchen
Centromerus sellarius w do 2,1mm Gesiebe Höhleneingang Ariege GrotteDeLEstelas Dez14 FR POger.jpg
Weibchen (Frankreich)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Centromerus (Moosweberchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009767
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien NT
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg G
[D] Niedersachsen G
[D] Niedersachsen (H) G
[D] Niedersachsen (T) G
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
[PL] Bielitz-Biala NT
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole VU
[PL] Oberschlesien VU
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Slowakei R*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Centromerus germanicus
  • Centromerus similis

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 2,2–3,0 mm (Nentwig et al. 2012).

Prosoma rotbraun bis gelbbraun, dunkler Rand angedeutet, Ober­fläche deutlich genarbt. Sternum: deutlich genarbt, schwarz übertönt, mitunter mit großen schwarzen Flecken, die am Rand ineinanderfließen, auch sonst ist der Rand meist dunkler, Gnathocoxen und Unterlippe heller als das Sternum, aber ebenfalls mit schwärzlichen Stellen. Beine: Femur Ⅰ und Ⅱ je mit einem dorsalen Stachel, Ⅰ dazu mit einem prolateralen, Ⅲ und Ⅳ unbewehrt. Borsten wie bei C. sylvaticus. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma: graubraun bis schwarz (einfarbig oder bei rotbrauner Grundfarbe schwarzfleckig), Spinnwarzen gelblich hell (Wiehle 1956).

Weibchen

Epigyne rotbraun bis dunkelrotbraun, oft so dunkel, dass die Einzelheiten nur bei sehr guter Beleuchtung zu erkennen sind. Der vordere mittlere Fortsatz der Grubenumrandung (Scapus) entweder regelmäßig schmaler werdend, ge­rundet oder lanzenförmig. Charakteristisch die dunklen Lappen beiderseits vom Scapus. Vulva: Einführungsgang beschreibt eine Schleife. (Wiehle 1956)

Männchen

Chelizeren mit seitlicher Borstenreihe, nicht besonders ausgeprägt. Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ: 0,30, Borste: 0,40 (etwas länger als der Durchmesser des Gliedes). Pedipalpus: Patella mit kürzerer Stachelborste, Tibia mit längerer Borste. (Wiehle 1956)

Für die Bestimmung wichtig: die gebogene dornförmige basale Apophyse und die gegabelte Endapophyse! Paracymbium: Am Anfang und Ende des Querastes je ein Zahn, welcher nicht immer leicht zu sehen ist. (Wiehle 1956)

Lebensraum

Im Laub feuchter Wälder; besonders in den Mittelgebirgen (Nentwig et al. 2012). Die Art lebt in feuchter Bodenbedeckung der Laubwälder und im Moos, Buchenwälder scheinen bevorzugt zu werden (Wiehle 1956).

Verbreitung

Centromerus sellarius ist ausschließlich in Europa verbreitet (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten