Dolomedes fimbriatus

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Dolomedes fimbriatus (Clerck, 1757)
Gerandete Jagdspinne
Dolomedes fimbratus cf paulinzella 08-07 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Pisauridae (Jagdspinnen)
Gattung: Dolomedes (Uferjäger)
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:019601
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Karpaten CR
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandmh<<==V
[D] Berlinmh<<↓↓=3
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württembergmh V
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.mh<(↓) V
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinmh==-D*
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3
[D] Thüringen 2
[HU] Karpaten ?
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Karpaten *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
[RO] Karpaten *
[SK] Karpaten CR
[UA] Karpaten *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Dolomedes italicus

Die Art ist nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützt. ( !--L)

Biologie & Lebensraum

Das Weibchen wird 13 bis 20 mm groß, das Männchen 9 bis 16 mm (Roberts 1996) und ist damit die größte heimische Spinne Deutschlands. Wiehle gibt an, dass Weibchen sogar 22 mm groß werden (Wiehle & H. 1949).

Dolomedes fimbriatus lebt in sumpfigen Erlen- und Birkenwäldern an lichten, sonnigen Plätzen an Ufern von Tümpeln und Gräben. Dort lebt sie an den Blättern der Ufergräser und -Kräuter und geht auch auf die Wasseroberfläche. Dort kann sie bei Gefahr sogar bis auf den Grund hinab tauchen. (Dahl 1908)

Reife Tiere findet man im März bis Mai (Wiehle & H. 1949). Reife Weibchen sind im Sommer/Spätsommer zusammen mit Eigelegen zu finden.

Das Gewebe, das zur Niederlage des Eisackes dient, besteht nur aus wenigen unregelmäßigen Fäden (siehe Foto unten). Die Jungen führen bis Ende Mai des nächsten Jahres ausgedehnte Wanderungen aus und werden erst im Frühling des zweiten Jahres reif. (Dahl 1908)

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (Platnick 2013). Deutschland, Niederlande, Belgien, Schweiz, Österreich, Tschechien, Slowakei und Polen (Blick 2004). Ebenso in Großbritannien (Harvey et al. 2002), Dänemark (Scharff & Gudik-Sørensen O 2011) und Schweden (Kronestedt 2001).

Bilder

Terraristik

Trotz ihrer Größe ist die Art stark auf hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen. Das Terrarium sollte ständig eine größere Menge Wasser enthalten (Verdunstungsfeuchte). Da sich die Spinne lieber an vertikalen Strukturen (Schilfpflanzen) als am Boden aufhält, kann dieser ruhig völlig mit Wasser bedeckt sein, solange einige Kletterhilfen darüber eingerichtet werden. Abends und Nachts hält sich die Spinne dann manchmal direkt über der Wasseroberfläche auf. Aber auch, wenn sie weiter oben sitzt, werden Beutetiere, die ins Wasser geworfen werden, aktiv erjagt.

Das Terarium sollte unbedingt mit einem Deckel verschlossen werden, da die Tiere sehr emsig klettern. Um Staufeuchte und Schimmel zu vermeiden, muss der Deckel Luftlöcher bekommen und das Wasser im Terrarium ab und zu ausgetauscht werden (und damit auch Beutereste entfernt).

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen